Kingston Ironkey Locker+ 50 128 GB – Test/Review

    Kingston steht schon seit langem für hochwertige Speichermedien vom RAM bis hin zur SSD. Hierzu zählen auch USB-Sticks mit Verschlüsselungsfunktionen für einen erhöhten Datenschutz, so auch der Kingston Ironkey Locker+ 50, den wir in der 128-GB-Version getestet haben.

    Vielen Dank an Kingston für die Bereitstellung des Testmusters.

    Technische Daten:

    Der Kingston Ironkey Locker+ 50 nutzt die USB 3.2 Gen1-Schnittstelle und ist mit einer Speicherkapazität von 32 GB, 64 GB, 128 GB und 256 GB erhältlich. Mit der AES-256-Bit-Hardwareverschlüsselung im XTS-Modus bietet er Sicherheit auf einem hohen Niveau. Mittels einer digital signierten Firmware schützt er sich ebenso gegen BadUSB und auch gegen Brute-Force-Passwortangriffe. Zudem ist der USB-Stick auch TAA-konform. Das Passwort kann entweder eine komplexe Zeichenfolge oder auch eine Passphrase (z.B. eine numerische Pin, Sätze, …) sein, darüber hinaus gibt es auch eine Multi-Passwort-Option. Ein weiteres Feature ist die aktivierbare, automatische Cloud-Sicherung der Daten.

    Schnittstelle USB 3.2 Gen 1
    Speicherkapazitäten 32 GB, 64 GB, 128 GB, 256 GB
    Anschluss Typ-A
    Geschwindigkeit USB 3.2 Gen 1:
    145 MB/s Lesen, 115 MB/s Schreiben
    USB 2.0
    30 MB/s Lesen, 20 MB/s Schreiben
    Unterstützte Cloud Dienste Google Drive, OneDrive, Amazon S3, Dropbox, Box
    Abmessungen 60,56 mm x 18,6 mm x 9,6 mm
    Garantie 5 Jahre eingeschränkte Garantie

    Über Kingston:

    Kingston wurde bereits im Jahr 1987 gegründet und ist heute ein weltweit führender Hersteller von RAM- und Speicherlösungen. Von individuellen Gaming-Systemen über OEM-Anbieter bis hin zu Rechenzentren, Kingston bietet für alle die passenden Speicherprodukte. Der Leitspruch für die Unternehmenskultur ist „Built on Commitment“.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Geliefert wird der Kingston Ironkey Locker+ 50 in einer Blisterverpackung. Die Rückseite aus Pappe zeigt technische Daten und besondere Features. Der Lieferumfang besteht aus dem USB-Stick samt Abdeckkappe.

    Design und Verarbeitung:

    Wenn man den Kingston Ironkey Locker+ 50 in die Hand nimmt, fällt einem als Erstes das für einen USB-Stick verhältnismäßig hohe Gewicht auf. Schließlich besitzt er allerdings auch ein Gehäuse aus Aluminium, was ihm eine besonders robuste Struktur verleiht. Die Oberfläche ist leicht angeraut und blank belassen. Auf der Vorderseite befindet sich eine hell gehaltene Ironkey-Beschriftung und auf der Rückseite dunkler das Logo von Kingston. Im hinteren Bereich hat das Gehäuse ein viereckiges Loch, das man beispielsweise für einen Schlüsselring oder den Haken eines Schlüsselbands nutzen kann. Die Schutzkappe für den USB-Anschluss ist ebenso wie das Gehäuse des Sticks gefertigt und sitzt stramm auf dem USB-Stecker.

    Bedienung und Sicherheit:

    Verbindet man den Kingston Ironkey Locker+ 50 mit dem PC, erscheint zunächst ein DVD-RW-Laufwerk, über das man die Verschlüsselungssoftware aufrufen kann. Beim ersten Zugriff muss man hier zunächst ein Kennwort oder eine Passphrase, diese kann beispielsweise auch ein Satz sein, hinterlegen. Beim späteren Zugriff hat man 10 Versuche das korrekte Passwort einzugeben, ansonsten werden die Daten auf dem Stick sicher vernichtet. Neben einem einzelnen Passwort kann man auch mit einem Admin-Passwort und Nutzer-Passwörtern arbeiten. In diesem Fall sorgen 10 Fehleingaben des Nutzerpassworts nur zu einer Sperre von selbigem und man kann den Zugang mit dem Admin-Passwort wieder freischalten. Sollten einem 10 Fehleingaben des Admin-Passworts passieren, wird das Laufwerk ebenfalls sicher gelöscht.

    Sollte einem das Passwort nicht mehr einfallen, gibt es auch keine Möglichkeiten dieses zurückzusetzen (außer es ist lediglich ein Nutzer-Passwort) und ein neues einzustellen. Dann bleibt nur der Weg, das gesamte Laufwerk zu löschen und ein neues Passwort zu vergeben.

    Insgesamt wird so eine wirklich extrem hohe Zugriffssicherheit ermöglicht, die natürlich ein paar Risiken für einen Datenverlust mit sich bringt, sollte man das Passwort vergessen. Hier muss man aber bedenken, dass jede Möglichkeit einen Reset vornehmen zu können, eine potenzielle Angriffsstelle für unberechtigten Zugriff darstellt. Somit muss man diesen konsequenten Aufbau der Sicherheit lobenswert erwähnen. Daher sollte man gut über das vergebene Passwort nachdenken, damit man es sich auch wirklich zuverlässig merken kann.

    USB to Cloud:

    Hat man den Zugriff auf den Kingston Ironkey Locker+ 50 freigeschaltet, startet sich automatisch die USB-to-Cloud-Sofware. Diese kann man mit unterschiedlichen Clouds verknüpfen, beispielsweise Dropbox und OneDrive. Einmal verknüpft, sichert die Software automatisch die Daten auf dem Stick mit der Cloud. Ein durchaus praktisches Feature, denn so wird sichergestellt, dass kein Datenverlust auftritt, sollte man unterwegs den Stick einmal verlieren.

    Performance der USB-Schnittstelle:

    Auch wenn bei diesem USB-Stick der Fokus nicht auf der Geschwindigkeit, sondern auf der Sicherheit liegt, wollen wir dennoch einen kurzen Test der Übertragungsraten durchführen. Hier haben wir uns für CrystalDiskMark entschieden.

    CrystalDiskMark:
    Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden.

    Mit Blick auf die Leseperformance konnten wir die Herstellerangabe im Test übertreffen, nur bei der Schreibgeschwindigkeit können wir nur den halben Wert erreichen. So braucht man für das Kopieren einer 1 GB großen Datei etwa eine halbe Minute. Bedenkt man die Speicherkapazität unseres Testmusters von 128 GB ein akzeptabler Wert. Vermutlich wird man den Stick im Alltag auch mehr für Dokumente und Bilder einsetzen und meistens gar nicht so große Dateien kopieren, bzw. austauschen.

    Fazit:

    Der Kingston Ironkey Locker+ 50 zeigt in unserem Test, dass die Sicherheit hier im Mittelpunkt liegt. Gut gefallen hat uns die konsequente Passwortstruktur mit zehn Fehleingaben bis zum Löschen des Sticks halten wir für eine sehr sinnvolle Lösung. Die Geschwindigkeit ist für einen USB-Stick in dieser Größe in Ordnung, die Schreibgeschwindigkeit könnte allerdings etwas höher ausfallen. Auch die Verarbeitung und Materialauswahl muss man hier positiv erwähnen, denn das Aluminiumgehäuse sorgt für eine gute Kühlung und einen stabilen Rahmen.

    Aktuell (Stand: 27.04.2025) ist der USB-Stick ab einem Preis von 61,83 € erhältlich. Für das Gesamtpaket aus Robustheit und die hohen Sicherheitsfeatures, ein sehr guter Preis.

    Der Ironkey Locker+ 50 wurde Game2Gether von Kingston für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite Kingston

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.