Wer sich neuen Arbeitsspeicher zulegen möchte, wird vermutlich nicht an erster Stelle auf den Hersteller Acer mit dem Gamingbrand Predator stoßen, denn die meisten kennen den Hersteller für ihre fertigen Gaming-PCs. Doch es gibt auch einzelne Komponenten wie M.2 SSDs oder eben auch Arbeitsspeicher. Heute schauen wir uns das neue Acer Predator Hera RGB-Kit mit 32GB Speicherkapazität, 6400 MT/s und einer Latenz von CL32-39-39-102 genauer an und schicken es auf den Prüfstand.
Vielen Dank an Predator für die Bereitstellung des Testmusters.
Technische Daten:..
Dieses Kit liefert eine Geschwindigkeit von 6.400 MHz bei einer CL32-Latenz und ist sowohl mit Intel XMP 3.0 als auch AMD EXPO Profilen ausgestattet – das garantiert unkomplizierte Inbetriebnahme auf verschiedenen Plattformen. Für eine stabile Temperatur sorgt ein eleganter Kühlkörper, der die Wärme effizient ableitet.
Speichergröße: | 32 GB (16 GB x2) |
Ranks/Bänke | Single Rank, x8 |
Technologie: | DDR5 |
Spannung: | 1,4 V |
Modultyp: | UDIMM |
Standard: | 32-39-39-102 |
Modulhöhe | 50.1mm |
Gehäuse | Heatspreader |
Beleuchtung | RGB, Multi-Zone, ASRock Polychrome RGB, ASUS Aura Sync, Gigabyte RGB Fusion 2.0, MSI Mystic Light Sync |
Besonderheiten | Intel XMP 3.0/AMD EXP |
Garantie: | 120 Monate (Lebenslanges Garantieversprechen) |
Über Acer Predator:..
Acer wurde 1976 gegründet und gehört zu den weltweit führenden Technologieunternehmen mit einer Präsenz in über 160 Ländern. Das Unternehmen entwickelt sich kontinuierlich weiter, indem es Innovationen in seinen Produktangeboten – darunter Computer und Displays – integriert und gleichzeitig neue Geschäftsfelder erschließt. Acer engagiert sich für nachhaltiges Wachstum und erkundet Chancen, die im Einklang mit seinen ökologischen und sozialen Verantwortlichkeiten stehen. Die Acer-Gruppe beschäftigt über 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Bereichen Forschung, Design, Marketing, Vertrieb und Support tätig sind und Produkte, Lösungen und Dienstleistungen entwickeln, die Barrieren zwischen Mensch und Technologie überwinden.
Verpackung und Lieferumfang:..
Bei der Verpackung müssen wir an dieser Stelle erst einmal ein großes Lob aussprechen. Richtig schick und mal etwas anderes in diesem Produktsegment. Der Hersteller liefert das RAM-KIT in einer sehr stabilen Kartonage aus. Im Inneren gibt es dann wie so oft das Blisterpack, aber dieses liegt weich auf einem Schaumstoffkissen. Gut verpackt und endlich bereit, getestet zu werden. Neben den zwei Modulen liegt noch ein Garantieheft dabei.
Design und Verarbeitung:..
Optisch setzt das Kit auf einen komplett schwarzen Heatspreader, der dem Arbeitsspeicher ein besonders edles Erscheinungsbild verleiht. Die Oberfläche ist matt gehalten, mit einem grauen Predator-Logo und einem „HERA DDR5 RGB“-Schriftzug auf der Vorderseite- und Rückseite. Ein Aufkleber auf der Rückseite liefert zusätzliche technische Angaben. Der Heatspreader, also Kühler vom Predator HERA RGB ist ziemlich groß in Form von der Bauhöhe. Nutzer mit großen Luftkühlern könnten hier eventuell Probleme bekommen.
Performance:..
Für den Performance-Test haben wir den RAM in einem Intel- und einem AMD-System verbaut, um die Kompatibilität mit beiden Plattformen zu erproben. Schließlich bietet der RAM sowohl zwei XMP-, als auch zwei EXPO-Profile.
Für spezielle RAM-Tests ist die Auswahl an Benchmark-Tools insgesamt recht überschaubar. Wir haben uns hier für folgende Tools entschieden:
- AIDA64
Sicherlich eins der umfangreichsten System-, Diagnose- und Benchmark-Programme, die verfügbar sind. Hier sind Benchmarks für verschiedene Hardwarekomponenten separat möglich, unter anderem auch für den Arbeitsspeicher. - MaxxMem²
Dieses Benchmark-Tool konzentriert sich rein auf die Überprüfung von Arbeitsspeicher. Neben der Lese- und Schreibgeschwindigkeit kann man hier auch die Zugriffszeiten messen. - Passmark Performance Test
Auch Passmark ist ein umfangreiches System-, Diagnose- und Benchmark Programm. Es lassen sich alle zentralen Komponenten eines PC-Systems testen und auch zum Arbeitsspeicher werden mehrere Werte erfasst.
Prinzipiell gibt es natürlich auch einen Effekt des RAMs auf Benchmark-Ergebnisse in CPU-lastigen Tools, wie beispielsweise Cinebench. Jedoch ist dieser Effekt teilweise unterhalb von 1 % und liegt somit im Bereich der Schwankung zwischen einzelnen Durchläufen. So auch in unseren Tests mit diesem RAM-Kit. Daher gehen wir hierauf nicht weiter ein.
Benchmark-Durchläufe:..
CPU: | AMD Ryzen 5 8600G |
CPU-Kühler: | Alphacool Core Ocean T38 AIO 360mm |
Mainboard: | ASUS ROG STRIX B850-I Gaming WiFi |
RAM: | Acer Predator HERA DDR5 32GB DDR5-6400 CL32 |
GPU: | iGPU |
PSU: | Corsair SF-Series SF750 |
m.2-SSD: | Acer Predator GM7000 2TB |
Gehäuse: | Mainboardkarton 🙂 |
OS: | Windows 11 |
Nachfolgend schauen wir uns die Ergebnisse der Benchmark-Durchläufe im Betrieb mit und ohne XMP-Profil an. Die eingestellten Timings sind ebenfalls in der Tabelle mit eingetragen. Als Vergleich haben wir ein Corsair Vengeance 2*32 GB Kit mit 6000 MT/s CL40 und ein Kingston Fury Renegade 2*32 GB Kit mit 6000MT/s CL32 mit aufgenommen und weitere. Und auch mal ein optimiertes DDR4 Kit vom alten Projektsystem.
AIDA64:..
RAM-Konfiguration | Lesen | Schreiben | Kopieren | Latenz |
Corsair Vengeance 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 40-40-40 |
78.080 MB/s | 82.580 MB/s | 70.059 MB/s | 72,7 ns |
Kingston Fury Renegade 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 32-38-38 |
79.064 MB/s | 83.879 MB/s | 73.471 MB/s | 71,3 ns |
Lexar ARES Gen2 RGB 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 26-36-36 |
75.773 MB/s | 93.477 MB/s | 77.443 MB/s | 60,2 ns |
Kingston Fury Renegade 8000 MT/s (PC5-64000U) Timings: 38-48-48 |
63.469 MB/s | 99.925 MB/s | 76.505 MB/s | 58,2 ns |
Acer Predator HERA RGB 6400 MT/s (PC5-51200U) Timings: 32-39-39 |
76.973 MB/s | 99.385 MB/s | 77.484 MB/s | 70,1 ns |
Crucial Ballistix Max 3733 MT/s (PC4-32000U) Timings: 15-16-16 |
57.252 MB/s | 56.643 MB/s | 53.997 MB/s | 60,1 ns |
MaxxMem²:..
RAM-Konfiguration | Lesen | Schreiben | Kopieren | Latenz |
Corsair Vengeance 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 40-40-40 |
54.575 MB/s | 44.960 MB/s | 64.682 MB/s | 89,1 ns |
Kingston Fury Renegade 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 32-38-38 |
58.499 MB/s | 43.937 MB/s | 65.246 MB/s | 88,7 ns |
Lexar ARES Gen2 RGB 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 26-36-36 |
63.463 MB/s | 39.301 MB/s | 74.109 MB/s | 62,7 ns |
Kingston Fury Renegade 8000 MT/s (PC5-64000U) Timings: 38-48-48 |
61.995 MB/s | 39.543 MB/s | 71.888 MB/s | 61,6 ns |
Acer Predator HERA RGB 6400 MT/s (PC5-51200U) Timings: 32-39-39 |
60.138 MB/s | 39.352 MB/s | 70.429 MB/s | 71,4 ns |
Crucial Ballistix Max 3733 MT/s (PC4-32000U) Timings: 15-16-16 |
43.247 MB/s | 29.297 MB/s | 59.389 MB/s | 67,6 ns |
Passmark:..
RAM-Konfiguration | Rank |
Corsair Vengeance 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 40-40-40 |
4062 |
Kingston Fury Renegade 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 32-38-38 |
4162 |
Lexar ARES Gen2 RGB 6000 MT/s (PC5-48000U) Timings: 26-36-36 |
4152 |
Kingston Fury Renegade 8000 MT/s (PC5-64000U) Timings: 38-48-48 |
4103 |
Acer Predator HERA RGB 6400 MT/s (PC5-51200U) Timings: 32-39-39 |
3917 |
Crucial Ballistix Max 3733 MT/s (PC4-32000U) Timings: 15-16-16 |
3901 |
Auswertung der Benchmarks:..
Ein Vergleich der Messergebnisse zeigt deutlich: Durch die Aktivierung der XMP-Profile lässt sich die Speicherleistung spürbar steigern. Sowohl im Vergleich zum nicht übertakteten Kit zeigt sich ein klarer Vorteil. Im AIDA64-Benchmark erzielt das DDR5-6400-Profil des Predator HERA RGB beim Lesen einen um XX % höheren Datendurchsatz, beim Schreiben sind es immerhin XX %. Gleichzeitig sinkt die Latenz um beachtliche XX %. Das stellt eine signifikante Leistungssteigerung dar.
Allerdings ist bei der Bewertung solcher Ergebnisse zu berücksichtigen, dass es sich hierbei um rein speicherbezogene Messungen handelt. Der tatsächliche Einfluss auf die Systemleistung – etwa beim Gaming – kann unterschiedlich stark ausfallen. Besonders in Szenarien mit CPU-Limitierung kann sich der schnellere RAM positiv auf die FPS auswirken. Dieser Effekt variiert jedoch stark je nach Spiel und Plattform. In vielen Alltagsanwendungen dürfte der Unterschied hingegen kaum spürbar sein.
Fazit:..
Acer bietet mit dem Predator HERA RGB 32 GB Kit (16 GB x2) DDR5-6400 UDIMM Kit ein durchaus leistungsstarkes RAM-Kit, das zudem noch mit einer besonders eleganten Optik überzeugen kann. Somit eignet es sich besonders gut für Systeme, die auf eine besonders elegante Optik getrimmt sind. Es bietet eine geringe Latenz und recht gut erhöhte Taktrate, die einen soliden und zuverlässigen Betrieb des Systems sicherstellt. In unseren beiden Test liefen im Intel-System das XMP- und im AMD-System das EXPO-Profil zuverlässig und stabil, wie man es eben wünscht.
Aktuell ist das RAM-Kit laut geizhals.de (Stand: 01.06.2025) ab 139,99 € (zzgl. Porto) erhältlich. Im Vergleich zu anderen 6400 MT/s Kits ist der Acer Predator HERA RGB RAM ein gutes Stück teurer und liegt über dem Durchschnittspreis.
Das Predator HERA RGB 32 GB (16 GB x2) DDR5-6400 UDIMM Kit wurde Game2Gether von Acer für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Produktseite Acer Predator HERA
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