Headsets sind wie getunte Autos: Je praller der Sound desto glücklicher ist der Besitzer. Shogun Bros bringt mit dem Ensense 7.1 ein Headset an den Start, welches Komfort und Sound gut zu kombinieren weiß.
Technik
Shogun Bros ist hierzulande ein eher weniger bekannter Hersteller für sogenannte Zubehör-Hardware. Nicht nur Gaming-Headsets sind im Repertoire des Herstellers, dennoch hatten wir das Ensense 7.1 in den Fingern und waren nicht nur vom optischen Design fasziniert. Immerhin erinnert es ein wenig an die mechanoiden Designs von Mad Catz Produkte.
[toggle_box title=“Datenblatt“ width=“Width of toggle box“] SpecificationsENSENSE SYSTEM
– Realistc Sensation (Real Explosion Vibration and Gun Shot Shock)
– Immersive Atmosphere
Virtual 7.1 Channels
Precision 3D Sound Positioning for Games and Movies
Most Advanced Sound Reproduction Hardware
– 50mm Extra Large Driver (Neodymium magnet)
– Professionally Tuned Monitor Level Sound Precision
– Optimized Sound Boost Logic Chips
Ergonomic Design
– Foldaway Mic, can be tucked away in headset
– Ultra Thick PU Leather Ear Cushion
– Ultra Thick PU Leather Head Cushion
– Customizable Head Size Fitting
Powerful Remote Control
– Backlit Control in Darkness
– Mute, Microphone, Volume and Ensense Control
Tough Military Spec
– Anti-interference Best stable and fast Signal (USB Magnet)
– Tough Military Fabric Cable
– Cable management Band
Extreme Cool Outlook
– Futuristic Design
– Backlit Logo
– One Body Design
– Vacuum Electroplating
Mic
– Sensitivity: -38dB +/- 3 dB
– Frequency: 50 -10KHz
Drivers
– Sensitivity @ 1KHz 113dB +,- 3dB
– Frequency Response: 20Hz -20KHz
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Verarbeitung
Hält man das Ensense 7.1 zum ersten Mal in der Hand fällt sofort das angenehme Gewichtsverhältnis auf. Immerhin brummt der Schädel beim zocken teils auch so schon genug; so wird sich hier sicherlich keine Halsstarre entwickeln. Eine Präzisionswaage bescheinigte uns 315 Gramm.
Abgesehen von dem Gewicht fühlt sich das Headset fühlt es sich auch äußerst stabil an. Die schwarz-orange Headsetkonstruktion misst zirka 19x17x25 cm (BxTxH) und besteht größtenteils aus Kunststoff. Das untere Segment lässt sich auf Metallschienen gelagert nach unten ausziehen. So passt auch der größte Quadratschädel unter die weich gepolsterten Kunstlederbügel.
Das Mikrofon befindet sich, wie von anderen Headsets gewohnt, auf der linken Seite und kann bei Bedarf hochgeklappt werden. Grundsätzlich kann es komplett in das Ohrmuschelgehäuse eingeschoben werden. Unser Testmuster des Ensense 7.1 gibt es nur in der Farbkonstellation Schwarz-Orange mit zusätzlicher LED-Beleuchtung. Zwar ist Letztere jederzeit ausschaltbar, sie macht allerdings einen so guten Eindruck, dass es uns schwer fällt, dies zu tun.
[toggle_box title=“Testsystem“ width=“Width of toggle box“]• Mainboard: ASUS P8Z77-V LX
• Prozessor: Core i7 3770k 3,5GHz
• Arbeitsspeicher: Corsair 16GB DDR
• Grafikkarte: Radeon HD 7950 HD
• Soundkarte: Realtek High Definition Audio
• Festplatten: 3x Samsung SSD 840 250GB / 2x 2TB Western Digital
• Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit
• Peripherie: Logitech G510, Mad Catz M.M.O.7
• Monitor: Samsung SyncMaster P2770
• Sonstiges: Diverse Computerspiele, Musik und DVDs
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Akustik
Ähnlich dem guten alten K-55 isoliert das Headset Schall sehr gut. Störgeräusche beim Zocken muss man damit nicht fürchten. Gleichzeitig muss der Tischnachbar nicht befürchten, vom wilden Geballer belästigt zu werden.
Neodym-Magnete mit einem Durchmesser von 50mm stellen die Wiedergabe im Frequenzbereich von 20Hz bis 20KHz sicher. Damit ist das menschliche Hörvermögen gut abgedeckt.
Das Praktische für den Einsatz am PC: Die normale Soundkarte wird nicht benötigt. Das Ensense 7.1 Testmuster setzt eine integrierte USB-Lösung ein. Während der Testzeit mit diversen Spielen, Filmen und Musik und zuletzt auch der Open Beta von Star Wars Battlefront schlägt sich das Headset zwar recht gut, zeigte sich aber auch recht untypisch für ein Gaming-Headset. Dem Stereo-Modus fehlt es ein wenig an Dynamik. Die Bässe könnten ausgeprägter sein. Zurückhaltung in den Höhen und der oberen Mitte lassen im Frequenzband Wünsche aufkommen.
Allerdings hat das Ensense 7.1 spezielle Features. Wird der Surround-Sound aktiviert, so vergessen wir schnell das Stereo-Manko. Man darf sich in einem wohlklingenden Klangbild zurücklehnen. Stimmen klingen sehr natürlich, die Bassbetonung legt deutlich zu. Auf Wunsch lässt sich sogar eine moderate „Bassvibration“ aktivieren.
Kurz gesagt: Die Features unseres Testmusters funktionieren mehr als zufriedenstellend.
Hinweis: Das Headset wird automatisch unter Windows ab der Version 7 erkannt. Für den maximalen Funktionsumfang muss die beigelegte Software installiert werden.
Komfort
Die angenehm gepolsterten Ohrkissen hatten wir schon angesprochen: ideal für lange Spielzeiten. Gerade bei Let’s Play Aufnahmen sitzt man gut und gerne mal 5 Stunden oder länger am PC. Ein weiterer Pluspunkt geht an die anpassbaren Kopfbügel und das Schienensystem.
Einen kleinen Wermutstropfen hätten wir dennoch: Vor allem bei höheren Temperaturen schwitzt man sehr schnell um die Ohren herum.
Sprachqualität
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir unter anderem während einiger Let’s Play Aufnahmen, sowie mit gängigen Kommunikationsplattformen wie TeamSpeak und Skype.
In keinem der Anwendungsfälle wurde unsere Stimme undeutlich durch Verzerrungen oder Hintergrundgeräusche. Das sorgt für weniger Arbeit bei der Audio-Aufbereitung nach den Aufnahmen.
Ausstattung, Anbindung, Verfügbarkeit
Das ummantelte USB-Kabel misst fast 2,5 Meter. Nach ungefähr 0,5 Meter ab dem Headset befindet sich das recht große und beleuchtete Bedienungselement. Zwar lassen sich hier alle Einstellungsmöglichkeiten verändern wie „Lauter, Leiser, Mikrofon stumm schalten, Kopfhörer stumm schalten, Beleuchtung ein- oder ausschalten und die Bassvibration“, mit dessen Größe wollen wir allerdings nicht so ganz Freundschaft schließen. Dies führt hier aber zu keinem nennenswerten Abzug in der Note.
Das Shogun Bros Ensense 7.1 ist im Handel für ungefähr 80 Euro erhältlich (Stand: Oktober 2015)
Fazit
Als wir das Headset aus der Verpackung nahmen und das erste Mal per USB-Verbindung in den Händen halten durften, waren wir uns unsicher was wir von diesem orange leuchtenden Stück Technik halten sollten. Spätestens da wurde uns klar: Shogun Bros bietet hier ein erstklassiges Gaming-Headset an. Während der Stereo-Modus vernachlässigbar ist, stellt uns der Surround Klang mehr als nur zufrieden und auch, als die AT-ATs in der Battlefront-Beta an uns vorbei stampften, waren mit dem Bass mehr als einverstanden.