Es tut gut, böse zu sein – vor allem als finsterer Dungeonlord. Mit „Dungeons 4“ geht der Dungeonbuilder der Realmforge Studios in die nächste Runde. Wir hatten in der Redaktion von Game2Gether die Gelegenheit, einen ersten Einblick in das Spiel zu erhalten. Welche Neuerungen im vierten Serienteil warten, kurz zusammengefasst.
Erobert die Oberwelt
In „Dungeons 4“ schlüpfen wir erneut in die Rolle des „Absolut Bösen“, die Story knüpft dabei an die, des dritten Teiles an. Die Oberwelt wurde bis auf ein einziges von Helden bevölkertes Dorf von den Mächten der Dunkelheit unterworfen. Um auch die letzten Kräfte des Guten zu besiegen, entsendet der Dungeonlord seine Dunkelelfen-Generalin Thalya.
Das ist die Ausgangslage einer Geschichte, die Missionen voller Spannung und Abwechslung bietet, gepaart mit Sticheleien gegen Mikrotransaktionen oder gegen das Marvel Cinematic Universe.
Begleitet werden Spieler in der mehrstündigen Kampagne vom Erzähler, der neben nützlichen Tipps auch den bekannten Dungeons-Humor voller Popkulturellen Referenzen liefert. Doch um die Oberwelt zu unterwerfen, braucht es eine starke Armee, die Spieler in ihren Dungeons heranzüchten können.
Die gesamte Kampagne kann auch im Koop-Modus gespielt werden. Hier kann man sich etwa aufteilen, indem ein Spieler die Oberwelt attackiert, während der andere das Management des Dungeons übernimmt.
Neben der Kampagne wird es auch die Möglichkeit geben auf Skirmish-Karten entweder allein oder im Kooperativ Modus gegen die guten Helden in den Kampf zu ziehen und seinen Traumdungeon zu errichten.
Entwerft den Dungeon eurer Träume
Die Loyalität eurer Monster hängt jedoch stark davon ab, wie zufriedenstellend sie den Dungeon finden. Es gilt also ein gemütliches und komfortables Heim für eure Monster zu errichten, die den Bedürfnissen der Kreaturen entspricht.
Der Aufbau folgt dem klassischen Dungeonbuilding, welches mit „Dungeon Keeper“ 1997 Einzug hielt. Das Herzstück eines jeden Dungeons ist das Dungeonherz, wird es zerstört haben Spieler verloren. Mit Schnodderlingen werden Gold und andere Ressourcen abgebaut, um Räume, Fallen und Verteidigungsanlagen herzustellen. In regelmäßigen Abständen versuchen Helden in die Tiefen des Dungeons einzudringen, um das Dungeonherz zu zerstören.
Vernichtet man sie, so erhält man Bosheit (Evilness) mit der sich neue Einrichtungen oder Verbesserungen für Räume, Fallen und Einheiten erforschen lassen. Evilness lässt sich auch durch das Abschließen von Nebenmissionen sammeln. Im Forschungsbaum stehen insgesamt drei Fraktionen zur Verfügung. Die Horde, die Untoten und die Dämonen brennen darauf, die Wünsche des „Absolut Bösen“ zu erfüllen. Jede Fraktion hat ihre eigenen Räumlichkeiten und Bedürfnisse, die es zu managen gilt. Das führt zu viel Micromanagement, welches Spieler bei Laune halten wird.
Außerdem lassen sich durch den Forschungsbaum auch erstmals die Schnodderlinge aufleveln. Durch entsprechende Forschung sind die kleinen grünen Arbeiter in der Lage sich zu teleportieren oder werden von Feinden ignoriert. Außerdem können sie dadurch auch härtere Steintypen durchbrechen und neue Areale für das „Absolut Böse“ erschließen.
Neue Räume und Bosskreaturen
Wie auch in den vorherigen Teilen gibt es neben Räumen, die die Bedürfnisse der Kreaturen erfüllen, auch weitere die entweder das Bauen von Fallen, Verteidigungsanlagen und Türen ermöglichen, Zauber freischalten oder gefallene Kreaturen wiederbeleben. Auch wird es möglich sein, besiegte Helden in speziellen Räumen zu quälen und sie auf die Seite des Bösen zu ziehen.
Der Wachraum hat mit dem neuen Ableger ein Upgrade erhalten. Er verfügt nun über ein Banner, mit dem sich die abgestellten Wachen auch außerhalb des Raumes sammeln lassen.
Hat man eine kleine Armee aus Orks, Untoten und Dämonen aufgestellt, kann man diese in die Oberwelt schicken, um den Krieg zu den Helden zu tragen. Das Gameplay wechselt dann vom klassischen Dungeonbuilder in ein RTS. In klassischer Manier bewegen Spieler ihre Einheiten über das Feld und weisen ihnen mit einem Rechtsklick eine Position oder ein Ziel zu.
Auch Thalya, die vertrauenswürdigste und loyalste Untergebene des „Absolut Bösen“, hat ein Upgrade erhalten. Mit dem neuen Vorteilssystem können Spieler vor jeder Mission drei Spezialisierungen wählen, mit denen sie Thalya ausstatten. Diese schalten teilweise beeindruckende neue Kräfte frei.
Auf der Oberwelt können jedoch nicht nur Helden angetroffen werden es warten auch mächtige „Bosskreaturen“. Diese teilen nicht nur hohen Schaden aus, sondern haben auch besondere Mechaniken. Besiegt man sie, belohnen sie Spieler mit besonders viel Evilness.
Die Zwerge haben zu tief gegraben
Doch auch im Untergrund warten neue Gegner, denn in „Dungeons 4“ halten die Zwerge Einzug in die Reihe. Ähnlich wie der Dungeonlord, errichten auch die Zwerge Verliese, samt eigenem Herz. Damit stellen nicht nur ihre Einheiten eine direkte Bedrohung dar, sondern sie machen Spielern auch das Gold und den Platz in der Unterwelt streitig.
Um ihnen und anderen Invasoren im Dungeon Einhalt zu bieten, müssen gezielt Fallen aufgestellt werden, wie etwa das „Hamsterrad des Todes“. Dabei handelt es sich, wie der Name vermuten lässt, um ein gigantisches von Speerspitzen besetztes Hamsterrad, welches von einem Schnodderling bedient wird. Nähern sich Helden oder Zwerge der Falle bis auf einen festgelegten Punkt, schießt das Rad hervor und überrollt alles, was sich ihm entgegenstellt.
Die Fallen lassen sich auch mit neuen Umgebungstypen verbinden. Denn in „Dungeons 4“ warten sowohl Gewässer als auch Lavaströme im Untergrund. Während Wasser Einheiten ausbremst, fügt die Lava geringen Schaden über Zeit hinzu. Es lohnt sich also Fallen zu nutzen, die die Helden genau in diese Areale schubst.
Alles in allem verspricht der erste Eindruck, dass „Dungeons 4“ eine gelungene Fortsetzung werden könnte. Wie sich das Ganze in der finalen Version spielt erfahren Interessierte, wenn „Dungeons 4“ am 9. November 2023 für PC, Xbox Series S/X und Playstation 5 erscheint.
Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
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