Seagate Game Drive SSD for Xbox – Test/Review

    Mit dem Game Drive SSD for Xbox bietet Seagate einen optisch auf die Xbox Series X abgestimmten externen Speicher an. In unserem Test schauen wir uns nicht nur den Einsatz an der Konsole an, sondern testen auch die Lese-/Schreibleistung quantitativ im Benchmark am PC.

    Über Seagate:

    Die Marke Seagate ist untrennbar mit Massenspeichern für PC-Systeme verbunden. Das im Jahr 1979 gegründete Unternehmen präsentierte als erstes Produkt eine 5 MB fassende Festplatte im 5,25-Zoll-Format. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Speichertechnologien stetig weiterentwickelt und das ein oder andere Konkurrenz-Unternehmen übernommen. Sodass bis 2013 zwei Milliarden HDDs verkauft wurden. Neben HDDs finden sich mittlerweile auch SSDs im 2,5-Zoll- und M.2-Format im Programm. Ebenso bietet Seagate spezialisierte Game Drives mit unterschiedlichen Brandings an.

    Technische Daten:

    Mit einem SSD-Speicher von 1 TB bietet das Seagate Game Drive SSD for Xbox die perfekte Speichererweiterung für die Xbox Series X|S und alle Versionen der Xbox One. In das Gehäuse der SSD ist eine grün leuchtende LED-Leiste integriert.

    Verwendet man das Game Drive an einer Xbox One kann man dieses zum einen als Archiv verwenden, aber auch zur Installation von Spielen nutzen und so einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der internen HDD nutzen. Beim Einsatz an der Xbox Series X|S kann man es als Archiv für Spiele aus der Xbox Series-Generation nutzen, aber Spiele aus der Xbox One-Generation lassen sich auch hier direkt installieren.

    Kapazität 1 TB
    Schnittstelle USB 3.2 Gen 1
    Anschluss USB 3 Micro-B
    beworbene Kompatibilität
    • Xbox One
    • Xbox Series X|S
    Abmessungen (L x B x H) 96 mm x 50 mm x 11 mm
    Garantie 3 Jahre

    Verpackung und Lieferumfang:

    Das Design der Umverpackung folgt dem schwarz-grünen Design von Seagate. Auf der Vorderseite findet sich eine Produktabbildung und auf der Rückseite allerhand technische Daten.

    Der Lieferumfang besteht neben der SSD aus einem USB-Kabel, der Bedienungsanleitung und einem Gutschein für einen Monat Xbox Game Pass.

    Design und Verarbeitung:

    Die SSD ist makellos und hochwertig verarbeitet. Dabei orientiert sich die Optik stark am Design der Xbox Series X. Das Gehäuse ist vollständig aus schwarz mattem Kunststoff ausgeführt. Am unteren Ende ist das Seagate-Logo eingraviert, am oberen Ende das Xbox-Logo. Dazu ist umlaufend am Übergang zur Unterseite eine Nut eingelassen.
    Das Kabel hat eine Länge von knapp 40 cm und verbindet den USB 3 Micro B-Anschluss der SSD mit einem USB-Port vom Typ A.

    Als kleines Highlight findet sich vorne in der Nut ein LED-Streifen der im Betrieb in Xbox-Grün leuchtet.

    Tests mit dem PC:

    Auch wenn der PC in der Kompatibilität nicht direkt aufgeführt wird, ist die SSD im Lieferzustand im exFAT-Dateisystem formatiert und kann problemlos am PC genutzt werden. Daher haben wir sie hier zunächst einem kleinen Benchmark unterzogen, hierbei haben wir uns auf AS SSD, Atto Disk Benchmark und CrystalDiskMark beschränkt:

    • AS SSD:
      Ein spezielles Benchmark-Tool für SSDs. Dieses erfasst neben den Datenraten auch die Zugriffszeit auf die gesamte SSD.
    • Atto Disk Benchmark:
      Dieses Benchmark-Tool blickt auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurück und eignet sich sowohl für SSDs, als auch für HDDs.
    • CrystalDiskMark:
      Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell, als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden.

    Im sequentiellen Lesen/Schreiben erreichten wir in den Benchmarks einen Wert von etwa 430 MB/s bis 450 MB/s. Damit bewegen wir uns im Grenzbereich dessen, was über eine USB 3.2 Gen 1-Schnittstelle mit 5 Gbit/s realistisch übertragen werden kann. Bei der Schnittstelle gilt es zu berücksichtigen, dass sowohl die Xbox One als auch die Xbox Series X|S als schnellste USB-Schnittstelle den Typ USB 3.2 Gen 1 mit 5 Gbit/s bieten. Die Verwendung einer schnelleren Schnittstelle seitens der SSD würde hier somit keinen Sinn ergeben.

    Tests mit der Xbox One:

    An der Xbox One bestehen zwei Möglichkeiten zur Verwendung einer externen SSD. Zum einen kann man diese als Speichererweiterung für Medien, wie Bilder, Videos und Musik nutzen. In diesem Fall lässt sich der externe Speicher dann auch am PC und anderen Geräten auslesen und weiterhin nutzen. Möchte man die SSD allerdings als Speicher für Spiele verwenden, egal ob als Archiv oder zum direkten Spielen, muss diese passende für die Xbox formatiert werden. Dann ist sie nicht mehr an anderen Geräten als Speichererweiterung nutzbar (bis man sie neu formatiert). Es ist auch möglich den externen Speicher so zu konfigurieren, dass neue Spiele automatisch dort installiert werden. Schließlich kann man hier durchaus einen erheblichen Performance-Vorteil erreichen.

    Beim Anschluss an die Xbox One gilt es, je nach Modell, die Position der USB 3.2 Gen-1-Ports zu beachten (hier noch als USB 3.0 bezeichnet). Im Fall der ersten Modelle der Xbox One findet sich ein solcher seitlich.

    Der durch die externe SSD erzielbare Ladezeiten-Unterschied im Vergleich zur internen HDD ist schon eindrucksvoll. Je nach Titel beträgt die Ladezeit nur noch 25 % bis 50 % der Ladezeit bei Installation auf der HDD. Ein sehr empfehlenswertes Upgrade für jeden der die Ladezeiten seiner Xbox One optimieren möchte. Da die SSD auch kompatibel zur Xbox Series X|S ist, kann man dieser später bei einem Umstieg auf die neue Generation direkt mitnehmen.

    Xbox Series X|S:

    Hier kann man mit einer externen SSD lediglich den Speicher erweitern, aber nicht die Ladezeiten optimieren. Denn die interne SSD ist hier deutlich schneller angebunden. Daher wundert es auch nicht, dass man hier keine Xbox Series-Titel von einer externen SSD spielen kann, sondern nur ältere Titel. Allerdings kann man die externe SSD verwenden, um Xbox Series-Titel zwischenzuspeichern, wenn man mal wieder zu viele Spiele installiert hat. Durch den schnellen internen Speicher kann man in diesem Fall die Datenrate der SSD auch voll ausnutzen, wenn man ein Spiel von einem Speicher auf den anderen verschiebt. Hier sollte man definitiv nicht zu einer HDD greifen.

    Fazit:

    Das Seagate Game Drive SSD for Xbox ist ein optisch sehr gut zur Xbox passender, externer Speicher. Besonders gut passt es zur Xbox Series X. Den größten Effekt bemerkt man jedoch, wenn man es an einer Xbox One als Installationsort für Spiele anbindet. Denn dann kann man die Ladezeiten gegenüber der internen HDD erheblich reduzieren. Natürlich bietet die SSD lediglich einen USB 3.2 Gen 1-Port mit nur 5 Gbit/s. Aber der Grund liegt hier auf Seiten der Xbox, denn diese bietet einfach keine schnellere USB-Schnittstelle und schließlich richtet sich dieses Game Drive direkt an die Xbox.

    Laut Geizhals ist das Seagate Game Drive SSD for Xbox ab 169,99 € zzgl. Porto erhältlich (Stand 09.12.2021). Im Vergleich mit anderen externen SSDs, wie einer Crucial X8 ein recht hoher Preis. Aber dafür bietet das Game Drive ein komplett zur Xbox stimmiges Design und eine integrierte Beleuchtung.

    Vorteile: Nachteile:
    • Erhebliche Verkürzung der Ladezeiten auf der Xbox One.
    • Ansprechendes, zur Xbox passendes Design.
    • Dezente, aber sehr passende grüne Beleuchtung.
    • Etwaige Nachteile liegen hier eher seitens der USB-Ports der Xbox.

    Das Game Drive SSD for Xbox wurde Game2Gether von Seagate für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite Seagate

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.