Nachdem während der diesjährigen ONL bekannt gegeben wurde, dass Deadpool VR am 18. November für die Meta Quest 3 und 3S erscheinen wird, konnten wir in einem ausführlichen Hands-On in die Haut von Deadpool schlüpfen. So können wir nach unserem schweißtreibenden Test mit vielen zerstückelten Gegner eine erste Einschätzung geben.
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Die Hintergrundstory ist genauso absurd wie Deadpool und gar nicht typisch für einen Helden. Nachdem er mit dem Alien-Produzenten Mojo ein Geschäft eingegangen ist, muss Deadpool verschiedene Bösewichte der Marvel-Welt, wie Lady Deathstrike, Omega Red und Ultimo entführen. Denn diese sollen im Rahmen einer intergalaktischen Spielshow in blutigen Kämpfen antreten. Das alles ist gespickt mit Deadpools charakteristischem Humor, selbst als er in der Introsequenz unserer Hands-On-Session zerstückelt wird, hat er noch einen lustigen Spruch parat. Übrigens erlebt man all dies in der VR-Perspektive hautnah, es ist schon seltsam, wenn plötzlich der Körper neben einem liegt… Ebenso sehen wir anschließend unsere Arme wieder nachwachsen.

Den unkontrollierbaren kontrollieren:
Auch wenn Deadpool ja eigentlich nicht zu kontrollieren ist, im Spiel gehorcht er uns perfekt, schließlich stecken wir ja auch in seiner Haut. Die Laufrichtung steuern wir mit dem linken Stick, mit dem rechten können wir den Blickwinkel ändern, immersiver wird es natürlich, wenn wir dazu unseren Kopf und Körper bewegen und die Sensoren der Meta Quest 3 nutzen. Zum Überwinden von Hindernissen oder um Gegnern auszuweichen, können wir Springen und uns Ducken. Auch den klassichen Doppelsprung gibt es, zudem können wir an (markierten) Wandbereichen entlang laufen. Auf diese Weise bezwingen wir mit Pfeilen gespickte Fallen, Sägen, Schluchten und vieles mehr. Die Steuerungsgrundlagen sind einfach verinnerlicht, die Präzision und perfekte Ausführung braucht jedoch etwas. Und sollte es doch mal zu hoch sein, können wir uns mit unserem Hakenwerfer nach oben ziehen, ein Griff hinter den Rücken und genaues Zielen reicht aus. Stellenweise gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, Hindernisse zu bezwingen.

Ab in den Kampf:
Jedem dürfte natürlich klar sein, dass bei Deadpool VR nicht die Geschichte und Dialoge im Mittelpunkt stehen, sondern die Kämpfe. Bewaffnet sind wir mit zwei Katanas, die wir mit einem Griff über die Schulter ziehen. Von den Seiten der Hüfte können wir noch unsere Pistolen ziehen und mit einem Griff hinter den Rücken zusätzlich noch den Hakenwerfer. Die Katanas kann man nicht nur zum Zermetzeln nutzen, man kann mit ihnen auch Blocken oder sie als Wurfwaffe nutzen. Schön ist auch, dass man die Waffen kombiniert nutzen kann, in dem man beispielsweise mit einer Hand das Katana nimmt und mit der anderen Hand mit der Pistole schießt. So ist man gleichzeitig auf Nah- und Fernkampf eingestellt. Während des Kampfes kann man über beispielsweise Combos Energie aufladen, mit der man die Sonderaktion Big Money Time auslösen kann. So konnten wir Mojos zielsuchende Cajun-Karten einsetzen und damit den Gegner zusetzen. Das Kampfsystem bietet in Kombination mit der Steuerung so vielfältige Möglichkeiten für Angriffscombos. Hier lohnt es sich, Übung zu investieren, um präzise zu zielen und die Gegner auf immer verrückte Art und Weise zu bezwingen. Und ja, man kann auch Körperteile abtrennen und als Waffe einsetzen. Das gesamte Kampfsystem lebt von der Kombination der einzelnen Elemente.

Mit großer Klappe durch die Comicwelt:
Da die Meta Quest natürlich nicht über die Rechenleistung eines Gaming-PCs verfügt, ist Deadpool VR nicht im fotorealitsichen Stil gehalten, sondern setzt auf eine sehr gut passende Comic-Optik mit den entsprechenden Formen, Farben und Texturen. Die Charaktere sind detailliert gestaltet, jedoch in einer etwas gröberen Comic-Darstellung gehalten. Durch die räumliche VR-Darstellung sind die Szenerien durchaus eindrucksvoll und man schaut sich zunächst einmal staunend um.
Auf der akustischen Seite steht Deadpools große Klappe im Mittelpunkt. Egal was wir machen, er hat immer einen derben Spruch parat. Für das Spielgefühl ist das perfekt, denn so hört es sich auch wie Deadpool an.

Ein erstes Fazit:
Deadpool VR hat bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Es war der erste Gamescom-Termin und so ein perfekter Start in die Messe. Steuerung und Kampfsystem bieten viele Möglichkeiten und der Grafikstil lässt einen wunderbar in die Comicwelt eintauchen. Wir freuen uns schon drauf ab dem 18. November tiefer in das Spiel einzutauchen und die Welt von Deadpool zu erkunden. Schließlich müssen wir ja auch noch an unseren Kampfcombos feilen. Passend zu Deadpool ist der Humor etwas derber und auch alles etwas blutiger, sodass der Titel USK 18 erhalten hat.

