Anycubic Photon Mono M7 Max – Test/Review

    Mit dem Photon Mono M7 Max richtet sich Anycubic an all diejenigen, die auch im MSLA-3D-Druck besonders große Objekte in einem Druck realisieren wollen. Der Drucker bietet ein großes Volumen und eine großzügige Druckfläche, dafür eine etwas geringere Auflösung. Im Test schauen wir uns an, welche Effekte auf das Druckergebnis zu erwarten sind.

    Vielen Dank an Anycubic für die Bereitstellung des Druckers und Resins.

    Technische Daten:

    Der Anycubic Photon Mono M7 Max setzt auf ein 13,6″ großes, monochromes Display, das eine 7K-Auflösung mit 6.480 x 3.600 Pixeln bietet. Der nutzbare Bauraum liegt bei 298 x 164 x 300 mm, somit liegt die XY-Auflösung bei 46 x 46 μm. Das notwendige UV-Licht liefert eine COB-Lichtquelle mit Fresnel-Linse mit einer Gleichmäßigkeit von über 90 %. Zum Schutz des Displays liegt eine Panzerglasfolie bei. Der Drucker ist zwar nicht auf High-Speed-Druck ausgelegt, erreicht mit High Speed Resin aber Geschwindigkeiten von bis zu 86 mm/h, mit Standard Resin sind abhängig von der Schichtdicke bis zu 63 mm/h möglich.

    Schon beim Photon Mono M7 Pro kommt eine beheizte Druckwanne zum Einsatz, auch beim Anycubic Photon Mono M7 Max kommt eine solche zum Einsatz. Mit einer Heizleistung von 120 W wird das Resin so automatisch auf 25 °C erwärmt (es ist ein Temperaturbereich von 20 °C bis 40 °C einstellbar). Ebenfalls besitzt er auch das automatische Harznachfüllsystem. An dieses kann man eine Harzflasche anschließen und der Drucker pumpt dann automatisch Resin in die Wanne. Sollte der Resinfüllstand mal zu niedrig sein, kann der Drucker ebenso automatisch neues Resin nachfördern. Mit verschiedenen Überwachungsfeatures sorgt der Drucker stets für einen zuverlässigen Druck, so werden Harzrückstände detektiert, das Resinniveau überwacht und vieles mehr. Die Nivellierung der Bauplatte erfolgt klassisch manuell mit vier Schrauben. Ein neues Detail ist, dass man die Druckplatte leicht geneigt aufhängen kann, damit Harzreste ablaufen können. Auch der Anschluss einer Entlüftung ist möglich. Natürlich bietet er auch eine WLAN-Konnektivität und eine vollständige Integration in die Anycubic Cloud.

    Weitere Details finden sich bei Anycubic.

    LCD-Auflösung: 6.480 x 3.600 Pixel (7K)
    LCD-Größe: 13,6″ monochrome
    Auflösung: 46 x 46 μm
    Genauigkeit der Z-Achse: 10 μm
    Bauvolumen (WTH): 298 x 164 x 300 mm (14,7 l)
    Druckgeschwindigkeit: Standard-Resin: bis 63 mm/h
    High-Speed-Resin: bis 86 mm/h
    Lichtquelle: COB mit Fresnel-Linse
    Bauplatte: lasergravierte Aluminiumlegierung
    Aufbau der z-Achse: zwei Linearführungen
    Resinwanne: Metallwanne (1,3 l) mit Liner und integrierter Heizung
    Bedienfeld: 4,3″ TFT-Touch
    Anschlüsse: USB Typ A, WiFi
    Abmessungen (WTH): 425 x 362 x 652 mm
    Gewicht: 24 kg

    Über Anycubic:

    Seit der Gründung im Jahre 2015 arbeitet Anycubic daran, den 3D-Druck allen zugänglich und für alle erschwinglich zu machen. Passend dazu lautet Anycubics Wahlspruch „For Freedom to Make“. Anycubic ist mittlerweile in mehr als 200 Ländern und Regionen vertreten. Innerhalb der letzten Jahre wurden so über 20 beliebte Produkte mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten veröffentlicht. Die wichtigsten Produkte sind 3D-Drucker im Bereich des FDM- und SLA-Drucks.

    Stereolithografie:

    In der Regel nutzen SLA-3D-Drucker einen mittels Spiegeln ansteuerbaren Laser, der so punktweise eine Schicht des Objektes nach der anderen aushärtet. Das Druckobjekt hängt dabei kopfüber an einer Bauplatte und wird nach und nach angehoben. Damit sich das Resinharz gleichmäßig in der Wanne verteilen kann, wird das Objekt nach jeder Schicht angehoben, teilweise kommen auch Schieber zum Einsatz.

    Beim DLP-SLA-Druck werden die Schichten des Objektes direkt in einem Durchgang belichtet. Bei der DLP-Technologie wird eine Matrixanordnung von Mikrospiegeln genutzt, die jeweils einem Bildpunkt entsprechen. Um das Bild zu erzeugen, reflektieren die Spiegel das Licht der Lichtquelle. Die einzelnen Helligkeitsstufen entstehen dadurch, dass die Spiegel unterschiedlich angesteuert und so unterschiedliche Lichtmengen reflektieren. Ein solcher Drucker ist im Vergleich zum laserbasierten SLA-Druck günstiger und der Druckvorgang schneller.

    Der Anycubic Photon Mono 2 ist ein MSLA-3D-Drucker (Stereolithografie mit Display). Diese preisgünstige Version eines Stereolithografie-Druckers arbeitet mit einem Durchlichtdisplay und einer UV-Lichtquelle. So werden die einzelnen Schichten des Objekts immer in einem Durchgang belichtet. Durch den so deutlich simpleren Aufbau können Geräte für deutlich unter 1000 € angeboten werden. Gedruckt wird aber auch hier kopfüber. Auf dem Display befindet sich eine Wanne mit Resin und die Druckplatte wird mit jeder Schicht ein Stück weiter angehoben. Zum Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung verfügt der Drucker über eine abnehmbare Abdeckung.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Geliefert wird der Anycubic Photon Mono M7 Max in einem sehr großen, aber gewohnt recht schlicht gestalteten Karton, der nur mit einer Namensbedruckung Rückschlüsse auf den Inhalt zulässt. Im Inneren wird der 3D-Drucker durch passgenau zugeschnittene Schaumstoffelemente geschützt. Die einzelnen Komponenten sind dabei geschickt ineinander verschachtelt untergebracht.

    Der Lieferumfang besteht aus dem Drucker an sich, der Bauplattform, der Resinwanne mit integriertem Heizelement, der Resinfördereinheit, dem Netzkabel, einem USB-Stick, Werkzeugen, zwei verschiedenen Spachteln, einer OP-Maske, Schutzhandschuhen und einfachen Resinfiltern.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.