be quiet! Light Loop 360 mm – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance der be quiet! Light Loop 360 mm wurde der i9-12900K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Er weist zwar nur sechs und nicht acht Kerne, wie der i7 und i9 auf, erreicht aber auch die Turbo-Leistungsaufnahmen der größeren CPUs. Da wir die Temperaturen der Kerne gemittelt vergleichen und die Abwärme über eine vergleichbare Fläche abgeführt wird, sollte das thermische Verhalten vergleichbar ausfallen. Auch wenn es durchaus sein kann, dass bei den größeren CPUs einzelne Kerne höhere Temperatur-Peaks erreichen. Die Tests wurden mit drei Powerlimits gemäß der TDP und PL1/PL2-Limits der Core i7/i9-CPUs durchgeführt: 125 W, 181 W und 253 W.

    Wir simulieren so einen extremen Dauerlastfall, der im üblichen Einsatz selten bis gar nicht auftritt. Jedoch sollte ein Kühlsystem immer so ausgelegt sein, dass es in der Lage ist, die maximal mögliche Abwärme zu kühlen. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch mit fester Drehzahl bei 50 % Steuersignal. Bei unserem Testsystem gilt es zu berücksichtigen, dass es sich um ein Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.

    Testvorgaben:

    Zur Erprobung der AiO wurden zunächst folgende Lüfterdrehzahlen festgelegt:

    • 24 % Steuersignal – 500 RPM
    • 47 % Steuersignal – 1.000 RPM
    • 71 % Steuersignal – 1.500 RPM
    • 100 % Steuersignal – 2.100 RPM

    Die Drehzahl der Pumpe haben wir zunächst auf die volle Drehzahl von 2.900 RPM eingestellt und dann einen Vergleich mit reduzierter Drehzahl durchgeführt. Dafür haben wir uns aufgrund des Regelbereichs für 2.000 und 2.500 RPM entschieden.

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert aller Kerntemperaturen der P-Cores. Die E-Cores sind unkritisch, da deren Temperatur immer unterhalb derer der P-Cores liegt. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Tests lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22-24 °C. Für die einzelnen Messungen haben wir die Umgebungstemperaturen festgehalten und die Ergebnisse auf 22,5 °C Umgebungstemperatur normalisiert.

    CPU-Leistungsaufnahme 253 W:

    Ein Dauerbetrieb der CPU mit einer Leistungsaufnahme von 253 W bringt die AiO zwar in den Grenzbereich, jedoch kann sie noch eine ausreichende Kühlung sicherstellen. Selbst mit nur 1.000 RPM liegt die Temperatur der CPU noch unterhalb der Grenze zur thermischen Drosselung. Mit nur 500 RPM ist kein stabiler Betrieb mehr möglich. Lässt man die Lüfter jedoch auf maximaler Drehzahl laufen, ist eine Temperatur von 83 °C möglich und bei 1.500 RPM sind es gerade mal 2 °C mehr.

    CPU-Leistungsaufnahme 200 W:

    Bei einer Leistungsaufnahme von 200 W ist über den gesamten Drehzahlbereich ein stabiler Betrieb möglich. Bei maximaler Drehzahl stellt sich eine Temperatur von etwa 70 °C ein, wenn die Lüfter mit voller Drehzahl laufen. Gedrosselt auf 1.500 RPM steigt die Temperatur um etwa 3 °C an, bei 1.000 RPM insgesamt um 8 °C. Bei minimaler Drehzahl liegt die Temperatur bei etwa 92 °C.

    CPU-Leistungsaufnahme 181 W:

    Wie zu erwarten, fällt bei einer Leistungsaufnahme von 181 W die Temperatur natürlich etwas geringer aus. Bei 2.100 RPM pendelt sich diese bei etwa 64 °C ein und liegt bei 1.000 RPM um 7 °C höher bei 71 °C.

    CPU-Leistungsaufnahme 125 W:

    Bei einer Abwärme von 125 W rücken die Temperaturen weiter zusammen. Bei einer Lüfterdrehzahl von 2.100 RPM stellen sich etwa 50 °C ein und bei 1.000 RPM liegt diese um 5 °C höher bei 55 °C.

    Vergleich der Leistungsaufnahmen.:

    Vergleicht man nun die Temperaturen bei den unterschiedlichen Leistungsaufnahmen miteinander, ergibt sich natürlich ein recht starker Unterschied zwischen 125 W und 253 W. Schließlich liegt zwischen den beiden Werten auch der Faktor 2. Bei maximaler Lüfterdrehzahl liegt die Differenz bei 33 °C und bei 1.000 RPM bei 30 °C. Man sollte aber bedenken, dass diese Werte alle bei konstanter CPU-Leistung ermittelt wurden und so eine Obergrenze darstellen. Die Temperaturen im Gaming werden so entsprechend geringer ausfallen.

    Vergleich der Pumpendrehzahl:

    Gemäß dem Datenblatt lässt sich die Pumpendrehzahl zwischen 1.500 RPM und 2.900 RPM variieren. Getestet haben wir drei Drehzahlen, 2.000 RPM, 2.500 RPM und 2.900 RPM. Hier zeigt sich kaum ein darstellbarer Unterschied, da sich die Temperaturen nur um 0,5 °C unterscheiden, was im Rahmen der Messungenauigkeit liegt.

    Zusammenfassung der Tests zur Kühlleistung:

    Insgesamt zeigt die be quiet! Light Loop 360 mm in unseren Benchmarks eine gute Kühlleistung und wird in allen Lagen den Leistungsaufnahmen und der damit verbundenen Abwärme der i5/i7/i9-CPUs gerecht. Jedoch sollte man nicht weiter über das Turbo Power Limit der i7/i9-CPUs von 253 W hinausgehen, aber in diesen Anwendungsbereichen sind auch andere Kühllösungen üblich.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.