Fata Deum: Startschuss für den Early Access der Göttersimulation

    Wer erinnert sich noch an Black&White – als guter oder böser Gott über ein Volk herrschen und anderen Göttern den Kampf ansagen. Fata Deum verspricht in die Fußstapfen des Strategieklassikers zu treten. Ob dies gelingt, was der Early Access bereits bietet und worum es in Fata Deum eigentlich geht, haben wir in der Redaktion von Game2Gether unter die Lupe genommen.

    Story: Die Götter müssen verrückt sein

    Die Spieler schlüpfen in die Rolle einer neu entstandenen Gottheit, die aus den Mächten ihrer Vorgänger hervorgegangen ist. Unsere Aufgabe besteht darin, die Menschen zu lenken und sie in unseren Glauben zu führen. Ob wir dabei einen gütigen oder einen finsteren Weg einschlagen, bleibt ganz uns überlassen. Gleichzeitig treten wir in Konkurrenz zu vier anderen Göttern, die ebenfalls um die Gefolgschaft der Menschheit ringen:

    • Fertility – eine fürsorgliche Göttin, die sich als Mutter aller Lebewesen versteht und jedes Geschöpf behüten will.
    • Violence – die Göttin des Krieges und der Zerstörung.
    • Pleasure – ein Gott des Tanzes, des Gesangs und des Theaters, der rauschhafte Feste liebt.
    • Deceit – ein verschlagener Gott, Meister der Täuschung und Imitation.

    Eine klare Hauptgeschichte gibt es bislang noch nicht, stattdessen aber viele Freiheiten in der Spielweise. In der Version, die uns vor dem Early-Access-Start zur Verfügung stand, konnten wir jedoch bereits aus vier Karten bzw. Inseln wählen und uns dort mit bis zu vier konkurrierenden Gottheiten messen.

    Als körperlose Gottheit werden wir von den drei Schicksalsshwestern auf unsere Reise geschickt

    Gameplay: Glaubet und mehret euch

    Zu Beginn empfiehlt uns das Spiel, das Tutorial zu absolvieren, um die grundlegenden Mechaniken von Fata Deum kennenzulernen. Nach einer kurzen Zwischensequenz, die unsere Entstehung darstellt, erklärt uns Imp die wichtigsten Steuerungselemente.

    Das ist auch nötig, denn im Gegensatz zu klassischen Aufbauspielen vergeben wir hier keine simplen Bau- oder Sammelaufträge. Stattdessen müssen die Menschen zunächst an uns glauben.
    Um Zweifler zu bekehren, können wir Wunder wirken oder ihre Wünsche erfüllen, die uns in Form kleiner Nebenquests präsentiert werden. Glücklicherweise ist es nicht nötig, jeden Dorfbewohner einzeln zu überprüfen – die Glaubenszugehörigkeit erkennt man sofort an ihrer Aura. Gläubige strahlen in Blau, während Andersgläubige etwa eine gelbe Aura besitzen.

    Unter unserer Führung können die zunähst kleinen Siedlungen zu großen Städten heranwachsen.

    Stoßen wir auf einen Ungläubigen, lässt sich die Figur per Mausklick heranzoomen. Ein Radmenü öffnet sich, das sowohl grundlegende Informationen über die Person anzeigt als auch die Auswahl zwischen guten und bösen Wundern bietet. Zu Beginn können wir beispielsweise Liebe verbreiten oder Furcht säen. Unabhängig von unserer Wahl gewinnt der Betroffene letztlich den Glauben an uns. Anhänger anderer Gottheiten sind jedoch hartnäckiger – um sie umzustimmen, müssen wir mehrere Wunder wirken, bis sie ihrem bisherigen Gott den Rücken kehren.

    Für jedes Wunder wird Mana benötigt. Dieses regeneriert sich im Laufe der Zeit oder kann durch das Opfern von Ressourcen am Altar gewonnen werden.

    Doch damit nicht genug: In der Nacht erhalten wir zusätzlich die Möglichkeit, in die Träume der Menschen einzugreifen. Über das Hauptgebäude, über dem in dieser Phase eine große Traumblase schwebt, beeinflussen wir ihre Entscheidungen. So können wir sie beispielsweise dazu bringen, bestimmte Gebäude zu errichten – oder ihnen sogar den freien Willen entziehen.

    Um schließlich als oberster Gott einer Siedlung anerkannt zu werden, müssen mindestens die Hälfte ihrer Bewohner unserer Religion folgen. Ist dieses Ziel erreicht, erstrahlen die Gebäude der Ortschaft in unserer Farbe.

    Einen Sieg erringen wir, sobald wir acht sogenannte Fate-Challenges gemeistert haben. Diese Aufgaben erhalten wir in regelmäßigen Abständen von den drei Schicksalsschwestern (Maiden, Mother & Crone). Sie bestehen aus unterschiedlichen Quests, etwa dem Sammeln von vier Relikten.

    Steigen wir im Level auf oder schließen besondere Aufgaben ab, können wir neue Wunder und Manipulationstechniken freischalten.

    Beim Erkunden der Inseln stoßen wir immer wieder auf zusätzliche Nebenquests. Die Karten sind voller liebevoll platzierter Details, die Entdecker förmlich dazu einladen, jeden Winkel zu erforschen. So begegneten wir etwa einem gestrandeten Seefahrer, der im Sturm von seinen Brüdern getrennt wurde und nun inständig darum bittet, wieder mit ihnen vereint zu werden. Solche kleinen Geschichten verleihen der Welt nicht nur mehr Tiefe, sondern bescheren uns auch lohnende Belohnungen – häufig in Form neuer Kräfte, die unseren göttlichen Einfluss weiter stärken.

    Technik

    Fata Deum wird klassisch mit Maus und Tastatur gesteuert. Die Bewegung erfolgt wahlweise über die WASD-Tasten oder durch gedrückt halten der rechten Maustaste, während wir per Mausklick verschiedene Aktionen ausführen – etwa das Wirken von Wundern.

    Technisch verlief der Start zunächst etwas holprig: Während unseres Tests kam es zu einigen Abstürzen. Diese Probleme wurden jedoch im weiteren Verlauf durch Patches weitgehend behoben, sodass das Spiel inzwischen deutlich stabiler läuft. Auf dem Steam Deck hatten wir dagegen trotz der eher moderaten Systemanforderungen mit Performance-Einbrüchen und sogar erzwungenen Neustarts zu kämpfen. Auch hier brachte ein nachgereichter Patch spürbare Verbesserungen.

    Optisch überzeugt Fata Deum mit einem charmanten Grafikstil, der stellenweise an Black & White erinnert. Die Dörfer wirken lebendig: Bewohner gehen ihrer Arbeit nach, ziehen von Haus zu Haus und füllen die Siedlungen mit Bewegung. Auch die Karten selbst sind abwechslungsreich und detailreich gestaltet.

    Fata Deum präsentiert sich in einem charmanten und detaillierten Grafikstil.

    Die musikalische Untermalung bietet eine Mischung aus entspannten Melodien und epischen Orchesterstücken. Vertont ist das Spiel ausschließlich auf Englisch, wobei die Sprachausgabe aktuell nur beim Tutorial-Begleiter Imp sowie den drei Schicksalsschwestern zum Einsatz kommt. Die Dorfbewohner brabbeln hingegen unverständliches Kauderwelsch, während die gegnerischen Gottheiten eher fauchen und zischen, statt in klarer Sprache zu sprechen – ihr Gesagtes wird jeweils in Textform eingeblendet. Praktisch: Das Spiel unterstützt Übersetzungen in zwölf Sprachen, darunter Deutsch und Englisch.

    Wer als allmächtiger Gott über die Menschheit herrschen möchte, sollte die folgenden Systemanforderungen beachten:

    Minimale Systemanforderungen

    • Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
    • Prozessor: Intel Core i5-6600K, AMD Ryzen 3 1300X
    • Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
    • Grafik: NVIDIA GeForce GTX 1060, AMD Radeon RX 570 oder vergleichbar
    • DirectX: Version 11
    • Speicherplatz: 10 GB verfügbarer Speicherplatz (SSD Empfohlen)

    Empfohlene Systemanforderungen

    • Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
    • Prozessor: Intel Core i5-10400F, AMD Ryzen 5 5600X
    • Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
    • Grafik: NVIDIA GeForce RTX 3060, AMD Radeon RX 5700XT oder vergleichbar
    • DirectX: Version 11
    • Speicherplatz: 10 GB verfügbarer Speicherplatz (SSD Empfohlen)
    Die Menschen von Fata Deum warten auf unsere Führung.

    Vorläufiges Fazit zu Fata Deum

    Fata Deum präsentiert sich als moderne Göttersimulation mit viel Potenzial, die spielerisch stark an den Klassiker Black & White erinnert. Statt bloßer Aufbaumechaniken steht der Glaube der Menschen im Mittelpunkt – wir gewinnen Anhänger durch Wunder, Quests und sogar Eingriffe in ihre Träume. Die Welt ist detailreich gestaltet, verschiedene Nebenquests sorgen für Abwechslung, und neue Kräfte erweitern stetig unseren göttlichen Einfluss. Technisch startete das Spiel etwas holprig, läuft mittlerweile aber stabiler, auch wenn gerade auf dem Steam Deck die Performance nicht immer überzeugt. Optisch wie akustisch punktet Fata Deum mit einem charmanten Stil, lebendigen Siedlungen und stimmungsvoller Musik. Wer Lust hat, als guter oder böser Gott um die Vorherrschaft über die Menschheit zu kämpfen, findet hier einen spannenden Genrevertreter, der besonders Entdecker und Strategen anspricht.

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    Wir bedanken uns bei Aerosoft GmbH und 42 Bits Entertainment für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler oder Publisher ist nicht erfolgt.

    Dennis Witzmann
    Seit meiner Jugend bin ich begeisterter Spieler. Ob PC oder Konsolen, ich bin überall Zuhause. Doch in den Bereichen MMO und JRPG findet man mich am meisten.