Einleitung:..
Mit der Predator GM7000 stellt Acer ein weiteres Modell der Serie vor. Dieses Modell könnte an der Spitze mitspielen und es mit den etablierten Größen wie Samsung, Western Digital, Kingston und Seagate aufnehmen. Ob das gelingt, klären wir in unserem Test – natürlich ausschließlich im Vergleich innerhalb der PCIe-4.0-Kategorie. Die Acer Predator M.2 NVMe SSD richtet sich vor allem an Gamer.
Ein Produkt für Gamer – und das ganz ohne RGB-Effekte? Offenbar gibt es sie doch noch: Komponenten, bei denen die inneren Werte im Vordergrund stehen. Ob Acer Predator hier wirklich den richtigen Weg geht, werden wir im weiteren Verlauf des Tests genau unter die Lupe nehmen.
Vielen Dank an Acer für die Bereitstellung des Testmusters.
Über Acer Predator:..
Acer wurde 1976 gegründet und gehört zu den weltweit führenden Technologieunternehmen mit einer Präsenz in über 160 Ländern. Das Unternehmen entwickelt sich kontinuierlich weiter, indem es Innovationen in seinen Produktangeboten – darunter Computer und Displays – integriert und gleichzeitig neue Geschäftsfelder erschließt. Acer engagiert sich für nachhaltiges Wachstum und erkundet Chancen, die im Einklang mit seinen ökologischen und sozialen Verantwortlichkeiten stehen. Die Acer-Gruppe beschäftigt über 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Bereichen Forschung, Design, Marketing, Vertrieb und Support tätig sind und Produkte, Lösungen und Dienstleistungen entwickeln, die Barrieren zwischen Mensch und Technologie überwinden.
Technische Daten:..
Bauform | Solid State Module (SSM) |
Formfaktor | M.2 2280 |
Schnittstelle | M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4) |
Lesen | 7400MB/s |
Schreiben | 6700MB/s SLC-Cached |
IOPS 4K lesen/schreiben | 1300k/1100k |
Speichermodule | 3D-NAND TLC, Micron, 96 Layer |
TBW | 1.3PB (entspricht 650TB pro TB Kapazität) |
Zuverlässigkeitsprognose | 2.0 Mio. Stunden (MTBF) |
Controller | InnoGrit Rainier/IG5236, 8 Kanäle |
Cache | ja, 2GB DDR4 |
Protokoll | NVMe 1.4 |
Leistungsaufnahme | 5.9W (Betrieb), 1.87W (Leerlauf) |
Abmessungen | 80 x 22 x 5.9mm (ohne Kühlkörper) |
Besonderheiten | Keine |
Herstellergarantie | fünf Jahre |
Testsystem:..
• CASE: Mainboardkarton 🙂
• PSU: Corsair SF-Series SF750
• MOB: ASUS ROG STRIX B850-I Gaming WiFi
• CPU: AMD Ryzen 5 8600G
• GPU: iGPU
• WAT: Alphacool Core Ocean T38 AIO 360mm
• RAM: Acer Predator HERA DDR5 32GB DDR5-6400 CL32
• M.2: Acer Predator GM7000 2TB
Verpackung und Lieferumfang:..
Da es sich um eine M.2-NVMe-SSD handelt, fällt der Abschnitt zur Verpackung und Verarbeitung naturgemäß kompakt aus. Die Verpackung macht einen hochwertigen Eindruck und hebt sich positiv von einfacheren Blisterverpackungen ab. Auf der Vorderseite findet man neben einem Bild der SSD auch die wichtigsten technischen Informationen: Modellbezeichnung, Speicherkapazität und natürlich den Hinweis auf die PCIe-4.0-Schnittstelle. Eine Information über die maximal mögliche Lese- und Schreibgeschwindigkeiten findet man nicht auf der Verpackung.
Die Rückseite fällt weniger spektakulär aus. Bietet dem Käufer aber viele Infos über die Herkunft des Produktes an, wer das Produkt importiert aus Asien und vieles mehr. Eigentlich mal eine nette Abwechslung, kennt man so eher selten von den Herstellern.
Gut, dann packen wir die Predator GM7000 2TB NVMe SSD mal aus und schauen, was uns im Inneren der Verpackung so alles erwartet, vermutlich nicht viel. Folie ab, Karton auf und man kann über eine kleine Lasche den inneren Part einfach und bequem aus der Verpackung ziehen. M.2 NVMe SSD check, Und wie vermutet… moment… was ist das? Oh, sogar eine M.2 Schraube liegt dabei.
Design und Verarbeitung:..
Die Predator GM7000 ist eine doppelseitig bestückte M.2-SSD – eine Seltenheit im M.2-NVMe-Segment, da die meisten Hersteller auf einseitige Designs setzen. Umso spannender ist ein Blick auf die Rückseite, denn dieses Modell bietet auf beiden Seiten identische Komponentenplatzierungen: Die Speichermodule sind millimetergenau gespiegelt. Das ist durchaus beeindruckend.
Das schwarze PCB-Design wirkt klassisch und zeitlos und verleiht der SSD in Kombination mit der doppelseitigen Bestückung eine kraftvolle Ausstrahlung. Als über PCI-Express angebundene M.2-SSD ist die Predator GM7000 ein echtes Kraftpaket im Miniaturformat – so viel Leistung auf so wenig Raum ist selbst im heutigen Hardwareumfeld eine Besonderheit.
Wir haben uns trotz Aufkleber und Hinweis bezüglich des Verlustes der Garantie nicht nehmen lassen und haben den Aufkleber und die Rückseite abgezogen, denn so konnten wir einen Blick auf das PCB werfen und kann am Ende auf mehr zur Thematik Temperatur schreiben. Denn wir werden die Predator GM7000 ohne Kühler und dem M.2 Shield durch den Benchmark-Parkour jagen und mir die Temperaturen einmal genauer anschauen. Dazu später, aber mehr.
Syntetische Benchmarks:..
In den nachfolgenden Benchmarks werden wir die Acer Predator GM7000 2TB durch einen Parkour aus den bekanntesten Benchmarktools jagen um herauszufinden, wo sich die Acer Predator GM7000 2TB platzieren wird. Die Herstellerangaben werden schließlich nicht immer erreicht. Doch gibt es auch Kandidaten die im Benchmark, höhere Werte erreichen.
Für die Leistungstests haben wir uns für sechs verschiedene Benchmarks entschieden:
- Anvil’s Storage Utilities:
Ein Vergleichstool für SSDs und HDDs. Es zeigt bei den einzelnen Tests nicht nur die Datenraten, sondern auch die Antwortzeiten an. Darüber hinaus wird der Datentransfer nicht nur in MB/s, sondern auch in IOPS erfasst. - AS SSD:
Ein spezielles Benchmark-Tool für SSDs. Dieses erfasst neben den Datenraten auch die Zugriffszeit auf die gesamte SSD. - Atto Disk Benchmark:
Dieses Benchmark-Tool blickt auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurück und eignet sich sowohl für SSDs, als auch für HDDs. - CrystalDiskMark:
Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden. - TxBench:
Ein Benchmark für HDDs, SSDs und andere Speicher. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die S.M.A.R.T.-Daten auszulesen.
Nachfolgend finden sich unsere Testergebnisse zunächst einmal als Screenshot:
Sequentielles Lesen und Schreiben:..
Zum besseren Vergleich der Ergebnisse haben wir die Daten für das sequenzielle Schreiben und Lesen in einer Tabelle zusammengefasst. Denn je nach Programm und Testmethodik unterscheiden sich die Ergebnisse durchaus. Wir haben die Acer Predator 2TB angebunden an der CPU getestet.
Predator GM7000 2TB | Seq. Lesen | Seq. Schreiben |
Herstellerangabe | 7.400 MB/s | 6.700 MB/s |
Anvil’s Storage Utilities | 4.762 MB/s | 3.750 MB/s |
AS SSD | 5.502 MB/s | 5.714 MB/s |
Atto | 6.670 MB/s | 6.330 MB/s |
CrystalDiskMark | 7.153 MB/s | 6.781 MB/s |
TxBench | 7.029 MB/s | 6.696 MB/s |
Predator GM7000 2TB | 4 KB Q1T1 Lesen | 4 KB Q1T1 Schreiben |
Anvil’s Storage Utilities | 59 MB/s | 176 MB/s |
AS SSD | 58 MB/s | 161 MB/s |
CrystalDiskMark | 65 MB/s | 193 MB/s |
TxBench | 59 MB/s | 155 MB/s |
Kopierbenchmark:..
AS SSD bietet auch ein Kopierbenchmark, dieser überprüft das Verschieben von Daten auf der NVMe. Hierbei werden drei Szenarien getestet: ein Transfer einer ISO-Datei (zwei große Dateien), eines Programms (kleine Dateien) und eines Spiels (große und kleine Dateien).
Hier erreicht die Acer Predator 2TB bei der ISO-Datei 3612,97 MB/s, beim Programm 1369,79 MB/s und beim Spiel 2983,34 MB/s. Diese Werte sind deutlich realistischer als die Werte für das sequentielle Lesen und Schreiben.
Vergleichsdiagramme:..
Nachdem wir nun die Acer Predator 2TB ausführlich durch unser Benchmarkparkour gezimmert haben, ist es langsam, aber sicher Zeit für die typischen Vergleichsdiagramme. Denn im PCI-E Gen4 Segment haben wir die eine oder andere M.2 NVMe SSD bereits getestet und haben für euch eine kleine Übersicht als Diagramm erstellt.
Fazit:..
Beim Preis/Leistungs-Verhältnis sammelt die SSD Pluspunkte. Wir haben zur Einordnung folgende Filter genutzt: ab 1,92 TB bis maximal 2 TB, M.2 (PCIe), M.2 2280, Lesegeschwindigkeit ab 7000 MB/s, Schreibgeschwindigkeit ab 6500 MB/s. Unter diesen Kriterien wurden 72 Produkte gelistet – die Predator GM7000 positioniert sich dabei auf Seite 1 circa im Mittelfeld.
Leistungstechnisch muss sich die Acer Predator GM7000 gegenüber den Platzhirschen wie Samsung, Western Digital Black und Kingston Fury Renegade dennoch geschlagen geben. Finden wir nun nicht unbedingt schlimm.
Die Predator GM7000 wurde Game2Gether von Acer für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Weitere Hardware-Reviews findest Du hier -> KLICK