Nachdem wir uns schon einem größeren Headset aus dem Hause Creative gewidmet haben, kommen wir doch mal zu den kleineren Kalibern. In diesem Test schauen wir uns das Sound BlasterX P5 Headset an. Wie sich das Headset im täglichen Einsatz schlägt, erfahrt Ihr hier.
Klein aber fein
Das Sound BlasterX P5 ist von der Art vielleicht ein eher umstrittenes Headset, denn es handelt sich hierbei um ein In-Ear-Headset und das ist nicht jedermanns Sache. Wer aber keine Probleme mit In-Ears hat, sollte weiterlesen, denn das P5 ist doch recht interessant und nicht nur wegen seiner Form. Es beginnt schon bei der Verpackung.
Das P5 kommt in einem kleinen Schaukasten daher, in welchem das Headset in einer Halterung platziert ist. Das macht schon etwas her, aber es ist nur eine Verpackung und erinnert etwas an die Verpackung mit dem Podest der Razer Mamba. Aber was ist denn alles drin? Neben dem Headset liegt ein Handbuch, der passende Adapter für 2 Analogstecker (3,5 mm), 2 weitere Pärchen Ohreinsätze in verschiedenen Größen (S und L liegen bei, M ist schon aufgesetzt) und eine kleines Trageetui.
Wirklich super ist das kleine Trageetui. So ist das Headset gut verpackt und fliegt nicht unnötig in der Tasche herum oder bildet Knoten mit seinen Kabeln. Aber apropos Kabel, wie beim Sound BlasterX H5 sind die Kabel beim P5 sehr hochwertig verarbeitet. Eine feine Ummantelung ist vorhanden, die nicht starr ist, sondern sehr felxibel. Aber das gilt leider nur für das Headset selbst. Das kleine Adapter-Stück mit den 2 Analogstecker ist nur ein ganz normales Kabel. Die Anschlussbuchse und die Stecker sind jedoch vergoldet.
Aber schauen wir uns die Spezifikationen doch etwas näher an:
Headset
- Maße: In-ear
- Verbindung: 3,5 mm-Stereoeingang
- Frequenzumfang: 10Hz ~ 23kHz
- Empfindlichkeit: 114dB/mW
- Impedanz: 16ohms
- Audiotreiber: 7-mm-FullSpectrum-Treiber
- Schnittstelle: 3,5 mm-Stereoeingang
- Gewicht: 12g
Mikrofon
- Mikrofontyp: Inline, omnidirektional, Elektretkondensator
- Impedanz: <2.2k ohms
- Empfindlichkeit: -42dB
Mehr Form für mehr Bass?
Auf den ersten Blick fällt natürlich die Form der kleinen Lautsprecher auf. Sie etwas schräg, die Ohreinsätze haben Spiralrillen und auf der Rückseite befindet sich ein sogenanntes Prot-Tube-Array um die 7 mm Treiber zu unterstützen. Die besondere Form der Ohreinsätze soll die Außenwelt besser abschirmen, was auch wirklich gut funktioniert. Was das Port-Tube-Array angeht, das für mehr Bassleistung sorgen soll, hätten wir uns doch etwas mehr versprochen. Hier wird es aber wieder etwas schwierig, da uns Software oder Geräte etwas dazwischenfunken. Wie auch beim großen H5 wäre es hier schön etwas mehr in der Software einstellen zu können. Wir sind wieder auf die bekannten Profile beschränkt und können keine individuellen Anpassungen durchführen. Prinzipiell bietet das P5 aber einen sauberen Klang und kann auch sehr laut werden, wenn auch der erwartete Wow-Effekt beim Bass ausbleibt.
Das Mikrofon macht seinen Job und bietet eine gute Empfindlichkeit sowie einen Schieber um es stumm zu schalten. Am Mikrofon ist ebenfalls eine Multifunktionstaste angebracht mit der sich Anrufe entgegennehmen lassen oder Musik abspielen, bzw. pausieren, lässt. Auch hier ist leider keine genaue Angabe von Creative bezüglicher der Vorraussetzungen für mobile Geräte. Sollte aber mit allen aktuellen Geräten (Android & iOS) ohne Probleme funktionieren.
Im täglichen Gebrauch, vor allem wenn man viel unterwegs ist, kann man über das P5 eigentlich nicht meckern. Es macht das was es soll und bietet schönen Sound, auch trotz Umgebungsgeräusche, da die angesprochene passive Geräuschisolierung sehr gut funktioniert. Was wir allerdings vermissen, ist ein Lautstärkeregler. Das wäre vorallem für die Verwendung am PC oder Konsole sehr gut, da wir hier sonst immer über die systemeigenen Einstellungen gehen müssen.
Fazit
Das Sound BlasterX P5 als reines Gaming-Headset zu verwenden würde ich nicht gerade empfehlen. Es ist eher eine mobile Lösung um Musik zu hören oder um schnell mit dem Notebook oder Tablet etwas zu zocken und guten Sound da zu haben. Als Dauerlösung für den heimischen PC würde ich es nicht einsetzen, da es hier in ein paar Punkten negativ auffällt und ein klassisches Headset doch Vorteile bietet. Ein Lautstärkeregler fehlt an dieser Stelle beispielsweise, auch die Verarbeitung des Adapterstückes hätte besser sein können. Für aktuelle Konsolen ist das P5 aber natürlich auch geeignet (für die XBOX One wird zusätzlich noch der entsprechende Adapter benötigt). Zusammenfassend würde ich das P5 eher als Kopfhörer mit Headset-Funktion betrachten, die eine gute Abschirmung und tollen Klang bieten.
Das Creative Sound BlasterX P5 ist aktuell für knapp 70 € (UVP) zu haben!