Ergonomie, Handling und Bedienung:
Wie bereits erwähnt ist die CORSAIR SCIMITAR ELITE SE eine Rechtshändermaus, was sich an der Formgebung und Position der Zusatztasten zeigt. Zur Bedienung der zahlreichen Zusatztasten bedarf es eines festen Griffs, was bei der Formgebung mit Auslegung auf den Palm-Grip berücksichtigt wurde. In Verbindung mit der leichten Gummierung liegt sie so wirklich fest uns sicher in der Hand.
Da bei einer Gaming-Maus speziell für MMOs das Gewicht weniger im Fokus ist, wurde die Integration der zahlreichen Zusatztasten erst möglich. Zwar bedarf es hier auch präziser Bewegungen, allerdings fallen diese nicht so schnell aus, sodass das hohe Gewicht der Maus nicht störend auffällt. Hier sind Faktoren, wie eine lange Betriebsdauer mit einer Akkuladung, wichtiger.
Die Haupttasten der Maus bieten einen annehmen Druckpunkt und lösen unvermittelt aus, ohne in irgendeiner Form zu wackeln. Ein dedizierter DPI-Umschalter befindet sich hinter dem Mausrad und ist so positioniert, dass man ihn nicht versehentlich betätigen kann, insbesondere bei der Betätigung der Haupttasten ist eine Fehlbetätigung nahezu ausgeschlossen. Der kombinierte Ein-/Aus- und Funkmodusumschalter findet sich auf der Unterseite, sodass man auch diesen nicht ungewollt betätigen kann. Das Scrollrad ist sehr leichtgängig und nicht sehr stark gerastert. Das 12er-Tastenfeld an der linken Seite der Maus verfügt über angenehm dimensionierte Tasten, die die Gefahr einer Mehrfachbetätigung gering halten. Die Tasten sind nicht nur optisch reihenweise unterschiedlich gestaltet, sie fühlen sich auch deutlich unterschiedlich an. Die 1, 2, 3, 7, 8 und 9 sind eher glatt, die anderen Tasten rau. Über eine Schraube an der Unterseite lässt sich das Tastenfeld insofern lösen das man es etwas nach vorne und hinten verschieben kann. Schließlich hat jeder eine andere Handgröße bzw. Daumenlänge und so kann man die Position entsprechend optimieren, damit man auch wirklich alle zwölf Tasten erreichen kann.
Der optische Sensor löst präzise und zuverlässig auf. Dank des sehr großen Auflösungsbereichs lässt sich die Maus sehr gut an die individuellen Vorlieben anpassen. Durch die hohe Auflösung kann man auch mit minimalsten Bewegungen der Maus den gesamten Displaybereich abdecken.
Die Beleuchtung der Maus ist in zwei Zonen aufgeteilt, das CORSAIR-Logo und der seitliche Tastenblock werden bleuchtet. Letzterer ist so deutlich besser zu lesen.
Drahtlose Anbindung und Batterie:
In unserem Test erwies sich die Anbindung via CORSAIR SLIPSTREAM WIRELESS als sehr stabil und störungsfrei, auch dann, wenn viele Geräte parallel betrieben werden. Möchte man die Maus ohne den USB-Empfänger verwenden kann man auch auf Bluetooth zurückgreifen, allerdings sollte man für den Gaming-Einsatz den beiliegenden Empfänger nutzen. Der CORSAIR SLIPSTREAM WIRELESS-Empfänger wird mit einer Pollingrate von 2.000 Hz abgefragt, die Verbindung zu Maus erfolgt mit 1.000 Hz. So ist eine zuverlässige und stabile Anbindung sichergestellt. ermöglicht eine geringere Latenz von unter 1 ms und auch eine insgesamt stabilere Anbindung der Maus. Die Akkulaufzeit der Maus ist sehr gut und so stellen auch langandauernde Gaming-Sessions kein Problem dar.
Software:
Die Konfiguration der CORSAIR SCIMITAR ELITE SE erfolgt über CORSAIR iCUE, dabei handelt es sich um die zentrale Software zur Ansteuerung aller kompatiblen CORSAIR Produkte vom Arbeitsspeicher bis zum Lüfter. Neben den Tastenbelegungen lässt sich hier auch die grundlegende Hardwarekonfiguration anpassen.
Tastenzuweisungen und die Beleuchtung können zum einen in einer Hardwarezuweisung und zum anderen softwarebasiert eingestellt werden. Der Unterschied liegt darin, dass bei der letzteren Variante iCUE im Hintergrund aktiv sein muss, die Hardwarezuweisung ist auch ohne iCUE nutzbar und wird im Speicher der Maus abgelegt. Ideal, wenn man Ressourcen sparen oder die Maus an einem anderen PC nutzen möchte. In früheren Versionen von iCUE wiederholten sich die Menüs in der Übersicht, wenn eine Hardwarezuweisung möglich sind. Mittlerweile ist es deutlich übersichtlicher geworden, denn es gibt nun einen Wahlschalter, mit dem man den Gerätespeicher auswählen kann. Sowohl die Tastenzuweisungen als auch die DPI-Einstellungen lassen sich im Gerätespeicher hinterlegen.
Tastenzuweisungen:
Bei der Programmierung der Tastenzuweisungen stehen einem (fast) alle Türen offen. Neben den üblichen Mausfunktionen sind auch Tasten der Tastatur, einzelne Programme, die Mediensteuerung, Textblöcke oder Makros für eine Zuordnung verfügbar. So ist eine nahezu vollständige Anpassung an eigene Wünsche möglich. Auf eine weitere Konfigurationsmöglichkeit der Seitentasten gehen wir später ein.
DPI:
Für die Einstellung der DPI stehen fünf Stufen plus eine Scharfschützen-Stufe zur Verfügung. Zusätzlich können auch mehrere Profile hinterlegt werden. So könnte man zum Beispiel für unterschiedliche Spiele individuell angepasste Profile erstellen. Man kann im gesamten Bereich von 100 bis 33.000 dpi in Abstufungen von 1 dpi konfigurieren.
Geräteeinstellungen:
Die Polling-Rate der Maus kann man auf 100 Hz, 250 Hz, 500 Hz und 1.000 Hz einstellen, der Empfänger arbeitet konstant mit 2.000 Hz. Anpassen lässt sich Neben der Helligkeit der Beleuchtung auch die Wartezeit bis zum Schlafmodus um Strom zu sparen. Darüber hinaus kann man einen Energiesparmodus aktivieren, sich den Akkuladestand im System Tray anzeigen lassen und eine Eckenglätung einschalten lassen. Auch die Hubhöhe lässt sich in meheren Stufen variieren.
Eine weitere Anpassung der zwölf Seitentasten der Maus ist über die Stream-Deck-Software von Elgato möglich. Man kann diese genau wie die Tasten eines Stream Decks mit diversen Funktionen, vom Muten der Tonausgabe bis hin zum Aufruf von bestimmten Programmen hinterlegen.
Die CORSAIR SCIMITAR ELITE SE im Einsatz:
Wir haben die Maus im produktiven Einsatz und im MMO World of Warcraft getestet. Durch die Vielzahl an Tasten und die erweiterten Belegungsmöglichkeiten mit dem Virtual Stream Deck ergeben sich sehr interessante Möglichkeiten im produktiven Umfeld. So kann man die Maus auch nutzen, um Programme zu starten und bei längerem Drücken auch wieder zu schließen. Benutzt man zum Beispiel in seinem Workflow regelmäßig ein paar bestimmte Tools, kann man diese so deutlich komfortabler aufrufen. Auch in Programmen, wie CAD oder Videoschnitt, gibt es interessante Einsatzmöglichkeiten, da man sich hier eine ganze Reihe von Tastenkombinationen auf der Maus hinterlegen kann und auch so seinen Workflow beschleunigt. Beispielsweise kann es hier um das Umschalten von Ansichten oder das Aufrufen bestimmter Tools in einem Programm gehen.
Wer World of Warcraft spielt oder gespielt hat, weiß, dass die Kampfrotationen durchaus eine große Anzahl an Zaubern und Angriffen beinhalten können. Typischerweise ruft man diese über die Zahlentasten der Tastatur auf oder klickt sie an. Hier bietet die CORSAIR SCIMITAR ELITE SE eine weitere Möglichkeit, denn nun kann man über dedizierte Tasten bis zu 12-Aktionen aufrufen. Das bietet ganz neue Möglichkeiten für Kampfrotationen, denn so kann sich die linke Hand ganz auf die Bewegung der Chars konzentrieren. Alternativ kann man natürlich auch deutlich mehr Aktionen direkt aufrufbar verteilen. Wie bei jeder Änderung am Ablauf von Kämpfen muss man sich auch hieran erst einmal gewöhnen.
In beiden Einsatzvarianten fällt das erhöhte Gewicht tatsächlich weniger stark ins Gewicht, als man es erwarten würde. Allerdings entfallen hier auch besonders schnelle Mausbewegungen, die besonders von einem geringen Gewicht profitieren. Insgesamt fühlt sich alles auch etwas ruhiger und gleichmäßiger an.
Fazit:
CORSAIR bietet mit der SCIMITAR ELITE SE eine sehr spezielle Gaming-Maus. Mit ihrer großen Anzahl an Tasten eignet sie sich, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, wirklich sehr gut für MMOs, aber auch für professionelle Einsätze. Der Verstellmechanismus für die Position des Tastenfeldes ist hier eine wirklich sehr große Hilfe, da so eine präzise Anpassung an die Handgröße möglich ist. Was bei zwei länglichen Tasten durchaus durch Form und Länge passend bedienbar ist, kann hier für Spielende mit großen oder kleinen Händen durchaus schwieriger werden, aber hier hat CORSAIR mit dem Verstellmechanismus wirklich sehr gut mitgedacht. Der Sensor arbeitet sehr präzise und bietet mit seiner hohen Auflösung viel Spielraum für Anpassungen.
Mit einem UVP von 149,99 € zählt die CORSAIR SCIMITAR ELITE SE durchaus zu den teuren Mäusen. Allerdings bedient sie auch eine sehr spezielle Zielgruppe. Mit ihren vielen Bedienmöglichkeiten kann sie so auch verschiedene Zusatzcontroller ersetzen.
Das gefällt uns besonders gut:
- Sehr lange Akkulaufzeit.
- Stabile, störungsfreie Anbindung.
- Schnell reagierende, gut sitzende Tasten.
- Angenehme, an die rechte Hand angepasste Form.
- Bewegt sich trotz des hohen Gewichts leichtgängig und sehr präzise.
- Kabellose Ausführung ermöglicht einen größeren Bewegungsradius.
- Vielfältige Anpassung mittels iCUE möglich.
- Die 12 Zusatztasten können ein wahrer Gamechanger sein.
Das sehen wir neutral:
- Die Maus wurde in iCUE nur erkannt, wenn man sie zusätzlich mit einem USB-Kabel angeschlossen hat.
Die SCIMITAR ELITE SE wurde Game2Gether von CORSAIR für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Produktseite CORSAIR



