Elgato hat das Stream Deck in vielen Formen und Größen perfektioniert — mit den Stream Deck Scissor Keys ist jetzt eine Variante erschienen, die das altbekannte Makro-Pad-Konzept um ein wesentliches Element verbessert: ein laptop-ähnliches Tippgefühl durch Scissor-Switches. Im Folgenden findest du eine ausführliche Review zu Design, Hardware, Haptik, Software-Ecosystem, Alltagstauglichkeit, Konkurrenzvergleich und einem abschließenden Urteil.
Über Elgato:..
Elgato ist der führende Anbieter von Hardware und Software speziell für Content-Creators. Das Unternehmen blickt dabei auf eine mittlerweile jahrzehntelange Erfahrung zurück und entwickelt weltweit in über 75 Ländern zugängliche Produkte für die Erstellung hochwertiger und professioneller Inhalte. Seit Juli 2018 gehört Elgato zu CORSAIR, besteht aber weiterhin als eigene Marke. Mittlerweile umfasst CORSAIR auch die Marken Scuf, Drop und Origin PC.
Technische Daten
Die technische Ausstattung ist kompakt und zweckmäßig: 15 individuell belegbare, beleuchtete LCD-Tasten (72×72 px), USB-C-Anschluss (USB-2.0-Signalisierung) mit langem 150-cm-Kabel, geringe Stellfläche und leichtes Gewicht. Betriebssystemkompatibilität ist modern (Windows 11, macOS 13+). Das Gerät kommt mit abnehmbarem Stand, Quick-Start-Guide und Kabel. Diese Specs sind nicht spektakulär, aber solide und stark auf einfache Integration in Desktop-Setups getrimmt.
| Typ | Keypad |
| Kompatibilität | Mac OS, PC |
| Tasten-Typ | Rubber Dome (Scissor Keys) |
| Tasten | 15 (gesamt), 15 (LCD-Tasten) |
| Analogstick | N/A |
| Steuerkreuz | N/A |
| Beleuchtung | Multi-Color (RGB) (jede Taste individuell) |
| Tastenhöhe und -form | flach und gerade |
| Handballenauflage | N/A |
| Anbindung | kabelgebunden: USB-A 2.0 (480Mb/s) (1.5m) |
| Stromversorgung | USB |
| Gehäuse | Kunststoff |
| Farbe | schwarz |
| Abmessungen | 118x21x84mm (BxHxT) |
| Gewicht | 145g (ohne Ständer), 270g (mit Ständer) |
| Besonderheiten | 15 programmierbare Tasten, LED-Beleuchtung |
Verpackung & Lieferumfang:..
Das Elgato StreamDeck mit Scissor-Keys kommt in einer auffällig blauen Verpackung, die auf den ersten Blick schlicht, aber doch modern wirkt. Die Frontseite zeigt ein detailliertes Abbild des StreamDecks, während auf der Rückseite alle relevanten Informationen aufgeführt sind. Die gesamte Umverpackung ist aus stabiler Kartonage gefertigt und schützt den Inhalt gut während des Transports.
Im Lieferumfang finden sich neben dem StreamDeck, noch ein Gehäuse welcher als Art Standfuß genutzt wird. Und natürlich befindet sich noch ein USB-Anschlusskabel im Lieferumfang.
Design & Verarbeitung:..
Optisch bleibt das Scissor-Key-Deck der Stream-Deck-DNA treu: kompaktes, flaches Gehäuse mit 15 vollgrafischen LCD-Tasten. Die Haptik ist der offensichtliche Differenztreiber: Elgato setzt statt Membran-Tasten auf Scissor-Switches — das Ergebnis ist ein flacheres Profil, kürzerer Hub und ein spürbar definierterer Druckpunkt. Die Verarbeitung wirkt wertig, das Gehäuse ist matt und unaufdringlich, die Tasten sitzen sauber und die abnehmbare Stand-Fußlösung wirkt stabil genug für den Schreibtischgebrauch. Die Möglichkeit, das Gerät an einer Halterung mittels 1/4-Zoll-Gewinde zu befestigen, hebt die Praxisnutzen-Skala für simulierte Cockpits, kreative Workstations oder aufgeräumte Setups deutlich an.
Haptik & Tippgefühl — was machen die Scissor Keys anders?:..
Der Hauptselling-Point sind die Scissor-Switches. Im direkten Vergleich zu herkömmlichen Stream-Deck-Membran-Buttons fühlen sich Scissor Keys:
- Präziser an (gleichmäßiger Widerstand über die gesamte Taste)
- Schneller in der Auslösung (kürzerer Hub)
- Vertrauter für Nutzer, die von Laptop-Tastaturen kommen.
Das bedeutet in der Praxis: schnelle, wiederholte Aktionen (z. B. beim schnellen Wechseln von Quellen, Hotkeys in DAWs/Editing-Workflows oder beim Multitasking in Meetings) sind sicherer — du musst seltener hinschauen, weil der Druckpunkt eindeutiger ist. Elgato beschreibt dies als „crisp, consistent feel“ — und das ist kein Marketing-Buzz, sondern eine tatsächlich spürbare Änderung im Bediengefühl. Für Profis, die viel mit Shortcuts arbeiten, ist das ein echtes Komfortupgrade.
Software & Integration:..
Ein großer Vorteil bleibt die Stream Deck App: Drag-and-Drop-Konfiguration, Ordnerstrukturen, Profile, Plugins (OBS, Discord, Photoshop, Teams u.v.m.) und Zugang zum Elgato-Marketplace mit Icon-Packs und vorgefertigten Profilen. Das Scissor-Key-Modell verwendet dabei dieselbe Software-Engine wie die anderen Stream-Decks — dadurch sind Profile zwischen Geräten portabel und das Ökosystem bleibt vollständig kompatibel. Für Nutzer bedeutet das: kein neues Lernfeld, sondern dieselbe mächtige Anpassbarkeit mit verbessertem Hardware-Feeling
Das Elgato StreamDeck bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten an um sich seine Spielwiese frei zu gestalten. Programme starten, Makro, Multiaktionen und vieles mehr, runden das Erlebnis rund um das Elgato StreamDeck ab.
Praxis: Alltagstauglichkeit & Workflow:..
Im täglichen Einsatz überzeugt das Scissor-Key-Deck vor allem dort, wo es viele, sich wiederholende Eingaben gibt:
Streaming / Produktion: Szenenwechsel, Quellen-Stummschaltung, Jingles, Szenen-Makros — das Feedback der Scissor-Switches vermittelt Sicherheit bei Blindbedienung.
Video-/Audio-Editing: Schnelle Markierungen, Layer-Schaltungen oder Übergänge sind flüssiger, weil die Tasten schneller reagieren.
Produktivität / Meetings: Virtuelle Meeting-Shortcuts, Breakout-Room-Steuerung oder Multi-App-Workflows lassen sich elegant bündeln — die Zoom-Zertifizierung untermauert speziell diesen Use-Case.
Kleine Nachteile in der Praxis: Das 15-Tasten-Format bleibt kompakt — wer sehr viele Einzeltasten braucht, greift eher zum XL-Modell. Außerdem ist die Helligkeit der Displays in sehr hellen Räumen nicht ganz auf Smartphone-Niveau, aber für normale Innensettings völlig ausreichend.
Robustheit & Langzeitnutzung:..
Elgato bewirbt die Scissor-Switches als „built to withstand repeated use“. Scissor-Mechaniken sind in Laptops schon lange etabliert und gelten als langlebig bei gleichzeitig leisem Betrieb. Praktische Langzeiterfahrungen fehlen hier (neue Produktlinie), aber mechanisch ist die Wahl plausibel: weniger Schmutzprobleme als bei einfachen Membranfolien, und ein stabiles Gefühl bei Tausenden Tastenanschlägen. Support/Spare-Parts-Optionen sind bei Elgato vorhanden, sollte doch einmal eine Taste Probleme verursachen.
Konkurrenz & Alternativen:..
Elgato selbst bietet ähnliche Geräte (MK.2, Mini, XL). Gegenüber dem MK.2 ist der Hauptunterschied das Tippgefühl — MK.2 hat Membran-Tasten, Scissor Keys liefern mehr „Keyboard-Feeling“. Wer viele Tasten braucht, greift zum XL; wer es extrem kompakt will, zum Mini. Andere Hersteller bieten Makro-Pads mit mechanischen Switches — diese können noch direkteres, oft lauteres Feedback liefern und sind für Tastatur-Enthusiasten attraktiv. Die Stream Deck-Stärke bleibt aber das Ökosystem (App + Marketplace) — viele Alternativen bieten nicht dieselbe Software-Tiefe.
Schaut man bei der Konkurrenz von Namenhaften Herstellern, wie zuletzt Mountain mit dem MakroPad oder aber die Geräte von Hercules, mit dem Stream 100 oder Stream 200 XLR. Das MakroPad wirkt von der Haptik sehr hochwertig, ist aber von der Software um Welten schlechter als das Elgato StreamDeck. Bei Hercules hat man in erster Linie einen Audiocontroller, allerdings bieten die Geräte auch Tasten um diese mit anderen Aufgaben zu belegen. Aber auch hier, kein Vergleich zur Elgatosoftware und dessen Funktionsmöglichkeiten.
Kritikpunkte / Was man wissen sollte:..
Preis: 169,99 € für ein 15-Tasten-Pad ist kein Schnäppchen — aber im Elgato-Kosmos angemessen, wenn man Wert auf Verarbeitung und Ökosystem legt.
Begrenzte Anzahl Tasten: Wenn du ein großes Key-Feld brauchst, ist das 15-Tasten-Format begrenzt — Ordner- und Seitenfunktionen helfen, ersetzen aber nicht die physische Übersicht. Dies fällt aber garantiert unter die Rubrik, meckern auf hohen Niveau. Und zur Not, gibt es ja noch das ganz große Elgato StreamDeck.
Fazit — für wen lohnt sich das Scissor Keys?:..
Das Stream Deck Scissor Keys ist kein revolutionäres Re-Design, aber eine sehr sinnvolle Optimierung: es bringt das vertraute, taktile Gefühl einer hochwertigen Laptop-Tastatur in ein beliebtes Makro-Formfaktor. Die Geräte-Erfahrung ist spürbar präziser und schneller, das Ökosystem bleibt das mächtigste Argument (Software, Plugins, Marketplace). Hier ist die Konkurrenz Chancenlos unterlegen.
Unsere Empfehlung: Kaufen, wenn du bereits Stream Deck-Funktionen nutzt, oft mit schnellen Shortcuts arbeitest und ein besseres Tippgefühl willst, oder aber der erste Kauf eines StreamDecks ansteht.
Nicht optimal, wenn du extrem viele physische Tasten brauchst oder ein sehr knappes Budget hast — dann könnten MK.2, Mini, XL oder Third-Party-Makro-Pads passendere Alternativen sein. Letzteres muss man aber oft starke Abstriche beim Software und PlugInsupport in Kauf nehmen.

Das StreamDeck Classic (15 Keys) wurde Game2Gether von Elgato für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Herstellerseite

