LucidSound LS-30 – Test / Review

    Wer auf der Suche nach einem neuen Headset ist, der wird vom aktuellen Angebot schon fast erschlagen. Aber im Bereich der drahtlosen Headsets gibt es einen neuen Mitspieler: das LS-30 von LucidSound. Wir haben uns das drahtlose Universal-Headset in einem ersten Hands-On etwas näher angeschaut und berichten Euch in dieser Review was wir von der Universal-Lösung aus dem Hause LucidSound halten.

    Üppiger geht es fast nicht mehr – Lieferumfang und technische Daten

    Das LS-30 kommt in einer hochwertigen Verpackung daher und bringt einiges an Zubehör mit. Für jedes System, bzw. jede Konfiguration, sind entsprechende Kabel vorhanden, sodass das LS-30 prinzipiell fast überall eingesetzt werden kann. Folgendes Zubehör ist im Lieferumfang enthalten:

    • abnehmbares Mikrofon
    • USB-Basisstation (für die drahtlose Verbindung)
    • 3,5 mm auf 3,5 mm Klinke-Kabel (für Mobilgeräte sowie XBOX One Controller)
    • 2,5 mm auf 3,5 mm Klinke-Kabel (für XBOX 360 Controller)
    • Optisches Audio-Kabel (für Verwendung an Konsolen)
    • Micro-USB-Kabel (Ladekabel)
    • Gummiabdeckungen für Mikrofonanschluss
    • LucidSound-Sticker
    • Schnellstartanleitung

    Mit dieser Fülle an Kabeln steht dem Betrieb an verschiedenen Systemen nichts im Weg. Je nach System ist das Headset in wenigen Momenten Einsatzbereit. In unserem Test haben wir das Headset hauptsächlich am PC verwendet. Hier ist die Inbetriebnahme denkbar einfach: die mitgelieferte Basisstation wird hierfür benötigt. Diese ist etwas größer als ein handelsüblicher USB-Stick und wird einfach an den PC angeschlossen. Wird das Headset nun eingeschaltet, so wird direkt ein Paaring-Versuch gestartet, damit sich Headset und Basisstation verbinden. Windows erkennt das Headset als USB-Audiogerät, das sofort verwendet werden kann. Es wird keine zusätzliche Software benötigt.B01DUHQIL4.pt03

    Der Einsatz an der Konsole erfolgt ebenfalls recht einfach. Bei den Microsoft-Konsolen gibt es die Möglichkeit das Headset für den Chat per Klinke-Kabel mit dem Controller zu verbinden und den optischen Anschluss der Konsole für den Game-Sound zu verwenden. Hierzu wird ein Ende des optischen Audio-Kabels an der Konsole angeschlossen und das andere an die USB-Basisstation. Diese wird nun an einen USB-Anschluss der Konsole angeschlossen und das Headset kann sich mit der Station verbinden. Je nach Konsole (XBOX 360/ XBOX One/ PlayStation 3/ PlayStation 4) müssen noch in den Audio-Optionen Änderungen vorgenommen werden, damit das LS-30 verwendet werden kann. Sonys Konsolen verwenden nur die USB-Basisstation in Verbindung mit dem optischen Audio-Anschluss. Näheres dazu steht in der Schnellstartanleitung.

    Im folgenden noch die technischen Daten:

    • 50 mm Treiber
    • Stereo Sound
    • 3 integrierte Equalizer Modi (Normal, Höhen Boost, Bass Boost)
    • 20 – 20000 Hz Frequenzumfang
    • 32 ohm Impedanz
    • bis zum 15 Stunden Akkulaufzeit (laut Hersteller)
    • Gewicht: 355 g
    • Bauweise: Ohrumschließend (Over-Ear)

    Genaue Daten zum Mikrofon und der Drahtlosverbindung hat der Hersteller leider nicht auf seiner Seite gelistet. Wie genau das Headset nun drahtlos kommuniziert können wir nicht sagen. Wir vermuten aber, dass es im 2,4 GHz Frequenzband arbeitet. Die Reichweite des Headsets ist nicht schlecht. Mehrere Meter Abstand sind kein Problem. Wenn aber das Zimmer verlassen wird und eine dickere Mauer im Weg ist, dann kann die Verbindung leicht abbrechen. Kehren wir wieder in die Nähe der Basisstation, so wird die Verbindung wieder automatisch hergestellt.
    Was die Angabe zur Akkulaufzeit angeht, übertreibt der Hersteller definitiv nicht. In einem kleinen Dauertest, bei dem wir auf voller Lautstärke Musik laufen lassen haben, hat das Headset mit nicht vollgeladenem Akku erst nach knapp zehn Stunden gemeckert, dass der Akku bald aufgebraucht ist. Dies geschieht durch einen Signalton, der alle 10 Minuten ertönt. Dazu blinkt die Power-LED in kurzen Abständen.

    Eine Schönheit – Verarbeitung und Design

    Das LS-30 gibt es in schwarz sowie in weiß (Gold-Weiß). Je nach Farbe des Headsets ist auch das Zubehör und die Kabel dementsprechend gefärbt. Das Headset macht einen sehr hochwertigen Eindruck, wobei die Variante in weiß einen edleren Eindruck hinterlässt. Eine wahre Schönheit, wenn man so will. LucidSound verwendet hier gebürstetes Metall für den Bügel, der sich um die Lautsprecher legt. Diese besitzen außen Flächen, die etwas an Schallplatten erinnern, doch dazu später mehr.

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    Die Ohrmuscheln sowie der Kopfbügel verfügen über Kunstleder, das weich und sehr angenehm zu tragen ist. Desweiteren fühlt sich der Kunstsoff, aus dem die Lautsprecher sowie die obere Abdeckung des Kopfbügels besteht, ebenfalls recht hochwertig an. Insgesamt hat der Benutzer mit dem LS-30 das Gefühl ein hochwertiges Stück Audio-Hardware in der Hand zu halten oder eben auf dem Kopf zu tragen.

    Die Lautsprecher lassen sich auch drehen falls das Headset abgesetzt, bzw. um den Hals getragen wird. Im Allgemeinen ist das Headset recht flexibel und biegsam, natürlich nur bis zu einem gewissen Grad versteht sich.
    An der Unterseite der Lautsprecher befinden sich die Anschlüsse sowie Tasten. Am linken Lautsprecher befinden sich der Power-Button sowie die Anschlüsse zum Laden (Micro-USB-Anschluss), der Anschluss für das abnehmbare Mikrofon sowie der 3,5 mm Anschluss für XBOX One/360 Chat-Funktion, bzw. ein Mobilgerät. Auf der Unterseite des linken Lautsprechers befindet sich eine Taste für die Umschaltung der integrierten Equalizer-Modi (Normal, Bass Boost, Höhen Boost). An beiden Lautsprechern sind ebenfalls Drehregler vorhanden mit der sich die Lautstärke von Chat sowie Ingame-Sound steuern lässt.

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    Sound und Mikrofon – Leistung

    Nicht nur das Aussehen überzeugt, sondern auch der Sound, wenn auch mit kleinen Abstrichen beim Mikrofon, doch dazu gleich mehr.
    Die Lautsprecher leisten bei der Wiedergabe des Sounds einen super Job. Der Sound ist klar und die Bässe wuchtig, wenn der Equalizer dementsprechend eingestellt wird. Die Lautstärke kann durch das Rad an der Ohrmuschel geändert werden. Die volle Lautstärke ist dabei recht beeindruckend.
    Sowohl an der linken, als auch an der rechten Ohrmuschel ist ein Rad für die Lautstärke vorhanden. Hier wird aber zwischen der Lautstärke des Chats und der des Spiels unterschieden. Sodass bei Bedarf die entsprechende Lautstärke einfach angepasst werden kann.

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    Die angesprochenen Schallplatten-ähnlichen Flächen am Rand der Lautsprecher sind Tasten mit Mute-Funktion. Mit einer Taste kann das Mikrofon stumm geschaltet, während die andere den Game-Sound stumm schaltet.
    Apropos Mikrofon: das ist vielleicht die einzige kleine Schwachstelle des Headsets. Für das interne und das abnehmbare Mikrofon gilt: sie sind durchaus gut, aber nicht überragend. Aber das fällt vielleicht nur in der Gesamtbetrachtung auf, da der Rest des Headsets wirklich gut ist.

    Fazit

    LucidSound hat mit dem LS-30 ein wirklich gutes drahtloses Headset auf den Markt gebracht, das universell einsetzbar ist. Auch wenn es in erster Linie eigentlich für Konsolen konzipiert wurde, funktioniert es am heimischen Rechner tadellos. Da stellt sich für mich die Frage: warum wird es nicht auch dafür beworben?
    Das Konzept mit den Drehreglern und Tasten an den Lautsprechern ist gut durchdacht und funktioniert ohne Frage. Tragekomfort, Design und Verarbeitung entsprechen einem Headset der oberen Klasse.
    Ich möchte schon fast sagen, dass das Headset überragend ist, doch ein Punkt stört mich an der ganzen Geschichte. Damit meine ich nicht das Mikrofon, sondern die Konnektivität. Als drahtloses Headset, das auch für Mobilgeräte gedacht ist, hätte ich mir eine Bluetooth-Schnittstelle gewünscht, um das Headset dann auch mobil drahtlos zu verwenden.
    Wer darüber hinwegsehen kann, hat mit dem LS-30 ein Headset von hervorragendem Design und Qualität. Ich kann es jedem (nicht nur Konsolenspieler, sondern auch PC-Spieler) nur wärmstens empfehlen.
    Preislich ist das Headset bei Amazon ab knapp 180 € zu haben.

    Unsere Wertung: "Deutliche 4 von 5 Sternen"
    Unsere Wertung: „Deutliche 4 von 5 Sternen“