Anycubic Photon Mono M5s – Test/Review

    Design und Verarbeitung:

    Beim Anycubic Photon M5s lässt sich ein weiterer Schritt in der Verfeinerung des Designs der Photon-Mono-Serie erkennen. Der gesamte Aufbau wirkt direkt auf den ersten Blick grundsolide, was sich bei genauerer Betrachtung auch bestätigt. Für die Basis kommt viel Metall zum Einsatz, so besteht die Platte, in der das Display eingefasst ist, aus Aluminium. Hier finden sich rund um das Display vier Öffnungen, in die die kleinen Füßchen der Resinwanne passen, sodass eine saubere Ausrichtung sichergestellt ist. Rückseitig ist ein Metallrahmen aufgesetzt, der zusammen mit den großzügig dimensionierten Linearführungen die z-Achse bildet. Am unteren Ende der Achse ist ein mechanischer Endschalter zu sehen, der für die automatische Positionierung der z-Achse erforderlich ist. An dieser wird, mit einer Trapezgewindespindel, der Metallarm der Achse verfahren. Dieser verfügt nicht, wie sonst üblich, über mehrere Schrauben zu Ausrichtung des Druckbetts, das ist hier nicht erforderlich.

    Unterhalb der Grundplatte befindet sich der Touchscreen über den der Drucker bedient wird und hier etwas größer, wie bei vielen anderen Modellen, ausfällt. Der USB-Anschluss für den USB-Stick mit den Druckdaten ist am hinteren Ende der rechten Seite zu finden. An und für sich unpraktisch, eine Positionierung an der Front wäre viel hilfreicher. Das gesamte Grundelement folgt der Form eines Achtecks. Die Formgebung setzt sich in der Abdeckhaube aus gelben, für UV-Licht undurchlässigen Acrylglas.

    Die Resinwanne ist aus Metall gefertigt und kann mit kleinen Füßchen in den Bohrungen der Grundplatte ausgerichtet werden. Eine feste Positionierung erfolgt dann über zwei Schrauben. Ein Vorteil der kleinen Füßchen ist, dass, wenn man die Wanne auf dem Tisch abstellt, die FEP-Folie nicht mit dem Untergrund in Kontakt kommt. Natürlich kann man die Folie auch austauschen. Die Wanne fasst beinahe eine gesamte Liter-Flasche Resin bis zur Maximum-Markierung. In einer Ecke befindet sich auch eine Ausgießöffnung. Eine interne Skalierung hilft dabei, die Wanne nicht zu überfüllen.

    Sicherheitshinweise für die Arbeit mit Resin:

    Bei aller Begeisterung für die Arbeit mit SLA-Druckern sollte man jedoch einige Dinge beherzigen, Resin ist ein Epoxidharz und enthält häufig Bisphenol A. Resindämpfe gelten als allergieerregend, schleimhautreizend und je nach Inhaltsstoffen möglicherweise sogar als kanzerogen. Daher sollte man mit dem Drucker nur in einem sehr gut belüfteten Raum arbeiten, idealerweise außerhalb von Wohnräumen. Alternativ stellt man ihn in einem Abzug auf. Hautkontakt mit dem flüssigen Resin gilt es zu vermeiden, daher sind Schutzhandschuhe (hochwertige Nitril-Handschuhe, Kompatibilität prüfen) unerlässlich. Zudem sollte bei der manuellen Arbeit mit flüssigem Resin eine Atemschutzmaske getragen werden, die über einen Filter für organische Stoffe verfügt. OP-Masken (wie mitgeliefert) und FFP2-/FFP3-Masken sind nicht ausreichend. Ebenso empfiehlt es sich, eine Schutzbrille zu tragen. Darüber hinaus empfiehlt die DGuV auch noch das Tragen von langärmliger Kleidung.

    Montage:

    Nach dem Auspacken sind nur minimale Arbeiten nötig, bis wir mit dem Drucken starten können. Zunächst müssen wir die Transportschutzfolie des Displays entfernen und die beiliegende übergroße Display-Schutzfolie aufbringen. Durch die Maske, mit der der Rand des Displays verdeckt ist, lässt sich die Folie an den Rändern nicht komplett ohne Lufteinschluss anbringen. Dieser Rand ist jedoch so schmal, dass dies keine Probleme bereiten wird. Danach können wir die Resinwanne aufsetzen und verschrauben sowie die Bauplatte anbringen und fixieren. Dann sind wir auch schon startbereit, es fehlt nur noch Resin.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.