Siberia RAW Prism – Test / Review

    Mit dem 60€ teuren Siberia RAW Prism will SteelSeries neue Kunden im unteren Preissegment ansprechen. In unserem Test erklären wir euch, ob der Einstieg in die Einsteigerklasse der Headsets gelungen ist.

    [toggle_box title=“Technische Details“ width=“Width of toggle box“]

    Headset:

    • Frequenzbereich: 20 – 20000 Hz
    • Impedanz: 32 Ohm
    • Sensitivität: 94 dB
    • Kabellänge: 1,5 Meter
    • Anschluss: USB

    Mikrofon:

    • Frequenzbereich: 50 – 16000 Hz
    • Sensitivität: -38 dB

    Kompatibel:

    • Windows
    • Mac OS X
    • PS4

    Gewicht:

    • 238 Gramm

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    Lieferumfang

    Das Siberia RAW Prism kommt mit einer schlichten Verpackung in den Farben Weiß, Grau und Orange daher. Leider bietet diese kein Sichtfenster um ein ersten Einblick zu gewähren. Beim Auspacken erhalten wir einen kurzen Guide und das eigentliche Headset.

    Erscheinung

    Nachdem wir das RAW Prism aus seinem Karton befreit haben, fällt uns sofort das viele Plastik auf. Statt gefederte Kopfbügel hat es einen mechanischen Kopfbügel erhalten. Das fällt besonders dann auf, wenn wir das Headset auf- oder abziehen. So haben wir immer das Gefühl, dass Teile brechen könnten. Sprich der Kopfbügel hätte flexibler sein können. Die Außenseiten des Kopfbügels und der Ohrmuscheln kommen im schlichten Weiß daher. Die Innenseiten sind mit hochwertigen grauer Farbe und weichen Stoffe verziert. An den Außenseiten der Ohrmuscheln befindet sich jeweils ein beleuchteter Ring, der gegebenenfalls farblich geändert werden kann, aber später mehr dazu. Das Mikrofon befindet sich an der linken Ohrmuschel. Dieses ist nur als kleine Aushebung erkennbar.

    Siberia RAW Prism_angle tilt

    Komfort

    Zwar umfassen die Ohrmuscheln nicht ganz die Ohren, aber auch nach längeren Session treten keine Schmerzen auf. Zusätzlich gab es auch nie verschwitzte Ohren oder Köpfe zu beklagen. Die Verarbeitung ist zwar sauber, aber wie bereits erwähnt, hatten wir nie das Gefühl ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten. Dies ist auch des vielen Plastiks und des unflexiblen Verhaltens geschuldet. Mit 238 Gramm ist das Siberia RAW Prism ein Fliegengewicht, zusätzlich fühlt sich der Stoff der Ohrmuscheln sehr angenehm und wohlfühlend an.

    Siberia RAW Prism_front

    Technik

    Das Siberia RAW Prism besitzt einen USB-Anschluss und kann wahlweise an einem Windows-, MAC-Rechner oder an einer PS4 angeschlossen werden. Sobald das Headset an gestöpselt wurde, ist es ohne Software nutzbar. Für weitere Soundoptimierungen und der Farbanpassung der Ohrmuscheln-Beleuchtung wird die SteelSeries Engine 3 Software benötigt. Hier können wir uns verschiedene Profile anlegen, zwischen 16,8 Millionen Farben auswählen und den Equalizer anpassen.

    Siberia RAW Prism_3 colors

    Für unseren Soundtest haben wir mehrere Musikstile durchprobiert, Filme geschaut und verschiedene Spiele gespielt. Auffällig war dabei, dass das RAW Prism für Bass-Liebhaber etwas schwach auf der Brust ist. Bei sehr hohe Töne Übersteuert das Headset auch ein wenig. Ein Grundrauschen besteht dagegen nicht.

    Kommen wir aber zum größten Kritikpunkt des Siberia RAW Prism: das Mikrophon. Zwar kann dies dem Nutzer nicht in die Quere kommen, dafür ist es für Gamer kaum zu gebrauchen. Da das Mikrofon zu nahe am Hörer sitzt, kann es zu Rückkopplungen kommen. Haben wir keine lauten Sounds auf unseren Ohrmuscheln klingt das Mikrofon klar und rauschfrei. Mit einem Druck auf die Außenseite der linken Ohrmuschel können wir, dass Mikrofon an- und abstellen, hierzu wird auch ein entsprechender Sound als Bestätigung abgespielt.
    Statt einer farblichen Beleuchtung am Headset – das übrigens in dunklen Räumen irritieren kann – hätten wir uns einen Lautstärkeregler am Headset oder Kabels gewünscht.

    Siberia RAW Prism_close up mic

    Fazit

    Das Siberia RAW Prism ist ein gutes und günstiges Einsteigermodell. Es trägt sich komfortabel auf dem Kopf und bringt die Sounds gut rüber. Hingegen reicht es für Bass-lastige Anwendungen nicht genügend aus. Beim ersten Anblick sieht das Headset mit seinem schlichten Look sehr edel aus, aber beim zweiten Blick sieht man die deutlichen Schwachstellen, wie etwa der weniger flexible Kopfbügel.
    Für Gamer, die mehr im Multiplayer und somit in Teamspeak oder Skype unterwegs sind, eignet sich das RAW Prism fast gar nicht, da das Mikrofon, die deutliche Schwachstelle ist und meist jeden Klang der Ohrmuschel aufnimmt.