Layout:
Als 75-%-Tastatur verzichtet die HyperX Alloy Rise 75, wie bereits erwähnt, auf den NUM-Block. Auch die rechte STRG- und Menü-Taste entfallen, um das Steuerkreuz weiter nach links zu rücken. Von dem Block oberhalb des Steuerkreuzes verbleiben nur Pos1, Bild auf und Bild ab als dedizierte Tasten. Die Tasten Einfügen, Entfernen, Ende und Druck sind mit der FN-Taste über eine Doppelbelegung abrufbar. Dafür entfallen die Tasten Rollen und Pause. Allerdings besitzt die Tastatur zusätzlich über eine F13-Taste und einen Drehregler für die Lautstärke und Mute. Dedizierte Multimedia-Tasten sind ansonsten nicht vorhanden, die Funktionen sind aber über Doppelbelegungen mit der FN-Taste abrufbar. Alle weiteren Tasten sind an ihrem üblichen Platz.
Ergonomie, Handling und Präzision:
Eine Höhenverstellung der HyperX Alloy Rise 75 ist in zwei Stufen möglich. Hierzu lassen sich an der Rückseite zwei kleine Füße ausklappen. Da die Tastatur in der Grundausrichtung schon leicht angewinkelt ist, ist der Verstellbereich so vollkommen ausreichend. Eine weitere Stufe haben wir daher nicht vermisst.
Die Akustik der Tastatur ist sehr angenehm. Sie besitzt ein leises, eher dumpfes Tippgeräusch, was aber immer noch unverkennbar mechanisch klingt. Für lineare, rote Switches ist sie so sehr angenehm in der Lautstärke und ist durchaus vergleichbar mit Silent-Black-Switches. Die lineare Charakteristik der roten HyperX-Switches ist gleichmäßig und ohne tastbaren Auslösepunkt. Sie lösen zuverlässig während der Bewegung aus und lassen sich angenehm durchdrücken.
Ein Ghosting konnten wir in unsere Spieletests nicht feststellen. Von Ghosting spricht man, wenn eine Tastatur beim Drücken von mehreren Tasten gleichzeitig nicht alle Eingaben erfasst. Das kann insbesondere in Shootern passieren, da man hier oft viele Aktionen gleichzeitig durchführen muss. Das N-Key-Rollover der Tastatur funktioniert zuverlässig. Ein N-Key-Rollover ermöglicht es alle Tasten gleichzeitig zu drücken und die Tastatur erfasst jede einzelne Eingabe. Das n steht hierbei als Variable für die Tastenanzahl der Tastatur, denn in der Mathematik nutzt man ein n immer für eine natürliche Zahl (alle Zahlen von 1 bis unendlich ohne Nachkommastellen).
Individualisierbarkeit:
HyperX setzt hier einen großen Fokus auf eine Individualisierbarkeit der Tastatur. So lassen sich alle Switches dank Hot-Swap-Unterstützung jederzeit gegen andere, kompatible Switchs austauschen. Der magnetische Rahmen kann, wie bereits erläutert, abgenommen werden. Hier sind im Zubehör noch andere Farben erhältlich. Gleiches gilt für die kleine Logoplate an der rechten Seite. Darüber hinaus bietet HyperX sogar den Druck eigener Keycaps im 3D-Druck-Verfahren an.
Software:
Die Konfiguration der Tastatur erfolgt über die Software HyperX Ngenuity, die die Konfiguration vieler verschiedener Produkte ermöglicht. Bei der HyperX Alloy Rise 75 können wir die ARGB-Beleuchtung der Tasten und der Seitenelemente gemeinsam konfigurieren. Es besteht aber auch jede LED separat zu programmieren, egal ob Taste oder die einzelnen LEDs der seitlichen Elemente. Insgesamt finden sich alle üblichen Beleuchtungseffekte, wie der Regenbogen, statisches Licht, pulsierendes Licht und vieles mehr. Die Helligkeit können wir entweder manuell vorgeben oder wir aktivieren den integrierten Sensor. Darüber hinaus lässt sich die Zuordnung jeder einzelnen Taste ändern und den einzelnen Wünschen anpassen. In den Einstellungen können wir zudem noch sowie ein möglicherweise notwendiges Firmware-Update durchführen.
Fazit:
Die HyperX Alloy Rise präsentiert sich in unserem Test als hochwertig verarbeitete Tastatur, die dank ihrer integrierten Dämpfungseigenschaften über eine besonders angenehme Akustik verfügt. Der Rahmen aus Aluminium verleiht der Tastatur eine hohe Stabilität und gute Standfestigkeit. Die integrierte ARGB-Beleuchtung verleiht ihr einen eleganten und stilvollen Auftritt, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. Damit richtet sie sich besonders an alle diejenigen, die nicht auf extrem kräftige und bunte Beleuchtungen stehen, sondern es etwas dezenter und stilvoller mögen. Mit ihren linearen Switches bietet sie eine Schaltcharakteristik, die für die verschiedensten Anwendungen passend ist und besitzt so eine gute Allround-Abstimmung. Natürlich ist die Wahl der Schaltcharakteristik auch immer stark individuell zu sehen. Eine schöne Ergänzung ist der Drehknopf zur Lautstärkeregelung, so sind schnell und präzise Anpassungen möglich. Die unterschiedlichen Individualisierungsoptionen erlauben es, die Tastatur im Detail an das Setup anzupassen, auch wenn sich hier mal etwas verändern sollte. Mit der langen Haltbarkeit der Switches und den ebenfalls langlebigen PBT-Keycaps steht einem langfristigen Einsatz der Tastatur nichts im Wege.
Die Tastatur ist aktuell (Stand: 02.11.2024) zu einem Preis von 151,19 € erhältlich. Für eine so hochwertig verarbeitete und gut ausgestattet Tastatur ein insgesamt guter Preis. Man darf hier den Aluminiumrahmen und die PBT-Keycaps nicht außer Acht lassen.
Das gefiel uns besonders gut:
- Austauschbarer Rahmen aus Aluminium.
- Hochwertige und fehlerfrei Verarbeitung.
- Elegante und stilvolle ARGB-Beleuchtung der Tastatur.
- Zuverlässiges, Präzises Auslösen.
- Integrierter Drehknopf zur Lautstärkeregelung.
- Fast alle Tasten einer Vollformat-Tastatur sind dank Fn-Layer abrufbar.
- Integration in die HyperX Ngenuity Software.
Das würden wir uns noch wünschen:
- Handballenauflage im Lieferumfang.
- Mehr Flexibilität beim Einstecken des Kabels.
Die Alloy Rise 75 wurde Game2Gether von HyperX für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Produktseite HyperX