Aiptek air2U Music Speaker E15

    Der Sommer kommt allmählich doch noch zu uns und die Sommerferien stehen vor der Tür. Da gehört das gemütliche Beisammensein in freier Natur bis in die Nachtstunden hinein  irgendwie dazu. Für die musikalische Beschallung im Hintergrund sorgen schon lange keine unhandlichen Ghettoblaster mehr. Da wird viel lieber kurz das Smartphone gezückt: Randvoll mit MP3s oder per Stream steht einer abwechslungsreichen Playlist nichts mehr im Wege. Aber was ist, wenn die Lautsprecher des Smartphones nach nichts klingen? Aiptek bietet für solche Fälle den air2U Music Speaker E15 an, einen kleinen Lautsprecher mit schicken Features. Wir haben uns das rubinrote Modell angeschaut und im Alltag auf den Prüfstand geschickt.

    E15-03

    Die erste Reaktion beim Öffnen des Paketes war ein „Huch?!“. Erst beim zweiten Hinsehen erkannten wir den Lautsprecher in der runden Plastikpackung, beim ersten dachten wir, dass man uns versehentlich das Signallicht eines Krankenwagens geschickt hat. Aus der Verpackung befreit erwartet uns das mitgelieferte Komplettpaket, bestehen aus

    • dem air2U Music Speaker E15
    • der Ladestation mit integrierter Induktion
    • ein USB zu micro-USB Kabel
    • ein micro-USB zu micro-USB Kabel
    • ein Klinke Kabel (2,5 mm zu 3,5 mm)
    • eine kleines Manual in gedruckter Form

    Das Gehäuse ist rund und an Ober- und Unterseite flach. Der metallene Speaker wiegt gut 350 Gramm, liegt damit gewichtig und wertig in der Hand. Scharfe oder unsaubere Kanten gibt es keine, die Verarbeitung ist hervorragend. Auf der Oberseite liegen einige Sensortasten, die bei uns alle präzise und direkt auf die Eingabe reagierten. Tasten zum Vor- und Rückspulen der Lieder und die obligatorischen Start- und Stop Buttons sind rundherum verteilt. Die Lautstärke kann mittig über einen Sensorring stufenlos variiert werden, eine leichte Rotationsbewegung mit dem Finger genügt. Diese Funktionen sind auch alle über den Player des Smartphones regelbar, aber hier eben auch am Lautsprecher direkt und man kann sein Handy damit in der Hosentasche lassen. Weiterhin findet man an der Oberseite einen Annahmeknopf für Telefongespräche und das integrierte Mikrofon, dazu später mehr. An der runden Außenseite sitzt die Membran vom eigentlichen Lautsprecher, der 3 Watt Musikleistung liefert. Unten am Lautsprecher liegen der Ein-Aus Schalter und der Eingang für das Klinke Kabel.

    E15-01Die Ladestation ist deutlich flacher und erinner in ihrer Form an ein kleines Ufo. An ihr findet man den micro-USB Stecker und 2 Schalter für diverse Modi.

    Geladen wird der integrierte 500 mAh Akku des Lautsprechers über Induktion. Das klingt nicht nur auf dem Papier leicht, sondern ist es auch in der Praxis. Den Lautsprecher auf die Ladestation gesetzt und schon ist der Li-Ionen Akku nach gut 2 Stunden wieder prall gefüllt. Sobald der Akku vollständig geladen ist, gibt es ein akustisches und ein visuelles Signal. Mit dem fest verbauten Akku im Speaker erreicht man rund 5 Stunden Leistung, wobei diese Zeitangabe nur ein Mittelwert ist und sich je nach Lautstärke ändert. In geschlossenen Räumen bei ca. 30% Lautstärke kamen wir auf ca. 6,5 Stunden, in freier Natur mit 75% auf etwas weniger als die angepeilten 5 Stunden.

    Der ebenfalls fixe Akku innerhalb der Ladestation ist 1200 mAh groß und bietet somit mehr als die doppelte Kapazität. Ist der Saft aufgebraucht, wird die Station per USB wieder geladen, entweder am Computer oder mit einem entsprechendem Netzteil, z.B. dem vom Smartphone. Ein eigenes Netzteil liegt dem Paket leider nicht bei. Die Ladestation ist primär zum Laden des Lautsprechers gedacht, kann aber auch via USB das Smartphone mit Energie füllen.

    Um Lautsprecher und Smartphone/Tablet miteinander zu verbinden, greift man zum Bluetooth V.3 Standard oder, sofern es das Handy zulässt, ebenfalls zu NFC. Bei uns funktionierte beides problemlos, so dass auch für Anfänger die Fehlerquote bei 0 liegen sollte. Für alle Fälle steht obendrein ja auch noch die kabelgebundene Variante über das mitgelieferte Klinkenkabel bereit. Da kabellos aber praktischer ist uns nachweislich reibungslos funktionierte, ist diese Option in jedem Falle vorzuziehen.

    Die Bedienung über die Sensortasten an der Oberseite des Speakers klappte ebenfalls zuverlässig. Hier kommt es zu keinen Verzögerungen verglichen mit der Bedienung direkt am Smartphone. Eingangs erwähnten wir den Hörer Knopf und dessen Bedeutung ist klar: Der E15 Music Speaker kann auch kurzerhand als Freisprecheinrichtung dienen. Dieses Feature zeigte sich bei uns von zwei unterschiedlichen Seiten. Während wir unseren Gesprächspartner recht klar verstehen konnten, klagte dieser über spürbare Qualitätseinbußen in der Klangqualität. Dabei spielte es keine Rolle, wie nah wir uns am Mikrophon befanden. Zwar nahm die Lautstärke natürlich zu, aber die Qualität blieb auf der Strecke und die Stimme klang wenig natürlich. Bleibt also festzuhalten, dass das verbaute Mikro nicht optimal arbeitet und Störgeräusche unsauber herausfiltert. In unseren Augen ist das Feature der mobilen Freisprecheinrichtung aber ohnehin kaum mehr als eine nette Beigabe zu betrachten und sollte nicht der primäre Einsatzzweck sein.

    E15-05A

    Aiptek wirbt mit einem 360° Beam Sounderlebnis und wir können dem Gerät tatsächlich auch einen guten musikalischen Gesamteindruck bescheinigen. Wenn man es drauf anlegt, dann kann man den Speaker natürlich auch an seine Grenzen bringen, basslastige Elektrobeats bei 100% Volumen klingen verzerrt und blechern. Unter regulären Umständen aber ist der akustische Genuss richtig gut, für ein so kleines Lautsprecherchen sogar erstaunlich gelungen. Der Klang ist sauber und die Verbindung war ohnehin jederzeit störfrei.

    Der Aiptek air2U Music Speaker E15 ist im Handel für einen UVP von 69€ in den Farben platingrau und rubinrot zu haben (bei Amazon bestellen). Wir waren vom Gesamtpaket angetan, auch wenn der air2U Music Speaker E15 kleinere Abzüge in der B-Note bekommt. Daher gibt es von uns das Prädikat „Gut“ und unseren Silber-Award!

    G2G_Silber_Award

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur