Cooler Master MM712 – Test/Review

    Ergonomie, Handling und Präzision:

    Wenn man die Maus zum ersten Mal in die Hand nimmt, fällt direkt die geringe Größe auf. Ein richtiger Palm-Grip ist so nur mit kleinen Händen möglich, denn sonst muss man das Handgelenk leicht anheben, um nicht auf dem Mauspad aufzuliegen. Für mittelgroße bis große Hände eignet sich daher eher der Claw-Grip oder eine leichte Mischung aus beiden Griffen. Mit etwas Eingewöhnung bietet die Maus dann aber ein sehr gutes Handling. Durch das sehr geringe Gewicht merkt man beim Anheben der Maus kaum, dass man etwas in der Hand hält. Die leicht raue Oberfläche macht die Maus sehr griffig, auch ohne die zusätzlichen Grip-Pads, auf die wir später eingehen werden.

    Die Maus bietet neben den beiden Haupttasten und einem Scrollrad noch zwei seitliche Zusatztasten. Alle Tasten sind gut zu erreichen und sie bieten ein angenehmes Klick-Gefühl. Sie sitzen stramm und definiert, es gibt kein Klappern. Das Scrollrad ist sehr angenehm im Lauf und läuft sehr weiß, man bekommt aber dennoch eine Rückmeldung über die einzelnen Scrollschritte. Eine weitere Taste findet sich an der Unterseite, diese ist als DPI-Umschalter programmiert. Weiterhin findet sich dort eine Pairing-Taste für die Bluetooth-Verbindung und ein Schalter zur Wahl des Betriebsmodus (Bluetooth, Aus, 2,4 GHz)

    Erwartungsgemäß löst der Sensor sehr fein auf und mittels der Software können die Auflösung, die Lift-Off-Distanz usw. nach eigenem Geschmack eingestellt werden. Dank der großzügigen Gleitpads an der Unterseite bietet die Maus hervorragende Gleiteigenschaften. Sie funktioniert auch problemlos auf Tischplatten oder leicht rauen Oberflächen, natürlich können die Gleiteigenschaften abhängig von der Oberfläche dann schlechter ausfallen. Auch bei der Akkulaufzeit haben wir keine Beanstandungen, die angegebenen Werte sind realistisch.

    Die Grip-Pads:

    Im Lieferumfang der Cooler Master MM712 befinden sich fünf verschiedene Grip-Pads, die man an der Maus anbringen kann. Je eins für die beiden Haupttasten, die linke und rechte Seite der Maus sowie die Mausvorderseite. Auch wenn die Maus schon eine wirklich gute Griffigkeit bietet, kann man so noch für einen festeren Halt sorgen. Die Grip-Pads sind genau auf Maß gefertigt und verfügen über eine leichte Gummierung mit der Optik von gebürstetem Metall. Um diese an der Maus anzubringen, muss man nur die Oberfläche mit einem beiliegenden Alkohol-Pad reinigen, die Schutzfolie abziehen und dann die Pads aufkleben. Sie verfügen über eine wirklich starke Klebewirkung, sodass ein langfristiger Halt sichergestellt sein sollte. Die Griffigkeit der Maus wird so deutlich erhöht. Je nach Griffweise kann jeder Anwendende so seine individuelle Konfiguration finden.

    Software:

    Auch Cooler Master bietet unter dem Namen MasterPlus+ für die hauseigenen Produkte eine umfassende Management-Software. Mit dieser lassen sich nicht nur Tastaturen und Mäuse individualisieren und konfigurieren, auch Lüfter, Monitore, Gehäuse und sogar Gaming-Tische können so bequem konfiguriert werden. Auf der Startseite werden ein paar allgemeine Systemleistungsdaten angezeigt, aber ansonsten konzentriert sich die Software auf die hauseigenen Produkte.

    Auf der linken Seite des Programmfensters wird eine Übersicht von allen verbundenen Produkten angezeigt, so gelangt man in die jeweiligen Einstellungen. Beleuchtungseffekte kann man zum Beispiel aber auch global für alle verbundenen Produkte konfigurieren. Bei der Cooler Master MM712 besteht das Menü aus sechs Seiten: Drahtlos, Tasten, Leistung, Beleuchtung, Makros, Profile. Zudem sehen wir auch immer den Ladezustand des Akkus.

    Im Drahtlos-Menü lässt sich einstellen, wann die Maus in den Schlafmodus und wann in den Energiesparmodus wechselt. Das Tasten-Menü gibt uns die Möglichkeit die Tastenbelegung der Maus zu individualisieren. Wir können das Scrollrad, die Haupttasten und die Zusatztasten programmieren, dabei ist der Mausrad-Klick nicht änderbar, dieser ermöglicht eine Tastenkombination, um die vier Tasten der Mausoberseite mit einer Zweitbelegung zu versehen. An der Mausunterseite gibt es noch eine weitere, programmierbare Taste, diese ist als DPI-Umschalter vor eingestellt. Das Leistungs-Menü gibt uns die Möglichkeit, die Polling-Rate, die Lift-Off-Distanz, die Klickgeschwindigkeit, die Auflösung und weiteres anzupassen. Hier kann man auch eine Oberflächenkalibrierung der Maus durchführen. Im Beleuchtungsmenü können wir zwischen drei Effekten wählen: Statisch, Pulsierend und Farbzyklus. Die beiden ersten Effekte lassen sich bezüglich der Farbe noch weiter anpassen. Natürlich bietet die Maus auch die Option Makros zu erstellen und die Einstellungen in unterschiedlichen Profilen abzulegen. Hierfür dienen die letzten beiden Menüseiten.

    Fazit:

    Cooler Master bietet mit der MM712 mehr wie nur einen Nachfolger der MM711. Denn mit Blick auf Design und Technik hat sich mit dem Wechsel zu einem geschlossenen Gehäuse und einer Drahtlosanbindung einiges geändert, es ist also mehr eine Revolution als eine Evolution. Die Verarbeitung ist ordentlich und die Farbkombination des weißen Modells ebenso gut gelungen. Durch die leicht raue Oberfläche und die so matte Farbgebung sollte die Maus auch nicht schnell dieses unschöne Glänzen annehmen, wie man es von manchen weißen Produkten kennt. Technisch gibt es nichts zu bemängeln, aber mit Blick auf die verbauten Schalter und den verbauten Sensor war das auch zu erwarten. Die Beleuchtung ist so integriert, dass diese sich auch ausgeschaltet stimmig in das Design der Maus einfügt. Durch die mitgelieferten Grip-Pads ist eine gute Anpassung der Maus an individuelle Vorlieben möglich.

    Die Konfiguration und auch das Firmware-Update der Maus mittels der MasterPlus-Software sind problemlos möglich und man hat hier wirklich viele Möglichkeiten, die Maus an die eigenen Vorlieben anzupassen. Lobenswert zu erwähnen ist auch, dass die Software für alle Cooler-Master-Produkte zugleich genutzt werden kann.

    Aktuell ist die Maus zum UVP von 79,90 € erhältlich (Stand: 21.10.2022). Mit Blick auf die Wireless-Ausstattung und die verbauten Komponenten ergibt sich so ein stimmiges und angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Diese Punkte möchten wir hervorheben:

    • Ordentliche Verarbeitung.
    • Angenehmer, präziser Druckpunkt der Tasten.
    • Griffige Oberfläche, auch ohne die Grip-Pads.
    • Präzise und schnell in der Anwendung.
    • Elegante Beleuchtungseffekte.
    • Integration in die bestehende MasterPlus-Software.
    • Stabile und zuverlässige Drahtlosanbindung.
    • Lange Akkulaufzeit.

    Diese Punkte sehen wir etwas kritisch:

    • Größe der Maus richtet sich doch stark an kleine Hände, schon mit mittelgroßen Händen liegt die Maus nicht ideal im Palm-Grip.

    Die MM712 wurde Game2Gether von Cooler Master für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Produktseite Cooler Master

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.