Anycubic Kobra 3 Combo – Test/Review

    Design und Verarbeitung:

    Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die einzelnen Elemente des Anycubic Kobra 3 Combo. Dabei folgen wir der Art und Weise, wie der Drucker zerlegt geliefert wird.

    Der Drucker:

    Bis auf den Druckkopf und das Display wird der Drucker vormontiert geliefert. Der Aufbau entspricht in vielen Punkten dem des Kobra 2, wurde aber auch weiter überarbeitet. Die Metallteile des Rahmens sind silbern eloxiert, die Kunststoffteile hingegen sind dunkelgrau gehalten. Das Druckbett wird mittig an den Seiten eines Aluminiumprofils mit POM-Rollen geführt, der Antrieb erfolgt über einen Zahnriemen und Motor, die Riemenspannung kann an der Vorderseite mit einer Schraube nachgestellt werden. Die x-Achse wird auch über ein Aluminiumprofil geführt, hier sind allerdings halbrunde Stahlelemente eingesetzt, auf denen Rollen aus Stahl laufen. Der Antrieb erfolgt auch hier über einen Zahnriemen, dieser lässt sich an der rechten Seite Nachspannen. Die z-Achse wird klassisch links und rechts mit POM-Rollen an den Aluminiumprofilen geführt und über zwei synchronisierte Trapezgewindespindeln mit einem Motor verfahren. Der Filament-Run-Out-Sensor ist ebenfalls bereits an der x-Achse vormontiert. Als Druckbett kommt eine PEI-Federstahlplatte zum Einsatz, die magnetisch fixiert und über zwei Elemente an der Rückseite genau ausgerichtet wird. An der Vorderseite finden sich ebenfalls USB-Anschlüsse, sowie der Anschluss für das ACE. Montieren muss man lediglich den Druckkopf, das Display und die Mechanik zur Druckdüsenreinigung beim Filamentwechsel.

    Der Druckkopf:

    Deutlich überarbeitet wurde auch der Druckkopf des Anycubic Kobra 3 Combo. Er ist überwiegend dunkelgrau ausgeführt und besitzt auf der Vorderseite eine Abdeckung aus dunkel getöntem Acrylglac. Die Luftführung für die beidseitige Druckkühlung ist in Orange gehalten, die Kühlluft wird seitlich angesaugt. An der Oberseite lassen sich insgesamt vier Bowden-Tubes einstecken, so muss das Filament über weniger lange Wege verfahren werden, wenn ein Wechsel erfolgt. Die Vollmetalldruckdüse wird mit einem Überzug aus Silikon geschützt und erreicht Temperaturen von bis zu 300 °C, sodass sich alle üblichen Materialien, die keinen geschlossenen Bauraum erfordern, verdrucken lassen.

    Der Filament-Wechsler:

    Die große Neuheit beim Anycubic Kobra 3 Combo ist der Filament-Wechsler ACE Pro (Anycubic Color Engine Pro). Das Gehäuse besteht aus einer Unterseite aus dunkelgrauem Kunststoff mit einer Abdeckung aus dunkel getöntem Acryl. Im Inneren befinden sich vier Plätze für Filamentspulen, bei denen die Spulen jeweils auf eigenen Rollen stehen. Die erste und zweite sowie dritte und vierte Spule werden jeweils durch eine kleine Trennwand getrennt. Das Filament wird an der Vorderseite durch orange Trichter gesteckt und dann jeweils über einen eigenen Antrieb angezogen. An der Rückseite lassen sich vier Bowden-Tubes einstecken, die das Filament zum Druckkopf führen. Die Anschlüsse sind gefedert gelagert und lassen sich ein Stück herausziehen, das hilft dem Drucker später dabei, das Filament gleichmäßig zu fördern. Die Verbindung zum Drucker erfolgt über das mitgelieferte Kabel. Das ACE Pro besitzt keine Bedienelemente oder Anzeigen und wird vom Drucker aus gesteuert.

    Display und weiteres Zubehör:

    Das Display liegt separat bei und wird später vorne rechts am Drucker verschraubt. Der Filament-Run-Out-Sensor ist bereits am Portalrahmen angebracht. Ein wichtiges Bauteil ist noch die Mechanik zum Entfernen des Filaments beim Spülen der Druckdüse, dieses muss am Drucker verschraubt werden. Möchte man den Drucker ohne ACE Pro nutzen, liegt auch noch ein Spulenhalter bei.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.