DeepCool AS500 – Test / Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance des DeepCool AS500 wurde der i7-10700K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Die Tests wurden sowohl mit aktiviertem Powerlimit bei 125 W und deaktiviertem Powerlimit und OC mit 4,7 GHz auf allen Kernen bei 200 W durchgeführt. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch, ohne aber einen zu großen Luftstrom auf die CPU zu führen, auf halber Leistung. Dennoch muss man bei unserem Testsystem berücksichtigen, dass es sich um ein großformatiges Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.
    Es wurden folgende CPU-Lüfterdrehzahlen erprobt:

    • 25 % Steuersignal – 430 RPM
    • 50 % Steuersignal – 720 RPM
    • 75 % Steuersignal – 990 RPM
    • 76 % Steuersignal – 1000 RPM
    • 100 % Steuersignal – 1220 RPM

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem Mittelwert aller CPU-Kerntemperaturen. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Tests lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22,5 °C.

    Mit aktiviertem Powerlimit liegt die CPU-Temperatur, je nach Lüfterdrehzahl, zwischen 57 °C und 72 °C. Im Hinblick auf eine Anpassung der Lüfterkurve ist sehr interessant, dass die Temperaturen bei 75 % und 100 % der Lüfterdrehzahl nur um 2 °C auseinander liegen. Selbst bei 50 % beträgt der Unterschied zur maximalen Drehzahl nur etwas mehr als 5 °C. Die erreichte Temperatur bleibt dabei unter 62 °C. Reduziert man weiter von 50 % auf 25 % steigt die Temperatur allerdings sprunghaft um etwa 10 °C an. Anscheinend kommt es hier zu einem stärken Abfall des statischen Drucks und somit größeren Reduktion der Durchströmung des Kühlkörpers.
    Somit ist gutes Potenzial für einen Silent-Betrieb durch Reduzierung der Lüfterdrehzahl gegeben. Bei einer Abwärme von 125 W kann man den Lüfter bedenkenlos auf 50 % limitieren.

    Betrachten wir nun die Temperaturentwicklung bei 200 W CPU-Leistungsaufnahme. Hier liegt, je nach Lüfterdrehzahl, die Temperatur bei über 78 °C. Wie bei der geringeren Leistungsaufnahme beträgt der Unterschied zwischen 75 % und 100 % der Lüfterdrehzahl ebenfalls nur 2 °C. Reduziert man weiter auf 50 % steigt die Temperatur, im Vergleich zur maximalen Drehzahl, allerdings um 9 °C an. Senkt man die Drehzahl nun auf 25 % ab, läuft man in die thermische Drosselung, die Kühlleistung ist nicht mehr ausreichend.
    Bei dieser höheren Leistungsaufnahme sollte man nun eine etwas höhere Lüfterdrehzahl einplanen, da man mit 75 % schon bei 80 °C liegt. Jedoch kann man mit einer Erhöhung auf 100 % nur noch eine minimal geringere Temperatur erreichen.

    Im direkten Vergleich zwischen einer CPU-Leistungsaufnahme von 125 W und 200 W zeigt sich ein Temperaturunterschied von etwa 21 °C bei maximaler Lüfterleistung. Aufgrund der geringen Temperaturen bei 125 W ist die Kühlleistung bei 200 W immer noch ausreichend, sodass alle üblichen Desktop-CPUs, auch mit moderatem bis starkem OC, gekühlt werden können.

    In Vergleich mit den zuletzt getesteten CPU-Kühlern positioniert sich der DeepCool AS500 zwischen dem Noctua NH-D15S und NH-U9S. Bedenkt man, dass der NH-D15S über einen dualen Tower-Aufbau verfügt, bietet der DeepCool AS500 eine sehr gute Kühlleistung trotz kompaktem Design.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.