be quiet! Dark Rock 5 – Test/Review

    Kühlleistung:

    Zum Test der Kühlperformance des be quiet! Dark Rock 5 wurde der i9-12900K mit Prime95 im Small FFTs Test (maximum power/heat/CPU stress) mit konstanter Belastung gefordert. Er weist zwar nur sechs und nicht acht Kerne, wie der i7 und i9 auf, erreicht aber auch die Turbo-Leistungsaufnahmen der größeren CPUs. Da wir die Temperaturen der Kerne gemittelt vergleichen und die Abwärme über eine vergleichbare Fläche abgeführt wird, sollte das thermische Verhalten vergleichbar ausfallen. Auch wenn es durchaus sein kann, dass bei den größeren CPUs einzelne Kerne höhere Temperatur-Peaks erreichen. Die Tests wurden mit drei Powerlimits gemäß der TDP und PL1/PL2-Limits der Core i7/i9-CPUs durchgeführt: 125 W, 181 W und 253 W. Zusätzlich haben wir auch noch einen Test mit einer Last von 200 W durchgeführt.

    Wir simulieren so einen extremen Dauerlastfall, der im üblichen Einsatz selten bis gar nicht auftritt. Jedoch sollte ein Kühlsystem immer so ausgelegt sein, dass es in der Lage ist, die maximal mögliche Abwärme zu kühlen. Die Gehäuselüfter liefen für einen ausreichenden Luftaustausch mit fester Drehzahl bei 50 % Steuersignal. Bei unserem Testsystem gilt es zu berücksichtigen, dass es sich um ein Air-Flow-Gehäuse handelt. Die Temperaturen fallen somit etwas geringer aus als in Gehäusen mit geschlossener Front.

    Testvorgaben:

    Die angezeigten Lüfterdrehzahlen entsprechen beim be quiet! Dark Rock Pro 5 der Drehzahl des langsameren großen Lüfters. Da der Quiet-Modus lediglich die maximale Drehzahl absenkt haben wir unseren Test vollständig im Performance-Modus durchgeführt. Zur Erprobung wurden zunächst folgende Lüfterdrehzahlen festgelegt:

    • 24 % Steuersignal – 500 RPM
    • 46 % Steuersignal – 1.000 RPM
    • 73 % Steuersignal – 1.500 RPM
    • 100 % Steuersignal – 2.000 RPM

    Die erfassten Temperaturen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert aller Kerntemperaturen der P-Cores. Die E-Cores sind unkritisch, da deren Temperatur immer unterhalb derer der P-Cores liegt. Diese wurden mittels HWiNFO64 ausgelesen und aufgezeichnet. Bei den Tests lag die Umgebungstemperatur bei etwa 22-24 °C. Für die einzelnen Messungen haben wir die Umgebungstemperaturen festgehalten und die Ergebnisse auf 22,5 °C Umgebungstemperatur normalisiert.

    CPU-Leistungsaufnahme 253 W:

    Der CPU-Kühler wir mit einer maximalen TDP von 210 W beworben. Dementsprechend läuft er bei einer Leistungsaufnahme von 253 W in kurzer Zeit in die thermische Drosselung. Daher stellen wir den Verlauf hier nicht weiter dar.

    CPU-Leistungsaufnahme 200 W:

    Entsprechend der TDP des be quiet! Dark Rock 5 können wir bei einer Leistungsaufnahme der CPU von 200 W fast mit dem gesamten Drehzahlbereich eine ausreichende Kühlung sicherstellen. Auffällig ist dabei, dass die Temperaturen bei 2.000 RPM und 1.500 RPM nur um 2 °C auseinanderliegen. Hier ergibt sich ein gutes Potenzial für einen Silentbetrieb, denn auch bei 1.000 RPM bleibt die CPU noch ausreichend gekühlt, um einer Dauerlast standzuhalten. Nur bei 500 RPM läuft die CPU in wenigen Minuten in die thermische Drosselung.

    CPU-Leistungsaufnahme 181 W:

    Wie zu erwarten, fällt bei einer Leistungsaufnahme von 181 W die Temperatur natürlich etwas geringer aus. Bei 2.000 RPM pendelt sich diese bei etwa 80 °C ein und liegt bei 1.000 RPM um etwa 10 °C höher bei 90 °C.

    CPU-Leistungsaufnahme 125 W:

    Bei einer Abwärme von 125 W rücken die Temperaturen weiter zusammen. Bei einer Lüfterdrehzahl von 2.000 RPM stellen sich etwa 61 °C ein und bei 1.000 RPM liegt diese um 7 °C höher bei 68 °C.

    Vergleich der Leistungsaufnahmen:

    Vergleicht man nun die Temperaturen bei den unterschiedlichen Leistungsaufnahmen miteinander, ergibt sich natürlich ein recht starker Unterschied zwischen 125 W und 200 W, nicht weiter wunderlich bei diesem deutlichen Unterschied in der Leistungsaufnahme. Bei maximaler Lüfterdrehzahl liegt die Differenz bei 27 °C und bei 1.000 RPM bei 30 °C. Man sollte aber bedenken, dass diese Werte alle bei konstanter CPU-Leistung ermittelt wurden und so eine Obergrenze darstellen. Die Temperaturen im Gaming oder üblichen Produkteinsatz werden so entsprechend geringer ausfallen.

    Zusammenfassung der Tests zur Kühlleistung:

    Der be quiet! Dark Rock 5 zeigt eine, für die deutlich kleinere Größe, ordentliche Kühlperformance. Dabei kann er die maximale Turboleistungsaufnahme der i7/i9-CPUs zwar nicht dauerhaft halten, aber alle Leistungen bis 210 W stellen bei konstanter Belastung überhaupt kein Problem dar.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.