Dakar Desert Rally: Ab ins Gelände

    Trailer zu Dakar Desert

    Schon am 4. Oktober erscheint mit Dakar Desert Rally von Saber Interactive eine neue Rallye-Simulation, die sich dem größten Rallye-Event der Welt widmet. Das Spiel umfasst dabei nicht nur eine Saison, sondern insgesamt drei, von 2020 bis 2022. Veröffentlich wird es für den PC, die PlayStation 4, die PlayStation 5, die Xbox One und die Xbox Series X|S. Auf der Gamescom 2022 hatten wir die Gelegenheit, die PC-Version anzutesten.

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    Mehr Informationen

    Ab in die Wüste:

    Die Rallye Dakar war ehemals als Rallye Paris-Dakar bekannt und wird seit 1978 ausgerichtet. In der Zeit von 1978 bis 2007 fand die Rallye überwiegend auf dem afrikanischen Kontinent statt und musste jedoch 2008 aufgrund einer Terror-Drohung kurzfristig abgesagt werden, allerdings gab es mit der Mitteleuropa-Rallye ein Ersatzevent. Infolgedessen fand sie von 2009 bis 2019 in Südamerika statt und wird nun seit 2020 in Saudi-Arabien ausgerichtet. Zwar wird die Arabische Halbinsel zu Vorderasien gezählt, geologisch zählt sie jedoch zu Afrika, sodass die Rallye Dakar nun zumindest geologisch nach Afrika zurückgekehrt ist. Die ursprüngliche Rallye führte, passend zum Namen, noch von Paris nach Dakar, der Hauptstadt des Senegal. In Saudi-Arabien verläuft sie nun über 7.900 km von Dschidda nach Al-Quiddiya.

    Bei der Rallye Dakar handelt es sich um eine Raid- bzw. Langstreckenrallye. Dementsprechend wird sie überwiegen im Gelände, Off-Road, ausgetragen. Dabei nehmen nicht nur Autos, sondern auch Motorräder, Quads und LKWs teil. Es werden keine Streckenabgrenzungen aufgebaut, sondern die Fahrer navigieren mittels sogenannter Road-Books, einer Liste mit Fahranweisungen.

    Über Strecken und Fahrzeuge:

    Dakar Desert Rally bietet die komplette Dakar-Experience der Jahre 2020, 2021 und 2022. Dazu zählen über 150 Fahrzeuge aus den Kategorien Autos, Motorräder, Lkws, Quads und SSVs. Die Fahrzeuge werden im Spiel nach und nach freigeschaltet und können über die Ingame-Währung gekauft werden. Für bestimmte Events erhält man auch historische Fahrzeuge als Belohnung. Neben den Fahrzeugen finden sich auch die authentischen Teams und Fahrer im Spiel. Angesiedelt ist alles in einer Open World, die zum Erkunden einlädt und alle vier Jahreszeiten inklusive dynamischen Wetter bietet. Auch ein vollständiger Tag-Nacht-Zyklus ist integriert. Unterschiedliche Fahrbahnbeläge haben ebenso wie das Wetter natürlich auch einen Einfluss auf die Fahrdynamik. Auf der Karte finden sich verschiedene Rallye-Events, man kann sich aber auch frei bewegen oder eigene Rennen erstellen.

    Für noch realistischere Rallye-Erfahrungen sorgen die von der originalen Rallye inspirierten Road-Books. Deren Bedeutung variiert je nach Rennmodus. Hier bietet das Spiel drei verschiedene Modi. Im Sport-Modus haben die Rennen einen gewissen Arcade-Touch. Alle Fahrzeuge starten gleichzeitig und wir bekommen ergänzende Hinweise, sowie einen Pfeil eingeblendet. Der Simulationsmodus geht hier einen Schritt weiter. Die Fahrzeuge starten hier wie bei einer echten Rallye mit einem gewissen zeitlichen Abstand und wir müssen uns mit Kompass und Roadbook auf der Strecke zurechtfinden. Andere Fahrzeuge können uns hier auch nicht mehr als Anhaltspunkt dienen. Der dritte Spielmodus wird dann vollständig realistisch und bindet das Schadensmodell noch stärker ein. Für das möglichst echte Fahrgefühl unterstützt das Spiel offiziell diverse Lenkräder von Thrustmaster, Logitech, Clubsport und CSL Elite Racing.

    Das Spiel bietet einen Single- und einen Multiplayer-Modus. In letzterem können wir gegen Fahrer aus der ganzen Welt antreten.

    Ab auf die Piste:

    Auf der Gamescom 2022 hatten wir die Gelegenheit, den aktuellen Entwicklungsstand der PC-Version zu testen. Für echtes Rallye-Feeling waren dazu Racing-Rigs mit Thrustmaster-Lenkrädern aufgebaut. Ein Setup, das sicherlich nur die absoluten Enthusiasten zu Hause haben. Für den Test standen uns die Entwickler von Saber Porto Ltd. mit Rat und Tat zur Seite und führten uns so durch die beiden Spielmodi Sport und Simulation. Dabei erläuterten sie uns zunächst das allgemeine Gameplay und dann die Besonderheiten der jeweiligen Spielmodi, besser kann man nicht in das Spiel eingeführt werden.

    Man merkt sehr schnell, dass wir hier keinen Arcade-Racer vor uns haben, die Bezeichnung Simulation trifft es tatsächlich sehr gut. Denn schon die Steuerung der Fahrzeuge fühlt sich, besonders im Racing-Rig, sehr echt an. Alle Einsteiger sollten definitiv im Sport-Modus beginnen, um zunächst einmal die grundsätzliche Steuerung zu lernen und auch ein Gefühl für die Orientierung zu bekommen. Denn wir haben hier eine Wüstenrallye, d. h. es gibt keine abgegrenzte Strecke. Sodass man sehr genau auf die Fahranweisungen achten muss, um sich nicht im nirgendwo zu verirren. Allerdings ist die Navigation im Sport-Modus etwas vereinfacht, denn wir haben hier Pfeilanzeigen, an denen wir erkennen können, wo wir in welche Richtung abbiegen müssen.

    Das Road-Book:

    Wechselt man in den Simulations-Modus wird das Ganze deutlich herausfordernder. Denn hier haben wir unser Road-Book und einen Kompass zur Orientierung. Dieses zeigt markante Stellen der Landschaft, wie beispielsweise eine Flusskreuzung und gibt dann eine Information an, in welche Himmelsrichtung wir fahren müssen. Unsere ganze Navigation basiert also auf Landschaftsmarken und der Kompass-Anzeige des Spiels. Dazu muss man aber erstmal das auch richtig beherrschen können, um sich voll darauf konzentrieren zu können. Verpasst man mal eine Abzweigung ist das nicht ganz so schlimm, dann bekommen wir über Sprechfunk Instruktionen, wie wir zur Strecke zurückfinden können. Für das richtige Rallye-Feeling ein super Feature, hier lohnt es sich wirklich etwas zu üben. Zudem bietet es auch ein interessantes Multiplayer-Potenzial, indem man lokal zu zweit das Spiel in den Rollen Fahrer und Navigator spielt. In etwa so fühlte sich unser Hands-On auch an, da hier einer der anwesenden Entwickler die Rolle des Navigators übernahm.

    Die Road-Books bietet noch weiteres Potenzial, denn man kann eigene Road-Books erstellen und der Community zur Verfügung stellen. Somit sind prinzipiell unendlich viele Streckenkombinationen in der Open-World realisierbar.

    Fazit:

    Dakar Desert Rally hat in unserem Hands-On-Test auf der Gamescom einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Das Gameplay ist fordernd, jedoch bieten die Spielmodi einige Möglichkeiten, sodass nicht nur Simulations-Enthusiasten eine Freude am Spiel haben. Denn über den Sport-Modus können auch alle, die sonst eher Arcade-Racer spielen, einen Einstieg schaffen. Eine genaue Wertung und einen ausführlicheren Test werden wir nach Möglichkeit in Form einer Review zum Release des Spiels vornehmen. Auch, wenn wir dabei sicherlich das hervorragende Racing-Rig der Gamescom missen werden.

    Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Website von Dakar Desert Rally.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.