Neue Konsolen schreien nach neuer Peripherie. Turtle Beach hat zwei neue Headsets für Xbox One auf den Markt gebracht, wir haben uns den kleineren Vertreter XO Four angeschaut. Unsere Erfahrungen mit dem Headset erfahrt ihr hier im Test.
[box_info]Produktseite des Herstellers: XO FOUR[/box_info]Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Beide Headsets, sowohl das hier vorgestellte XO Four, als auch das etwas hochwertigere XO Seven, sind von Microsoft lizenziert. Gerade in der heutigen Zeit, wo Multiplayer und Cloudgaming immer mehr an Bedeutung gewinnen, spielen Kommunikationsmöglichkeiten mit seinen Mitspielern eine enorme Rolle. Also möchte man für diesen Zweck auch einen zuverlässigen Partner auf seinem Kopf sitzen haben. Wenn man sich für das XO Four entscheidet, dann muss man mit ein paar Macken rechnen.
Kommen wir aber zunächst zur Verpackung und dem Inhalt. Da wäre natürlich in erster Linie das eigentliche Headset, das auf den vollständigen Namen Turtle Beach Ear Force XO Four hört. Bei ihm dominiert die Farbe schwarz ganz klar, dezente grüne Elemente fügen sich nahtlos ein und geben dem Ganzen dann den typischen optischen Stil einer Xbox. Daneben liegen dem Paket ein Audiokabel, ein USB-Kabel und eine kleine Anleitung bei. Und, wie üblich, der schmucke Turtle Beach Aufkleber.
Als wir im Vorfeld die Promobilder zum XO Four sahen, waren wir etwas verwirrt. Auf den Fotos war deutlich das Verbindungskabel zu sehen, die Werbeschrift besagte aber etwas von einer drahtlosen Verbindung zur Xbox One. Nach dem Auspacken wussten wir: OK, tatsächlich stellt das Headset eine kabellose Verbindung zur Konsole her, bedient sich dafür aber dem Controller. An diesen nämlich wird das Headset drangestöpselt und das eben mittels Kabel. Was beim Spielen keinerlei Hindernisse aufweist, führt Abseits der Zockerei zu Hindernissen. Wer Skypen möchte, der muss den Controller eben auch immer in Reichweite liegen haben aufgrund der Verkabelung. Praktisch hingegen ist, dass man die Lautstärke, getrennt für Chat und Geräusche, direkt dann am Controller regeln kann.
Damit all das funktioniert, muss man zunächst den Controller der Xbox One updaten. Das klappt problemlos und zügig mit dem mitgelieferten Adapterkabel. Und dann ist das XO Four auch schon einsatzbereit.
Die zweite Ungereimt hat ergibt sich wieder aus der Differenz der Produktbilder und dem Inhalt. Auf der Packung zeigt das XO Four am Mikrofon einen Schaumstoffüberzug, in der Packung fehlt dieser allerdings. Eine kurze Recherche im Netzt und siehe da: Wir sind nicht die Einzigen, die sich darüber wundern. Bleibt also nur der Rückschluss, dass die Verpackung in diesem Falle leicht irreführend ist. Die Abdeckung ist im Endeffekt vielleicht zu vernachlässigen, aber bei einem hochwertigen (und kostspieligen) Produkt eines renommierten Herstellers darf man schon etwas mehr Genauigkeit verlangen.
Im Dashboard der Xbox One angekommen fiel uns ein dezentes Knacken beim Blättern der Kacheln auf. Díeses bemerkten wir allerdings auch schon beim mitglieferten Headset der Konsole, so dass wir dieses leichte Knackgeräusch eher auf ein Grundproblemchen der Konsole bzw. des Adapters schieben.
Der Sitz des XO Four ist super. Es drückt nichts, auch nach mehrstündigem Zocken bleibt der Tragekomfort sehr angenehm. Dabei ist der Anpressdruck des Bügels sehr gelungen, das Headset sitzt nicht zu locker, als dass es rutschen würde, aber eben auch nicht zu fest, dass es unangenehme Druckstellen verursacht. Die Ohrmuscheln decken die Ohren gut ab, so dass Außengeräusche kaum bis gar nicht durchdringen. Für Brillenträger wird es da schon etwas enger, hier neigt das Headset zu einem leichten Überdruck und der Komfort sinkt spürbar. Die Unterseite des Oberbügels ist weich gepolstert und das verwendete Ledermaterial fühlt sich sehr wertig an.
Der Sound ist glasklar, wie wir es von nahezu allen Produkten aus der Schmiede von Turtle Beach gewohnt sind. Selbst in hektischen Spielsituationen behält man soundmäßig den Überblick und die Kontrolle. Explodiert z.B. in Titanfall in der unmittelbaren Umgebung ein Titan, hört man dennoch alle weiteren Geräusche der umherlaufenden Fußtruppen ohne weiteres. In der Summe stimmt die Abmischung zwischen Höhen, Mitten und Tiefen. Der Bass ist spürbar im Vordergrund, ohne jedoch zu aufdringlich zu dröhnen.
Das Mikrofon ist mit einem Handgriff am Headset montiert und bei Bedarf auch wieder leicht entfernt. Der Arm des Mikros ist nicht flexibel, schade. In all unseren Testspielen konnten uns die Mitspieler störungsfrei und klar empfangen. Auch der Sprachklang über Skype war natürlich und lässt keinen Grund zum Meckern.
Wer gerne über den Tellerrand schaut, der darf das XO Four auch gerne abseits der Xbox One nutzen. Einfach ans Handy oder Tablet gesteckt und der Hörgenuss geht auch mobil weiter.
Fazit
Wir sind etwas hin- und hergerissen, was die abschließende Wertung des Turtle Beach Ear Force XO Four angeht. Im Grunde genommen ist das Headset wirklich schick, bietet einen guten Funktionsumfang und macht akustisch auch genau das her, was es tun soll. Aber es fühlt sich aufgrund der Verkabelung am Controller dann doch nicht so wirklich nach Next-Gen an, rein technisch wäre sicherlich eine komplette Drahtlosverbindung möglich gewesen. Auch das Detail mit der fehlenden Abdeckung für das Mikrofon ist vielleicht dezent, aber dennoch unschön. Den letzten Makel bietet der starre Mikrofonhals, der biegsam einfach flexibler wäre. Wer mit diesen Abstrichen leben kann, der bekommt in jedem Falle einen bequemen Begleiter, der über dies hinaus auch am Tablet und Handy eine gute Figur macht. Der Preis beträgt derzeit laut Idealo zwischen 80€ bis 100€.