Kingston HyperX Cloud II Gaming Headset – Test / Review

    Dass man den Namen Kingston nicht nur mit Arbeitsspeicher in Verbindung bringen sollte, wissen wir spätestens seit dem Release des Gaming Headsets HyperX Cloud. Im Sommer letzten Jahres hatten wir besagtem Headset in unserem Test (hier nachzulesen) satte 85% Endwertung verpasst, was für einen sehr gelungenen Einstand in den Bereich der Audio-Peripherie zeugte. Und wenn ein Produkt erfolgreich ist, dann kümmert man sich nunmal auch um einen würdigen Nachfolger. Und genau diesen haben wir heute in unserem Test, Vorhang auf für das Kingston HyperX Cloud II Gaming Headset.

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    Mehr Informationen

    Bevor wir uns das gute Stück über die Ohren streifen, werfen wir zunächst einen Blick auf die technischen Daten, mit denen das HyperX Cloud II beworben wird:

    Kopfhörer

    • geschlossener Bügelkopfhörer
    • 53mm Treiber mit Neodynium Magneten
    • Frequenzbereich 15 – 25.000 Hz
    • SPL Schalldruckpegel 98 ± 3dB
    • Anpressdruck der Bügel ca. 5N

    Mikrofon

    • Kondensator Aufnehmertyp
    • Kardioid
    • Frequenzbereich 50 – 18.000 Hz
    • 150mm langer Hals (justierbar)
    • 3,5mm Anschluss

    Sonstiges

    • Gesamtgewicht ca. 320g
    • Kabellänge 1m + 2m Verlängerung
    • Anschlusstyp USB, 3,5mm Klinke
    • Aufbewahrungsbeutel, Adapterstecker, Kurzanleitung
    • 2 austauschbare Ohrmuscheln
    • Kompatibel zu PC, PS4, Smartphone & Tablet
    • Preis ca. 100€

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    Vorder- und Rückseite des HyperX Cloud II von Kingston

     

    Auf den ersten Blick erinnert das HyperX Cloud II merklich an sein Vorgängermodell, wobei das natürlich in diesem Falle überhaupt nichts Negatives ist. Die Ähnlichkeit beginnt schon bei der Umverpackung und dem Karton, in dem sich alle Inhalte wiederfinden.

    Außen wirbt Hersteller Kingston natürlich mit den wichtigsten Kerndaten, das kennen wir bereits. Spannender wird es da schon, sobald man die äußere Kartonage entfernt hat und sich der stabile Zweiteilerkarton zeigt. Denn in diesem hat Kingston alle Bestandteile sauber und makellos eingelassen.

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    Nach der Außenverpackung kommt der innere Karton zum Vorscheinen, dessen Deckel stilvoll das Logo ziert.

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    Alles wirkt schon auf den ersten Blick sehr hochwertig

     

    Mittig befindet sich als Prunkstück das eigentliche Headset. Dort liegen dann auch gleich die beiden wechselbaren Ohrmuscheln, wieder in markantem Rot im Innenbereich. Links daneben findet man das ansteckbare Mikrofon, während rechts schon der erste Adapterstecker hervorscheint. Weiter unten kommt die vielleicht größte Neuerung ins Bild, die verbaute 7.1 Soundkarte mit USB Anschluss, aber dazu später mehr. Ganz am unteren Ende befinden sich unter dem Schuber mit Logo alle weiteren Kabel, sowie ein praktischer Aufbewahrungsbeutel für das HyperX Cloud II Headset. Dieses unscheinbare Beutelchen erwies sich schon beim alten Cloud als echter Mehrwert, da so das Headset in Windeseile verstaut und sicher vor Schmutz und Co. ist.

    Die beiden austauschbaren Ohrmuscheln sind in unterschiedlichen Materialien gehalten. Ab Werk sind am Headset schwarze Kunstlederbezüge angebracht. Wer möchte, tauscht diese gegen die schwarz-roten Ohrpolster mit Memory Foam, die letztlich deutlich weicher auf den Ohren sitzen. Nichts desto Trotz ist die Wahl des Materials natürlich subjektive Geschmackssache. Umso besser zu wissen, dass beide cups sauber verarbeitet sind und recht leicht zu wechseln sind – sofern man weiß, wie. Mit ein wenig Fummelarbeit hat man die Ohrmuscheln letztlich getauscht und all zu oft wird man dieses procedere wohl ohnehin nicht wiederholen.

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    Die Cups mit weichem Memory Foam sind mit wenigen Handgriffen am Headset angebracht

     

    Das Mikrofon ist ebenfalls wie bereits beim Vorgängermodell mit einem simplen Clip an der Unterseite des linken Lautsprechers zu stöpseln. Für den Fall, dass man das HyperX Cloud II als reinen Kopfhörer verwenden möchte, ist das Mikro in Sekundenbruchteilen wieder demontiert. Dank aufsteckbarer Schutzkappe bleibt der Steckplatz am Kopfhörer jederzeit vor Verschmutzungen verschont.

    Bei der Optik gibt es kaum Unterschiede zum alten Cloud, denn nur der Montagebogen der beiden Ohrenteile ist jetzt in rot statt in schwarz. Wesentlich auffälliger ist da schon die Tatsache, dass das Headset über eine integrierte 7.1 Soundkarte verfügt. Dieser Soundmodus ist allerdings nur beim Anschluss via USB möglich, was im Alltag wohl den PC zum naheliegenstes Medium macht. Alle übrigen Geräte, die sich mit dem 3,5mm Anschluss ans Headset klemmen lassen, werden mit Stereosound versorgt.

    Der Tragekomfort ist wie gehabt eine einzige Wohltat. Sowohl der Anpressdruck, als auch die Abdeckung der Ohren sind vorbildlich, selbst nach mehrstündigem Tragen wird der Sitz nicht unangenehm. Deutlich schwerer haben es da schon die Ohrabdeckungen in Kunstleder, mit denen man zu dezenter Schweißbildung neigt und sich dadurch der Hörgenuss etwas schmälert. Die Abschirmung nach Außen ist sehr ausgewogen, so dass man zwar einerseits seinem Spiel/Film/Lied fröhnen kann, andererseits aber nie völlig abgeschnitten von der Außenwelt ist. Darüber hinaus ist natürlich der Bügel in der Länge verstellbar

    Kommen wir jetzt zum zentralen neuen Feature, dem virtuellen 7.1 Sound. Virtuell daher, weil letztlich nur 2 Lautsprecher verbaut sind und der Raumklang dadurch natürlich nicht nativ in den Gehörgang gezaubert wird. Dennoch erlebt man mit dem HyperX Cloud II ein deutlich gesteigertes Hörerlebnis im 7.1 Modus, besonders bei Shootern und Actionspielen. Schritte feindlicher Spieler, Explosionen, Motorengeräusche etc.pp, jeder einzelne Soundschnipsel kann zuverlässig geortet werden. Und das macht richtig Spaß, besonders dann, wenn man von einem Stereoheadset auf das Cloud II rüberwechselt.

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    Die Soundkarte ist in der Fernbedienung verbaut. 7.1 gibt es nur über USB

     

    Für Filme und Musik empfehlen wir die Verwendung des Stereoklangs, da hier das Gesamtbild harmonischer und satter ankommt. Höhen, Mitten und Tiefen sind praller, verschwimmen weniger und besser einzusortieren. Wer daheim ein paar Sourround Audio CDs hat (SACD), der wird allerdings mit dem virtuellen Raumklang mehr Vergnügen haben, als in Stereo.

    Überhaupt macht der Stereosound seine Sache sehr sauber. Egal ob am Tablet, Smartphone oder Konsole: Der Klang ist satt, übersteuert auch in hohen Lautstärkenbereichen nicht und bedient sich eines angenehmen Basses, ohne zu dröhnen. Dank multipler Adapter ist das Headset wirklich an nahezu jedem Gerät zu betreiben. Abstriche gibt es eben dann, wenn man sich das Gerät wegen des 7.1 Features kauft, denn man muss sich im Klaren darüber sein, dass hier der Anschluss via USB zwingend Voraussetzung ist. Logisch, denn nur so kann die integrierte Soundkarte befeuert werden.

    Zum Schluss fehlt noch der Blick aufs Mikrofon. Und auch hier haben wir keinen Grund zur Beanstandung gefunden. Die Sprachübertragung per Skype, Teamspeak und Co. ist natürlich, rauschfrei und zeigt keinerlei Verzerrungen. Im Vorfeld sollte man darauf achten, dass man das Mikro ordentlich feste in seinen Pol verankert hat, damit nichts wackelt und der Anschluss bombenfest sitzt.

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    Dezent, schlicht und schick 

     

    Fazit

    Dem HyperX Cloud II Gaming Headset von Kingston können wir, wie schon dem Vorgängermodell, eigentlich nur gute Noten bescheinigen. Das Design ist schlicht und schick, der Tragekomfort ist ausgewogen und angenehm und die integrierten Features sinnvoll und leicht bedienbar. Die Knöpfe der Fernbedienung am Kabelstrang haben ordentliche Druckpunkte und sind sauber bedienbar. Besonders interessant ist das Headset für Gamer am PC, die über eine ältere oder integrierte onboard Soundkarte verfügen, die von Hause aus eher weniger Wumms haben. Hier spielt das Headset all seine Trümpfe aus und beschert dem Spieler daheim ein brachiales Soundvergnügen. Dem entsprechend ist das HyperX Cloud II für solche, die eine hochwertige Soundkarte im Rechner haben, eher überflüssig. Hier kann auch die Überlegung sein, sich das Vorgängermodell zu kaufen, da dieses gleichsam hochwertig und dennoch eine Ecke günstiger ist. Unbeachtet dieser Tatsache ist das HyperX Cloud II in jedem Fall ein Headset mit einem ordentlichen Preis-Leistungs Verhältnis (OVP ca. 100€), dem wir eine klare Kaufempfehlung bescheinigen können.

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    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur