Hinweis: Da unser Wertungssystem derzeit an Kinderkrankheiten leidet, findet sich die finale Wertung am Ende des Testberichts!
Ich habe lange nach passenden Kopfhörern für meine tägliche Pendlerei gesucht. Kopfhörer, welche den Lärm anderer Passagiere und des Zuges gut aussperren, auf Dauer bequem und handlich sind. Kopfhörer, die auch optisch etwas her machen; oh und ich bin kein Freund von Kabelgewirr! Die Lösung? Teufels frische Bluetooth-Kopfhörer mit dem Namen Airy. Ob sie sich auch wirklich im Alltag bewähren, lest ihr im nachfolgenden Test.
Klasse Klänge für Unterwegs
Die Airy trumpfen in vielerlei Hinsicht gegen Konkurrenten des Audio-Markts mit Leichtigkeit auf. Natürlich lässt sich kein Vergleich mit dem tollen und
ungleich hochwertigerem Teufel Massive (Test findet sich hier) aufstellen; das versucht der Bluetooth(4.0)-Lauscher auch nicht. Für Unterwegs ist die Akustik dank dem überaus breiten Frequenzbereich von 20 bis 19500 Hz wunderbar abgestimmt. Kläre Höhen und satte Tiefen, genau wie wir es am liebsten haben! Die 44mm-Neodym-Treiber leisten einfach wunderbare Arbeit.
Erstaunlich hierbei: Egal wie hoch die Lautstärke geregelt wurde: Die Klänge verließen nie die weichen Polster und so muss man sich bei den Airy angenehmerweise kaum Gedanken über Mitfahrer oder Sitznachbarn machen. In den hohen Lautstärkebereichen fängt der Kopfhörer leider an, leicht zu übersteuern, was aber ohne großen Aufwand mit einer entsprechenden Volume-Justierung am (beispielsweise) Smartphone selbst umgangen werden kann.
Dank dem verwendeten, neuen Bluetooth-Übertragungscodec „apt-x“ lässt sich überhaupt kein Unterschied zwischen kabelloser oder kabelgebundener Verbindung ausmachen. Weder in Latenz noch Klangqualität – sehr cool! Wenn ich das Kabel schon erwähnt habe, kann ich auch gleich zur Technik übergehen.
Überzeugendes Design und … Technik?
Das Airy ist leicht gebaut, wie es sich für ein Kopfhörer für unterwegs gehört. Der leichte Druck auf die Ohren lässt sich aushebeln, wenn das Gute Stück (zb Nachts) auf zwei oder drei Bücher aufgesetzt wird. Leider anfangs wieder für Brillenträger wie mir sehr gewöhnungsbedürftig, bis unangenehm. Das ist aber eher ein Problem grundsätzlicher Natur – sobald man die Airy mehrmals auf hatte, setzt die Gewohnheit ein und der Druck wird durch den immer gedehnteren Bügel weniger. Die Farbgebung des Airys ist richtig schön aus einem Guss und fällt nicht unnötig auf. Wer auffallen möchte, bekommt von Teufel jedoch die Möglichkeit farbige Polster nach zu rüsten; meiner Meinung nach ein cooler Move! Generell lassen sich die Polster mit Leichtigkeit vom Kopfhörer entfernen und sind sogar waschbar. Gerade nach einer Jogging-Session im Sommer hilfreich.
Technisch ist das Airy wahrlich durchdacht: Sollte mal kein Bedarf nach einer kabellosen Verbindung bestehen, oder gar dem Akku nach mehr als 20 Stunden(!) die Puste ausgehen, lässt sich komfortabel ein Kabel an die 3,5mm Klinkenbuchse anschließen und man kann ganz ohne Komplikationen (kabelgebunden) weiterhören. So lange, bis ihr es wieder über das mitgelieferte MicroUSB-Kabel oder einem handelsüblichen Smartphone-Ladegerät aufladen könnt. In eine Ohrmuschel ist ein Mikrofon integriert, was für Telefonate genutzt werden kann – jedoch verständlicherweise keine bahnbrechende Sensibilität oder Sprachqualität liefert.
Des Weiteren liefert Teufel zusätzlich den NFC-Standard, welche umstandsloses Koppeln zwischen dem Airy und eurem Bluetooth-Endgerät ermöglichen soll. In der Praxis stellte sich bei längerer Benutzung jedoch heraus, dass gerade in einem überfüllten Zug schnell jemand auf die Idee kommt, sich mit eurem Airy zu verbinden – was sogar gelegentlich leider ganz ohne Abfrage eines Sicherheitstokens funktioniert. Warum das Teufel Airy seine Bluetooth-Kennung nach erfolgreicher NFC-Koppelung nicht verschleiert ist… nun – schleierhaft. Ob es sich hierbei um einen Produktionsfehler handelt oder bei allen Exemplaren der Fall ist, kann ich nicht sagen.
Auch stört das Druckgeräusch der am Kopfhörer angebrachten Tasten zur Mediensteuerung. Das Klicken übertönt alles, was wiedergegeben wird. Das gleiche gilt für das kleine Rädchen zur Lautstärkenregelung. Dieses Manko wird aber durch die Möglichkeit wieder gut gemacht, das Gerät alternativ per USB am handelsüblichen Windows-Computer nutzen zu können. Ohne hierbei die Audioausgänge zu belegen. Plug & Play, wie man es sich wünscht!
Fazit
Das Teufel Airy puppt sich schnell als toller Begleiter für den Pendler-Alltag eines Audiophilen heraus. Die Klangqualität sucht seines gleichen; es lässt sich kaum von der direkten und kabelgebundenen Qualität unterscheiden. Das Design und die technischen Möglichkeiten – vor allem die wechselbaren Polster und der 3,5mm Klinkeneingang wissen zu begeistern. Das Airy ist nach kurzer Eingewöhnungszeit auch als Brillenträger recht komfortabel, doch eine unsichere Bluetooth-Verbindung und laute Bedienelemente machen einer perfekten Wertung einen Strich durch die Rechnung. Wer darüber hinweg sehen kann, macht mit Teufels kabellosem Luxus-Kopfhörer ansonsten nichts falsch. Der Preis stimmt, die akustische Qualität begeistert. Und falls doch etwas nicht stimmen sollte, hilft euch Teufel mit seiner (bis zu) 12 Jahren Garantie!
Vielen Dank an Lautsprecher Teufel für die freundliche Bereitstellung des Testmusters!