Noctua NH-D12L – Test/Review

    Lautstärke:

    Um auch einen quantitativen Vergleich bieten zu können haben wir den Schallpegel des Noctua NH-D12L mit einem Schallpegelmessgerät (Voltcraft SL-200 SE) im Abstand von 1 m gemessen. Dabei waren die Gehäuselüfter deaktiviert. Der Schallpegel im Idle liegt dabei in etwa auf der gleichen Höhe wie der Hintergrundschallpegel des Raums.

    Drehzahl Schallpegel single Schallpegel dual
    500 RPM 35,0 dBA 35,0 dBA
    1.000 RPM 35,1 dBA 35,1 dBA
    1.500 RPM 35,4 dBA 36,1 dBA
    2.100 RPM 37,5 dBA 40,6 dBA

    Im Single-Betrieb steigt die Lautstärke des Lüfters erst bei über 1.100 RPM wahrnehmbar an, vorher ist dieser im üblichen Sitzabstand quasi unhörbar. Bis 1.200 RPM steigt die Lautstärke nur leicht an, danach kommt es zu einer stärkeren Zunahme. Die maximale Lautstärke der Lüfter ist durch das angenehme Laufgeräusch des verwendeten Lüfters in Ordnung. Jedoch empfiehlt es sich eine gewisse Drosselung zu hinterlegen, um möglichst den Bereich der nahezu unhörbaren Lüfter auszunutzen. Das Potenzial hierzu haben wir in den vorherigen Tests gesehen.
    Im Dual-Betrieb fällt die Lautstärke natürlich höher aus, wobei dieser Unterschied erst bei den höheren Drehzahlen richtig zum Tragen kommt, besonders bei maximaler Drehzahl. Besonders im gedrosselten Betrieb kann man so aber nochmal die Kühlleistung bei hoher Leistungsaufnahme der CPU verbessern.

    Fazit:

    Der Noctua NH-D12L bietet den von Noctua gewohnten hohen Qualitätsstandard sowohl bezüglich des Designs, als auch bezüglich der Performance.
    Mit Blick auf die Kühlleistung bildet er, wie zu erwarten, die Sperrspitze der 120-mm-Klasse und holt das letzte bisschen Kühlleistung aus dieser Baugröße heraus, bei gleichzeitig voller RAM-Kompatibilität. Hinzu kommt durch die flache Bauform noch eine gesteigerte Gehäusekompatibilität. Aktuelle Intel und AMD Desktop-CPUs können auch mit OC gut gekühlt werden.
    Bei all der hohen Kühlleistung bietet der CPU-Kühler ein in weiten Bereichen unhörbares Betriebsgeräusch und kommt nur bei hoher Last in den hörbaren Bereich. Die schon gute Performance lässt sich durch einen zweiten Lüfter noch weiter steigern.

    Vergleicht man den ermittelten Temperaturverlauf und die Lautstärke bei den jeweiligen Drehzahlen zeigt sich, dass man die Drehzahl des Lüfters bei 125 W CPU Leistung durchaus stark drosseln kann. So kann man den CPU-Kühler in einem kaum hörbaren Bereich betreiben. Auch bei 200 W Leistungsaufnahme ist immer noch eine gute Reduzierung der Drehzahl möglich, um so nahezu dauerhaft in den unhörbaren Bereich zu kommen.

    Laut idealo.de ist der CPU-Kühler aktuell (Stand: 20.07.2022) ab 89,90 € zzgl. Porto gelistet und zählt somit zu den teureren CPU-Kühlern von Noctua. Schaut man jedoch auf den Lieferumfang, die Verarbeitungsqualität, die zu erwartende Lebensdauer (6 Jahre Garantie) und berücksichtigt die gute Performance kann man den Preis für den ambitionierten Nutzer durchaus als angemessen bezeichnen. Der zweite Lüfter kostet zusätzlich 29,90 €.

    Der Noctua NH-D12L ist der perfekte CPU-Kühler für alle, deren Gehäuse schon bei den üblichen Kühlern der 120-mm-Baugröße an seine Grenzen stößt, man aber dennoch ein Maximum an Kühlleistung herausholen möchte. Wobei der Kühler aufgrund seiner Performance auch für alle weiteren Systeme sehr gut geeignet ist. Auch mit übertakteten CPUs wird im Gamingeinsatz in fast allen Bereichen nahezu ein Silent-Betrieb möglich sein. Dank des neuen Montage-Kits ist man auch für die neuen Alder-Lake-CPUs von Intel und die kommenden AM5-CPUs von AMD bestens gerüstet.

    Der NH-D12L wurde Game2Gether von Noctua für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quellen: Noctua Produktseite

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    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.