Eines vorweg: Ich bin enorm froh, dass ich mir mit diesem Hardware-Test Zeit gelassen habe. Mehr Zeit als ursprünglich eingeplant; was dem Kopfhörer Massive aus dem Hause Teufel sichtlich entgegen kam. Einige Ungereimtheiten konnten so aus dem Weg geschafft werden und die Wertung wird besser ausfallen, als ich zuerst im Sinn hatte. Doch lest selbst: Das Teufel Massive ist das zweite Produkt dass wir von dem deutschen Qualitäts-Hersteller testen dürfen. Nach den guten Move-InEars (deren Testbericht bereits online ging) befasse ich mich nun mit dem OverEar-Flaggschiff aus Berlin. Weshalb auch dieses in die Sparte Gaming passt, lest ihr am Ende des Testberichts.
Eine Klasse für sich
Die Kabel werden separat in die Linke Seite des Kopfhörers gesteckt und sitzt dank einem Drehmechanismus fest in der Halterung. Das Massive lässt sich an den Aluschienen (verborgen unter sanftem Leder) beliebig vergrößern und für einen Transport in der passenden Tasche zusammen klappen. Letztere bringt die perfekte Größe mit sich; verstaut das Massive wunderbar. Das Kabel ist klasse verarbeitet: So wurde es hier (im Gegensatz zum Move, was mir dort auch gefehlt hatte) mit Stoff/PVC-Fasern ummantelt und fühlt sich so zum Einen enorm hochwertiger an, zum Anderen wird es auf diese Weise deutlich langlebiger sein als seine „nackten“ Kameraden.
Und es hat Boom gemacht!
Neben der tollen Verarbeitung ist auch die
Ein Marvel-Film haut einen akustisch vom Hocker und Stimmen klingen bei Teamspeak-Sitzungen angenehm klar und brechen auch bei höherer Lautstärke nicht aus, wie bei anderen Vertretern der OverEar-Sparte. Der beworbene 50-mm-Neodym-Treiber macht hierbei echt einen Unterschied.
Komfort macht dem Namen alle Ehre
Leider hatte ich jedoch eine ganz besondere Schwierigkeit mit dem Teufel Massive, welche sich derbe auf die Bewertung und den vorangegangenen Testlauf ausgewirkt hat. Der anfängliche Druck auf die Ohren, obgleich der Tatsache dass diese umschlossen sind, ist nicht jedermanns Sache. Tatsächlich hatte ich anfänglich nach wenigen Stunden der Nutzung derart starke Schmerzen, dass ich das Massive abnehmen musste. Die Tiefe der umschließenden Hörer beträgt nach meinem Geschmack einige Millimeter zu wenig, was dazu führt dass die Ohren die Wände innen berühren. Zu Beginn kein Problem, mausert sich später aber zur größten Schwäche von Teufels Qualitäts-Hengst. Was bringt ein hervorragender Kopfhörer einem, wenn er wegen seines hohen Drucks nach wenigen Stunden derart schmerzt?
Und doch… (Fazit)
Im Großen und Ganzen bin ich jedoch begeistert: Als Gamer, der großen Wert auf akustische Qualität legt (es soll ja tatsächlich Menschen geben, die Spielsounds ganz abschalten ( ͡° ͜ʖ ͡°) ), werde ich mit dem Teufel Massive gut bedient. Eine wichtige Sache, die (bisher – leider darf ich nicht zuviel verraten!) untergeht ist, mangels Mikro, die Funktion als Headset. Umgehen konnte ich dies, indem ich ganz einfach ein ModMic aus dem Hause Antlion (Testbericht hier) angebracht habe. So mausert sich das Massive zu einem Headset mit extrem hohen Audio-Standards, was man bei eigentlichen Headset ohnehin vergeblich sucht.
Akzeptable Lösung, jedoch bleibt zu hoffen, dass Teufel den Ruf nach grandiosen Headsets hört. (Hey Teufel! Her damit!) Der Lieferumfang rundet das Ganze angenehm ab. Gutes Teil, schade wegen den Komfort-Makeln.
Vielen Dank an die Lautsprecher Teufel GmbH für das Rezensionsexemplar!