NZXT Kraken Elite 240 RGB v2 – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance der NZXT Kraken Elite 240 RGB v2 wurde der i9-12900K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Er weist zwar nur sechs und nicht acht Kerne, wie der i7 und i9 auf, erreicht aber auch die Turbo-Leistungsaufnahmen der größeren CPUs. Da wir die Temperaturen der Kerne gemittelt vergleichen und die Abwärme über eine vergleichbare Fläche abgeführt wird, sollte das thermische Verhalten vergleichbar ausfallen. Auch wenn es durchaus sein kann, dass bei den größeren CPUs einzelne Kerne höhere Temperatur-Peaks erreichen. Die Tests wurden mit drei Powerlimits gemäß der TDP und PL1/PL2-Limits der Core i7/i9-CPUs durchgeführt: 125 W, 181 W und 253 W. Zusätzlich haben wir auch noch einen Test mit einer Last von 200 W durchgeführt.

    Wir simulieren so einen extremen Dauerlastfall, der im üblichen Einsatz selten bis gar nicht auftritt. Jedoch sollte ein Kühlsystem immer so ausgelegt sein, dass es in der Lage ist, die maximal mögliche Abwärme zu kühlen. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch mit fester Drehzahl bei 50 % Steuersignal. Bei unserem Testsystem gilt es zu berücksichtigen, dass es sich um ein Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.

    Testvorgaben:

    Zur Erprobung wurden zunächst folgende Lüfterdrehzahlen festgelegt:

    • 20 % Steuersignal – 500 RPM
    • 43 % Steuersignal – 1.000 RPM
    • 64 % Steuersignal – 1.500 RPM
    • 84 % Steuersignal – 2.000 RPM
    • 100 % Steuersignal – 2.400 RPM

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert aller Kerntemperaturen der P-Cores. Die E-Cores sind unkritisch, da deren Temperatur immer unterhalb derer der P-Cores liegt. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Tests lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22-24 °C. Für die einzelnen Messungen haben wir die Umgebungstemperaturen festgehalten und die Ergebnisse auf 22,5 °C Umgebungstemperatur normalisiert.

    CPU-Leistung 253 W:

    Bei maximaler Lüfterdrehzahl zeigt die AiO eine enorm hohe Kühlleistung, die Temperatur pendelt sich hier bei etwa 84 °C ein, sodass noch ein sehr guter Abstand zur Schwelle des Thermal Throttlings bleibt. Reduziert man die Lüfterdrehzahl auf 1.000 U/min, steigt die Temperatur nur auf etwa 99 °C an. Hier kann man also problemlos etwas herunterregeln und die Lautstärke senken.

    CPU-Leistung 200 W:

    Mit einer auf 200 W reduzierten Leistungsaufnahme ist eine Temperatur von 69 °C möglich. Selbst mit auf 500 U/min reduzierter Drehzahl schafft es die AiO noch, die CPU auf 85 °C zu kühlen, bei 1.000 U/min sind es 82 °C. In diesem Leistungsbereich kann man somit die Lüfterdrehzahl dauerhaft deutlich absenken.

    CPU-Leistung 181 W:

    Mit weiter reduzierter Leistungsaufnahme rücken die Temperaturkurven näher zusammen und liegen nun noch etwa 10 °C auseinander. Bei maximaler Drehzahl sind gut 64 °C möglich, bei 1.000 U/min sind es 74 °C.

    CPU-Leistung 125 W:

    Ein ähnliches Bild zeigt sich bei 125 W Leistungsaufnahme. Hier liegen die Temperaturen bei knapp 50 °C für 2.400 U/min und 58 °C für 1.000 U/min.

    Vergleich der Leistungsaufnahmen.:

    Vergleicht man nun die Temperaturen bei den unterschiedlichen Leistungsaufnahmen miteinander, sieht man, dass die Temperaturen bei Leistungsaufnahmen kleiner 253 W etwas weiter zusammenrücken. Bei maximaler Lüfterdrehzahl ergibt sich zwischen einer Leistungsaufnahme von 125 W und 253 W ein deutlicher Temperaturunterschied von 32 °C. Mit 41 °C fällt die Differenz bei nur 1.000 U/min sogar noch größer aus.

    Vergleich der Pumpendrehzahl:

    Ein interessanter Aspekt ist natürlich noch die Auswirkung der Pumpendrehzahl auf die Kühlleistung, da hier natürlich auch eine Möglichkeit zur Reduzierung der Lautstärke liegt. Besonders bei geringeren Lüfterdrehzahlen hört man das Laufgeräusch der Pumpe sonst leicht heraus. Bei einer Leistungsaufnahme der CPU von 200 W und einer Lüfterdrehzahl von 1.000 U/min liegt der Unterschied zwischen hörbarem und lautlosem Betrieb der Pumpe bei gerade einmal 2 °C.

    Zusammenfassung der Tests zur Kühlleistung:

    Bei den oben dargestellten Tests sollte man eine Sache bedenken, und zwar, dass wir in unserem Test eine Vollauslastung der CPU simuliert haben. Im Alltagsbetrieb ist eine solche Situation selten dauerhaft der Fall, insbesondere nicht beim Gaming. Die tatsächlichen Temperaturen des i9-12900K werden sich auch beim Betrieb mit 253 W Powerlimit eher im unteren Bereich bewegen. Denn die CPU wird hier nicht durchgängig mit Dauerlast gefordert.

    Die NZXT Kraken Elite 240 RGB v2 zeigt im gesamten Leistungsbereich eine hervorragende Kühlleistung. Was man dabei im gesamten betrachteten Leistungsbereich sieht, ist, dass man sowohl die Lüfterdrehzahl als auch die Pumpendrehzahl immer etwas drosseln kann.

    1
    2
    3
    4
    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.