Anycubic Photon Mono 2 – Test/Review

    Design und Verarbeitung:

    Mit den vergangenen Druckergenerationen wurde besonders das Design der MSLA-Drucker von Anycubic immer weiter verfeinert, aber auch die Verarbeitung hat sich weiterentwickelt. Design und Verarbeitung sind somit nach und nach hochwertiger geworden. Am Grundaufbau hat sich hierbei jedoch nichts geändert. Der Drucker besteht aus der Basis mit der Lichtquelle, einer abnehmbaren Resinwanne und der angetriebenen z-Achse. Zum Antrieb der z-Achse dient eine Trapez-Gewindespindel und über zwei Rundachsen erfolgt die Führung. Die Bauplatte lässt sich entnehmen und zum Schutz vor der UV-Strahlung gibt es eine blau-transparente Abdeckhaube. Die Grundeinheit ist vollständig in Schwarz gehalten und verfügt über ein Touch-Display zur direkten Bedienung des Druckers. Für die Bereitstellung der Daten verfügt der Drucker über einen Anschluss für USB-Sticks. Das Druck-Display ist bündig in das Gehäuse eingelassen und verfügt ab Werk über eine Maske, die zum Abdichten der Naht dient. Zum direkten Schutz der Display-Oberfläche kommt eine auswechselbare Schutzfolie zum Einsatz.

    Sicherheitshinweise für die Arbeit mit Resin:

    Bei aller Begeisterung für die Arbeit mit SLA-Druckern sollte man jedoch einige Dinge beherzigen, Resin ist ein Epoxidharz und enthält häufig Bisphenol A. Resindämpfe gelten als allergieerregend, schleimhautreizend und je nach Inhaltsstoffen möglicherweise sogar als kanzerogen. Daher sollte man mit dem Drucker nur in einem sehr gut belüfteten Raum arbeiten, idealerweise außerhalb von Wohnräumen. Alternativ stellt man ihn in einem Abzug auf. Hautkontakt mit dem flüssigen Resin gilt es zu vermeiden, daher sind Schutzhandschuhe (hochwertige Nitril-Handschuhe, Kompatibilität prüfen) unerlässlich. Zudem sollte bei der manuellen Arbeit mit flüssigem Resin eine Atemschutzmaske getragen werden, die über einen Filter für organische Stoffe verfügt. OP-Masken (wie mitgeliefert) und FFP2-/FFP3-Masken sind nicht ausreichend. Ebenso empfiehlt es sich, eine Schutzbrille zu tragen. Darüber hinaus empfiehlt die DGuV auch noch das Tragen von langärmliger Kleidung.

    Montage:

    Im Großen und Ganzen ist der Anycubic Photon Mono 2 bereits vormontiert. Es müssen lediglich die Schutzfolie angebracht, die Resinwanne platziert und das Druckbett montiert werden. Dann ist der Drucker schon bereit für die Kalibrierung.

    Zunächst muss man den Drucker einschalten und die z-Achse um gut 100 mm nach oben verfahren, um Zugang zum Display zu bekommen. Dann gilt es, die Display-Schutzfolie anzubringen. Dies unterscheidet sich nicht von üblichen Schutzfolien. Man reinigt das Display, entfernt mögliche Staubpartikel und kann dann die Folie langsam andrücken und Blasen herausstreichen. Abschließend wird noch die obere Folie abgezogen. Etwas problematisch ist hierbei die Maske, die die Naht zwischen Gehäuse und Display schützt. Diese verhindert, dass sich die Folie über das gesamte Display vollständig aufdrücken lässt. Die übergroße Schutzfolie an sich ist ein gutes Konzept für einen vollständigeren Schutz, allerdings müsste diese dann dreidimensional geprägt sein oder die Maske noch dünner.

    Als nächstes montiert man die Bauplatte und löst die vier Schrauben zur Ausrichtung der Platte. Nun kann man das beiliegende Ausrichtpapier zwischen Display und Platte legen und diese vollständig nach unten verfahren. In dieser Position werden die vier Schrauben nun wieder fest angezogen. Hier sollte man nicht vergessen, die aktuelle Z-Position zu speichern. Nach einem erneuten Anheben der Plattform kann man mittels Exposure-Image einmal das Display überprüfen. Nun muss nur noch die Resinwanne aufgesetzt und mit den beiden Schrauben fixiert werden. Für den Start eines ersten Drucks fehlt nun nur noch Resin und eine Druckdatei.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.