Ballistix Tactical Tracer RGB – Test / Review

    Einleitung:..

    Früher war Arbeitsspeicher einfach nur Arbeitsspeicher, doch in der heutigen Zeit wird dies immer mehr zum modischen Prestigeobjekt, so ist es also kein Wunder, dass die Designs von den einzelnen Herstellern immer schicker und aufwendiger gestaltet werden. Aktuell ist RGB ein extrem weitverbreiteter Trend und so war es lediglich eine Frage der Zeit, bis man RGB auch ein einzelne PC Komponenten vorfinden wird. Auch der Arbeitsspeicher wird nicht davon verschont, denn wir Gamer wissen, mehr RGB gleich mehr FPS im Spiel. Im heutigen Test haben wir den noch recht neuen Ballistix Tactical Tracer RGB 2666MHz bei 1.2V und CL16-18-18 auf den Prüfstand geschickt.

    Für die Bereitstellung und das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Ballistix bedanken.

    Datenblatt:..

    Den Ballistix Tactical Tracer RGB gibt es in 2666MHz und 3000MHz. Bei den Speichergrößen ist die Auswahl des Ballistix Tactical Tracer RGB doch etwas größer gehalten. Den Anfang macht hier das einzelne 8GB Modul, welches es so in 8GB auch nicht als Kit zu 2x4GB gibt, da 8GB in der heutigen Zeit eher nicht mehr der Standard sind. Weiter geht es mit den 16GB Einzelmodulen, so wie den 16GB Kits. Auch wenn 16GB Kits für die meisten Nutzer ausreichend sein sollte, so bietet Ballistix noch ein 32GB Kit an und hier ist noch nicht schluss, denn es gibt ebenfalls ein 64GB Kit, bestehend aus vier Modulen. Egal, für welches Modul oder Kit man sich entscheidet, diese gibt es mit 2666MHz bei 1.2V und 3000MHz bei 1.35V und alle Speichermodule haben einen CL-Wert von 16-18-18.

    8GB – 2666MHz – 1.2V – CL16-18-18
    16GB – 2666MHz – 1.2V – CL16-18-18
    32GB – 2666MHz – 1.2V – CL16-18-18
    64GB – 2666MHz – 1.2V – CL16-18-18

    8GB – 3000MHz – 1.35V – CL16-18-18
    16GB – 3000MHz – 1.35V – CL16-18-18
    32GB – 3000MHz – 1.35V – CL16-18-18
    64GB – 3000MHz – 1.35V – CL16-18-18

    Ballistix fixiert sich auf eine kleine Bandbreite was die Taktraten angeht, und wenn man ehrlich ist, reichen diese zwei Taktraten eigentlich auch aus. Denn für den durchschnittlichen Endverbraucher sind die 3000MHz aktuell noch der Standard unter den Arbeitsspeichern.

    Die Ballistix Tactical Tracer RGB unterstützen selbstverständlich Intel XMP 2.0, mit dem ihr ganz bequem im BIOS das XMP Profil laden könnt und dann direkt den passenden Speichertakt geladen habt.

    Testsystem:..

    CASE: Thermaltake Core X71
    CPU: Intel Core i7-6700K @4,5GHz
    MOB: MSI Z170A Gaming Pro Carbon
    RAM: Ballistix Tactical Tracer RGB
    GPU: KFA2 GTX 1070Ti EX
    M.2: Plextor M8SeGN 512GB

    Geteste Arbeitsspeicher:..

    • 32GB Apacer Blade @3600MHz
    • 32GB Apacer Blade @2400MHz
    • 32GB G.SkiLL Ripjaws V @2933MHz
    • 32GB G.SkiLL Ripjaws V @2400MHz
    • 32GB Crucial Tactical Elite @3000MHz
    • 32GB Crucial Tactical Elite @3200MHz

    Benchmarks:..

    Nachfolgend eine kleine Auflistung der Benchmark-Programme, welche wir für unseren Arbeitsspeicher Test verwenden werden. Hier gibt es leider nicht so viele Programme, wie es diese für Grafikkarten gibt, aber immerhin genügend um einen kleinen Testparkour zur Verfügung zu haben.

    • AIDA64
    • Asus RealBench 2.4
    • MaxxMem 2.04

    Unboxingvideo:..

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    Design und Verarbeitung:..

    Kommen wir nun zum optischen Part der neuen Tracer RGB Arbeitsspeicher, die wie man es schon vermuten, konnte am „Tactical“ bis sich bis auf die RGB-Beleuchtung nicht von den herkömmlichen Tactical aus dem Hause Ballistix unterscheiden. Die Leiste auf der Oberseite vom RAM-Modul sorgt dafür, dass die verbauten RGB LEDs nicht blenden und das Licht perfekt brechen sollen, dies liegt an der eher milchigen Leiste, welche nur eine dezente Transparenz besitzt. Der Clou an der Leiste ist aber nicht das dezente auftreten, nein, man kann die Leiste ganz bequem entfernen und sich eigene Leisten mit einem 3D Drucker anfertigen.

    Ballistix bietet hier für auf einer speziellen Seite die passenden Printfiles an. LINK

    Mit diesen 3D Print Files könnt ihr euch völlig austoben und zum Beispiel ein Design entwickeln von eurem Lieblings eSport-Team oder die Skyline von New York. Eigentlich gibt es kaum eine Grenze, außer das Ganze ist am Ende zu massiv, dann wird es für die RGB-LEDs schwer, durch ein zu dickes Material seine voll Leuchtkraft zu entfalten.

    Der Tactical Tracer RGB kommt mit dem Heatspreader und der Leiste auf eine Bauhöhe von 3,8cm und sollte so mit auch locker unter jeden CPU-Kühler passen. Und genau hier ist dann auch noch das Problem beim 3D Druck, ihr solltet beim Austoben eurer künstlerischen Freiheit dies immer berücksichtigen.

    Die RGB LEDs werden von Ballistix mit einem eigenen Standard versehen und bewirbt dies auch so, denn eine direkte Kompatibilität zu den Sync-Standards der großen Mainboardherstellern sucht man hier vergebens. Das bedeutet für euch, dass ihr die Software von Ballistix verwenden müsst, um die Beleuchtung anpassen zu können. Die Software Ballistix MOD gibt es in zwei Ausführungen, hier sollte man darauf achten, dass man dann auch die Software für DDR4 RAM herunterlädt und installiert.

    Mit dem Tool Ballistix MOD lassen sich einige Effekte Einstellen, allerdings nur welche, die auch von Ballistix zur Verfügung gestellt werden, denn eigene Effekte lassen sich nicht kreieren, was wir durchaus Schade finden. Jedes der Module lässt sich in 8 Zonen individualisieren und bietet schon recht viel Einstellungsmöglichkeiten. Neben dem Einstellen der Beleuchtung kann man mit dem MOD Tool von Ballistix aber auch die Timings und den Speichertakt und die Temperaturen auslesen.

    BILDER

    Synthetische Benchmark Ergebnisse:..

    Der Nachfolger Aida64 der EVEREST Home Edition und des langjährig sehr beliebten AIDA32 ist zwar keine Freeware mehr, überzeugt aber weiterhin durch die genaue Aufschlüsselung Ihrer verwendeter Hardware und Software.

    AIDA: Benchmark für Ihren PC

    So finden Sie ganz schnell heraus, welche Soundkarte, welche Festplatte und welcher Prozessor in Ihrem Rechner verbaut wurde. Außerdem wird die installierte Software angezeigt – inklusive Autostart- und Deinstallations-Manager.

    Bei den Benchmarks werden wir mit AIDA64 anfangen und haben folgende fünf Tests durchgeführt. Lesedurchsatz, Schreibdurchsatz, Kopierdurchsatz, Speicherverzögerung und den Cache and Memory Benchmark.

    Asus RealBench 2.56: Der RealBench-Benchmark von Asus setzt auf sinnvolle Anwendungen und möchte so ein Leistungstest unter Realbedingungen sein. Viele Benchmarks, wie der 3D Mark oder der MSI Kombustor, setzen darauf, die Grafikkarte und die CPU möglichst weit auszureizen. Nicht so RealBench, der Ausführungs-Geschwindigkeit von Grafiksoftware und Multitasking-Apps testet und so möglichst reale Anwendungen untersucht.

    RealBench: GIMP, Luxrender und Video-Encoding als Benchmark

    So testet das Programm unter anderem verschiedene Filter und Funktionen im Open-Source-Grafikprogramm GIMP. Auch die Geschwindigkeit des LuxRenders, sowie von Video-Codierungen testet das Programm.

    MaxxMEM2 ist ein Freeware-Benchmark für den Arbeitsspeicher. Das nützliche Tool MaxxMEM 2 überprüft nicht nur die Geschwindigkeit Ihres RAMs, sondern zeigt Ihnen auch detaillierte Informationen zum verbauten Prozessor und RAM, sowie zum eingesetzten Betriebssystem.

    MaxxMEM2 kann mit allen gängigen RAM-Technologien umgehen und überprüft die Schreib- und Lesegeschwindigkeit des Speichers, sowie dessen Zugriffsgeschwindigkeit.

    Angenehmerweise kodiert MaxMEM 2 seine Ergebnisse nicht in einer Punkteskala, sondern gibt die tatsächlichen Messwerte in MByte pro Sekunde, oder im Falle der Latenz, in Nanosekunden aus. An diesen Werten können Sie Änderungen am System besser nachvollziehen.

    Benchmark Diagramme:..

    Da wir nun die Benchmarkergebnisse vom Ballistix Tactical Tracer RGB 2666MHz CL16 Speicher herausgefunden haben, fehlen eigentlich nur noch die Vergleich zum bisherigen Speicher. Und hier hat sich doch einige getan. Wir wollen an dieser Stelle gar nicht so viel schreiben, da hier die Diagramme eine größere Aussagekraft wie ein geschriebener Text bietet.

    Fazit:..

    Der neue Ballistix Tactical Tracer RGB macht dank dem klassischen Tactical Design und der neuen RGB Beleuchtung Lust auf mehr. Kantiges Design mit leichten Erhöhungen, abgerundet mit einer schicken RGB Beleuchtung.

    Optisch die volle Wucht, dank dem RGB Upgrade. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, und das trotz der Tatsache, dass man die Leiste oberhalb vom Heatspreader über zwei Kunststoffsticks entfernen kann. Auch dann sind die RAM-Module noch stabil und machen keine Anstalten auseinanderzufallen.

    Technisch sind die Module mit 2666MHz sicherlich kein Meisterwerk, aber da die Speicher nur mit 1.2V befeuert werden, lässt es sich immer vermuten, dass man mit wenigen Handgriffen noch einiges aus den Modulen herauskitzeln kann. Unser Overclocking Test hat gezeigt das sogar 3200 MHz bei gleichem CL-Wert möglich sind. Die Spannung haben wir dafür auf 1.360V anheben müssen.

    Preislich kommt es dann darauf an, wie viel GB Speicher ihr kaufen wollt. Denn gerade durch das OC Potenzial kann man hier durchaus ein paar Euro sparen. Beim 16GB Kit fällt dies mit 20€ nicht wirklich ins Gewicht und da würde ich persönlich direkt zum 3000MHz Modul greifen, anders sieht dies allerdings bei 32GB beziehungsweise 64GB aus. Beim 32GB Kit sind es 80€ Unterschied und beim 64GB Kit, sogar stolze 170€ Aufpreis für das 3000MHz Kit.

    Im Preiskampf stehen die Ballistix Tactical Tracer RGB ziemlich gut da, denn wenn man bei Geizhals.de schaut und nach 2666MHz – 16GB schaut, sind es sogar die günstigsten im Feld. Bei den 3000MHz Modulen liegt man im guten Mittelfeld.

    Solltet ihr also aktuell neuen RAM mit RGB Beleuchtung kaufen wollen, solltet ihr euch in jedem Fall den neuen Tactical Tracer RGB anschauen, gerade das 2666MHz mit guten OC Potenzial könnte zum Schnäppchen werden, auch wenn man bei den aktuellen RAM-Preisen nicht wirklich von Schnäppchen reden sollte.

    Nun bin ich knapp 7 Jahre bei game2gether als Autor tätig und berichte über aktuelle Spiele und teste diese auch. Die Projektleitung habe ich vor knapp 4 Jahren übernommen. Mein Hauptaufgabenbereich ist hier die Hardware-Redaktion und das PR-Management. Online erkennt man mich unter dem Pseudonym "eXilitY" oder RaketenJohnny.