Lexar ARES Gen2 RGB DDR5 RAM 32GB-Kit DDR5-6000 CL26 – Test/Review

    Wer sich neuen Arbeitsspeicher zulegen möchte, wird vermutlich weniger auf Lexar stoßen, doch was Lexar nun auf den Markt gebracht hat, hat es faustdick hinter den Ohren. Im Bereich DDR5 bietet Lexar eine kleine, aber feine Auswahl: verschiedene Kitgrößen, Taktraten und CAS-Latenzen stehen zur Verfügung. Hinzu kommt die Wahl zwischen unterschiedlichen RAM-Serien – mit oder ohne RGB-Beleuchtung. Das Produktsortiment ist also vielseitig und deckt nahezu alle Nutzerbedürfnisse ab. Heute nehmen wir uns das neue ARES Gen2 RGB mit CL26-36-36-68 unter die Lupe und die Werte sprechen für den neuen Killer schlecht hin, aber dazu später mehr.

    Vielen Dank an Lexar für die Bereitstellung des Testmusters.

    Über Lexar:..

    Das Unternehmen gibt es nun seit über zwei Jahrzehnten und hat sich stetig weiterentwickelt – von einem Startup hin zu einer Marke, die andere Unternehmen aufkaufte, ihre Marktanteile ausbaute und ihr Produktportfolio erweiterte. Lexar ist aktuell auch kaum zu stoppen und haut einen Banger nach dem anderen raus. Stand aktuell 26.03.2025… die neuen RAM-Kits Ares RGB mit CL26/CL28, die neue Hoffnung am Overclockingmarkt.

    Technische Daten:..

    Schon ein Basis-DDR5-Kit mit 4800 MT/s übertrifft in puncto Datenübertragungsrate die meisten DDR4-Module deutlich. Wirklich mithalten können hier nur hochwertige DDR4-Kits mit ausgezeichneten Speicherchips und Overclocking-Potenzial. Zwar bietet DDR5 insgesamt höhere Bandbreiten, dies geht jedoch oft mit gesteigerten Latenzen einher. Ohne aktiviertes XMP/EXPO-Profil arbeiten viele DDR5-Kits mit nur 1,1 Volt – ein Vorteil gegenüber DDR4 in Sachen Energieeffizienz. Dazu trägt auch die Integration des PMIC (Power Management Integrated Circuit) direkt auf dem Modul bei, was zudem die Signalqualität verbessert. On-Die-ECC (ODECC) ermöglicht darüber hinaus das Erkennen und Korrigieren von Speicherfehlern.

    Wir sind gespannt, wie sich das neue Lexar ARES CL26-Kit in unserem Test schlagen wird. Zum Vergleich haben wir weitere 32 bis 64-GB-Kits mit 6000 MT/s herangezogen. Und auch ein 6400er, 7200er und 8000er Kit liegen parat. Und ich spoiler schon mal vorweg, ihr werdet euch wundern, was das Lexar RAM-Kit zu leisten imstande ist.

    Technologie: DDR5
    Geschwindigkeit: DDR5-6000 MT/s
    PC-Geschwindigkeit: PC5-48000U
    Kapazität: 2x 32 GB
    Modultyp: UDIMM
    Latenzen: 26-36-36-68
    Spannung: 1.45 V
    Garantie: 10 Jahre in Deutschland
    Modellnummer: LD5U16G60C26BR-RGD

    Verpackung und Lieferumfang:

    Der RAM wird in einer schicken Verpackung ausgeliefert. Auf der Vorderseite finden sich rechts und links einige technische Details, ebenso auf der Rückseite der Verpackung. Im Inneren gibt es die klassische Blister-Verpackung ohne weiteres Zubehör.

    Design und Verarbeitung:..

    Das Lexar ARES Gen2 RGB RAM-Kit setzt auf einen hochwertigen Aluminium-Kühlkörper, der in einem eleganten Schwarz-Design gehalten ist. Auffällig sind beidseitige Aussparungen als Designelement. Eine schicke Fläche, bestückt mit 8 LEDs runden das ganze perfekt ab. Auch das PCB selbst ist in Schwarz gehalten und unterstreicht den hochwertigen Gesamteindruck.

    Optisch bleibt das Kit, bis auf die RGB-Beleuchtung eher zurückhaltend.

    Performance:..

    Für den Performance-Test haben wir den RAM in folgendem System verbaut und den dort genutzten RAM als Vergleichswert angesetzt:

    CPU: AMD Ryzen 5 8600G
    CPU-Kühler: Alphacool Core Ocean T38 AIO 360mm
    Mainboard: ASUS ROG STRIX B850-I Gaming WiFi
    RAM: Lexar ARES Gen2 RGB DDR5 RAM 32GB-Kit DDR5-6000 CL26
    GPU: N/A
    PSU: Corsair SF-Series SF750
    m.2-SSD: Lexar NM790
    Gehäuse: Mainboardkarton 🙂
    OS: Windows 11

     

    Für spezielle RAM-Tests ist die Auswahl an Benchmark-Tools insgesamt recht überschaubar. Wir haben uns hier für folgende Tools entschieden:

    • AIDA64
      Sicherlich eins der umfangreichsten System-, Diagnose- und Benchmark-Programme, die verfügbar sind. Hier sind Benchmarks für verschiedene Hardwarekomponenten separat möglich, unter anderem auch für den Arbeitsspeicher.
    • MaxxMem²
      Dieses Benchmark-Tool konzentriert sich rein auf die Überprüfung von Arbeitsspeicher. Neben der Lese- und Schreibgeschwindigkeit kann man hier auch die Zugriffszeiten messen.
    • Passmark Performance Test
      Auch Passmark ist ein umfangreiches System-, Diagnose- und Benchmark Programm. Es lassen sich alle zentralen Komponenten eines PC-Systems testen und auch zum Arbeitsspeicher werden mehrere Werte erfasst.

    Prinzipiell gibt es natürlich auch einen Effekt des RAMs auf Benchmark-Ergebnisse in CPU lastigen Tools, wie beispielsweise Cinebench. Jedoch ist dieser Effekt teilweise < 1 % und liegt somit im Bereich der Schwankung zwischen einzelnen Durchläufen. So auch in unseren Tests mit diesem RAM-Kit. Daher gehen wir hierauf nicht weiter ein.

    Benchmark-Durchläufe:..

    Nachfolgend schauen wir uns die Ergebnisse der Benchmark-Durchläufe im Standard-Betrieb an. Die eingestellten Timings sind ebenfalls in der Tabelle mit eingetragen. Als Vergleich haben wir ein Corsair Vengeance 2*32 GB Kit mit 6000 MT/s CL40 und ein Kingston Fury Renegade 2*32 GB Kit mit 6000MT/s CL32 mit aufgenommen. Und auch mal ein optimiertes DDR4 Kit vom alten Projektsystem.

    AIDA64:..

    RAM-Konfiguration Lesen Schreiben Kopieren Latenz
    Corsair Vengeance
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 40-40-40-77
    78.080 MB/s 82.580 MB/s 70.059 MB/s 72,7 ns
    Kingston Fury Renegade
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 32-38-38-82
    79.064 MB/s 83.879 MB/s 73.471 MB/s 71,3 ns
    Lexar ARES Gen2 RGB
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 26-36-36-68
    75.773 MB/s 93.477 MB/s 77.443 MB/s 60,2 ns
    Crucial Ballistix Max
    3733 MT/s (PC4-32000U)
    Timings: 15-16-16-38
    57.252 MB/s 56.643 MB/s 53.997 MB/s 60,1 ns

    MaxxMem²:..

    RAM-Konfiguration Lesen Schreiben Kopieren Latenz
    Corsair Vengeance
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 40-40-40-77
    54.575 MB/s 44.960 MB/s 64.682 MB/s 89,1 ns
    Kingston Fury Renegade
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 32-38-38-82
    58.499 MB/s 43.937 MB/s 65.246 MB/s 88,7 ns
    Lexar ARES Gen2 RGB
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 26-36-36-68
    63.463 MB/s 39.301 MB/s 74.109 MB/s 62,7 ns
    Crucial Ballistix Max
    3733 MT/s (PC4-32000U)
    Timings: 15-16-16-38
    43.247 MB/s 29.297 MB/s 59.389 MB/s 67,6 ns

    Passmark:..

    RAM-Konfiguration Rank
    Corsair Vengeance
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 40-40-40-77
    4062
    Kingston Fury Renegade
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 32-38-38-82
    4162
    Lexar ARES Gen2 RGB
    6000 MT/s (PC5-48000U)
    Timings: 26-36-36-68
    4152
    Crucial Ballistix Max
    3733 MT/s (PC4-32000U)
    Timings: 15-16-16-38
    3901

    Auswertung der Benchmarks:..

    Im direkten Leistungsvergleich wird klar, dass DDR5 gegenüber DDR4 einen deutlich höheren Datendurchsatz bietet. Zum Vergleich wurde ein optimiertes DDR4-RAM-Kit von Crucial herangezogen. Innerhalb der DDR5-Kategorie haben wir zwei unterschiedliche DDR5-6000-Kits mit abweichenden Latenzen getestet: Das Corsair-Kit mit CL40-40-40 und das Kingston-Kit mit CL32-36-36. Ohne manuelle Anpassungen lieferten beide Kits ähnlich starke Ergebnisse. Am Ende sieht man allerdings deutlich, dass bei gleicher MT/s und niedriger Latenz das neue Lexar ARES Gen2 RGB mit Ausnahme beim Lesedurchsatz ein gutes Stück vorne liegt.

    Dank der verbauten Hynix-Dies im Lexar ARES Gen2 RGB Kit, fängt der Spaß eigentlich erst nach dem Stock und EXPO-Profil Test an. Denn die verbauten Hynix-Dies beim Lexar ARES Gen2 RGB haben es faustdick hinter den Ohren. Hier werden insbesondere OC-Freunde ihren Spaß haben wenn man den Timings und Subtimings noch bis zur Schmerzgrenze anpasst. Dazu wird es aber später einen extra Artikel geben, wo wir verschiedene RAM Kits ein wenig nachjustieren bei den Timings um zu schauen, was bringt wie viel Leistung.

    Fazit:..

    Lexar liefert mit dem 32 GB (2×16 GB) DDR5-6000 Kit ein Kit, welches vor brachialer Leistung nur so strotzt. Preislich im Vergleich zu anderen DDR5 6000 MT/s Kits eher teuer, aber dafür hat das Lexar Kit auch CL26 und niedrigere Latenzen waren schon immer teurer bei RAM-Kits. Man bekommt sogar 6400er, 7200er Kits für weniger Geld, aber auch mit deutlich höherer Latenz.

    Für den begeisterten Hardwareanwender ist dieses Kit ideal geeignet, da es eine hohe Kompatibilität mit einer Vielzahl von Mainboards bietet. Einstecken, XMP oder EXPO aktivieren – und das System läuft stabil. Und das Kit ist für 6000 MT/s richtig flott unterwegs.

    Aktuell ist das RAM-Kit laut geizhals.de (Stand: 29.04.2025) ab 157,99 € (zzgl. Porto) erhältlich. Nicht gerade ein Schnäppchen, denn für das gleiche Geld gibt es auch schon mit deutlich mehr MT/s, aber MT/s ist eben nicht alles, denke das hat der Test auch gezeigt. Wer sich nicht mit BIOS-Settings herumägern möchte um seinen RAM, deutlich außerhalb der Spezifikationen betreiben möchte, für den ist das Lexar Kit genau das richtige, auspacken, einstecken und EXPO Profil laden und ein solides und performantes RAM-KIT genießen.

    Das ARES Gen2 RGB 32 GB Kit DDR5-6000 MT/s wurde game2gether von Lexar für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Weitere Hardware-Reviews findest Du hier -> KLICK

    Patrick
    Nun bin ich knapp 10 Jahre bei game2gether als Autor tätig und berichte über aktuelle Spiele und teste diese auch. Die Projektleitung habe ich vor knapp 7 Jahren übernommen. Mein Hauptaufgabenbereich ist hier die Hardware-Redaktion und das PR-Management. Online erkennt man mich unter dem Pseudonym "eXilitY", "Dr. Radical" oder "RaketenJohnny"