ELEGOO Neptune 4 Max – Test/Review

ELEGOO erweitert die Neptune-4-Serie auch um zwei größere Modelle. Das Grundmodell des Neptune 4 (zum Test) hatten wir uns bereits zum Release angesehen, nun werfen wir einen Blick auf den ganz großen Bruder, den ELEGOO Neptune 4 Max.

Vielen Dank an ELEGOO für die Bereitstellung des Druckers und Filaments
sowie an SUNLU für die Bereitstellung von weiteren Filamenten.

Auf unserem YouTube-Kanal findet ihr auch ein Video zu diesem Drucker. Hier geben wir einen kurzen Überblick über den Drucker und  zeigen auch noch ein paar Probedrucke.

Technische Daten:

Der ELEGOO Neptune 4 Max ist ein großformatiger FDM-3D-Drucker (Fused Deposit Modeling) im beleibten Portal-Aufbau (gerne auch „Bettschubser“ genannt). Das Druckbett kann in y-Richtung (vor und zurück) verfahren werden. Am stationären Portal ist der Druckkopf montiert, der in x- (links und rechts) und Z-Richtung (rauf und runter) verfahren werden. Für den Materialtransport kommt ein Direct-Drive-Extruder (direkt am Kopf vor dem Hotend montiert) mit einer Übersetzung von 5,2:1 zum Einsatz. Oben am Rahmen ist ein Filament-Sensor platziert, um Probleme in der Materialzufuhr zu überwachen. Bedient wird der Drucker über einen 4,3″ messendes Farbdisplay mit Touch-Oberfläche und als Firmware kommt Klipper zum Einsatz. Ein besonderes Feature ist hierbei, dass das Display abgenommen werden kann, da es über ein Spiralkabel angebunden ist.

Grundsätzlich sind die technischen Daten zwischen dem Grundmodell und dem ganz großen Bruder recht ähnlich, unterscheiden sich aber neben den Dimensionen doch in ein paar Punkten. Das zentrale Features ist hier natürlich der extra große Bauraum mit einer Druckfläche von 420 mm x 420 mm und einer Höhe von 480 mm. Druckkopf und Extruder entsprechen grundlegend dem des kleineren Neptune 4. Es gibt jedoch kleine Unterschiede, ein 60 W starkes Keramik-Heizelement und ein Heizblock aus Messing ermöglichen eine Drucktemperatur von bis zu 300 °C. Der Kern des Hotends ist für eine hohe Lebensdauer und gute Filamentführung aus einer Titan-Legierung gefertig. Die z-Achse wird auch hier mit zwei separaten Motoren angetrieben, die über einen Zahnriemen synchronisiert sind. Für alle Motoren kommen Silent-Treiber zum Einsatz, um ein möglichst leises Drucken zu ermöglichen. Auch die Führungsräder aus POM bieten nicht nur Genauigkeit, sondern auch ein geringes Laufgeräusch. Die Kühlung erfolgt insgesamt von drei Seiten. Von rechts und links am Druckkopf mit je einem 4015-Lüfter. Zusätzlich auch von hinten über die x-Achse mit zwei 6025-Lüftern. Das Druckbett verfügt über eine Leistung von 320 W, um ein schnelles Aufheizen und stabile Temperaturen zu ermöglichen. Dadurch erreicht das Druckbett des Max-Modells nur eine maximale Temperatur von 85 °C, was aber immernoch vollkommen ausreichend ist, um beispielsweise PET-G zu verarbeiten.

Über ELEGOO:

Die Geschichte von ELEGOO beginnt im Jahr 2015 mit der Vision, den STEM-Bereich mit einer Kombination aus Open-Source-Elektronik und 3D-Druck zu unterstützen. So zählen Education-Kits mit Arduino-Platinen auch heute noch zum Produktportfolio von ELEGOO. Mit der Zeit erschienen mehrere Serien von 3D-Druckern. Besonders im Bereich der MSLA-Drucker ist ELEGOO mit gleich drei verschiedenen Produktlinien sehr präsent, aber auch FDM-3D-Drucker gibt es nunmehr in unterschiedlichen Baugrößen. Zu den neusten Produktserien zählen ein Laser-Engraver und ein 3D-Scanner.

Verpackung und Lieferumfang:

Geliefert wird der ELEGOO Neptune 4 Max in einem passend gestalteten Karton. Dieser zeigt auf den Seiten eine Abbildung des Druckers. Im Inneren wird der zerlegte 3D-Drucker durch passgenau zugeschnittene Schaumstoffelemente geschützt. Die einzelnen Komponenten sind dabei in zwei Ebenen aufgeteilt.

Der Lieferumfang besteht aus dem Druckbett, dem fertigt montierten Rahmen (x- und z-Achse), dem Druckkopf mit Extruder, dem Grundelement mit der y-Achse, Stabilisierungsstangen, dem Display, einem Spulenhalter, dem Filament-Sensor, dem Zusatzlüfter und diversem Zubehör. Im Zubehör-Beutel finden sich die notwendigen Schrauben, zwei USB-Sticks, zwei Ersatz-Druckdüsen, etwas Testfilament (Rapid PLA+), das Anschlusskabel, ein Netzwerkkabel, einige Kabelclips, die Bedienungsanleitung und ein Werkzeugset.

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