Ein Rückzugsort für den Mann? Ja, das ist der Männerhort! Schon vor einigen Wochen gab es verschiedene Miniclips zu diesem Film, doch jetzt ist es soweit: Männerhort startet in den Kinos!
Wir waren schon einmal vorab für Euch im Kino, und sagen Euch, was der Film zu bieten hat und wer diesen meiden sollte.
In einer Welt mit Frauenparkplätzen und Frauenquote gibt es nur noch einen Ort, an dem sich das ehemals starke Geschlecht nach Lust und Laune entfalten darf: den MÄNNERHORT. Der Software-Entwickler Eroll (Elyas M’Barek), der Dixi-Klo-Vertreter Lars (Christoph Maria Herbst) und der Berufspilot Helmut (Detlev Buck) haben im zentralen Heizungskeller ihrer Neubausiedlung eine frauenfreie Zone geschaffen, in der die gestressten Ehemänner heimlich Fußball schauen, Pizza essen, Bier trinken und über Frauen lästern, die nur Shopping, Schwätzen, Sex und Kinder im Kopf haben. Doch als der Facility Manager Aykut (Serkan Çetinkaya) die letzte Bastion der Männlichkeit entdeckt und räumen lassen will, droht die Vertreibung aus dem Paradies.
Inszeniert hat diese Männerrunde passenderweise eine Frau: Franziska Meyer Price wurde in den vergangenen Jahren wiederholt mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet, u.a. für „Berlin Berlin“ und „Doctor’s Diary“.
Männerhort ist eine Komödie, die eigentlich für jeden gedacht ist, der sich täglich mit der Frau-Mann, Mann-Frau-Problematikk auseinandersetzt. Coole und knackige Sprüche sowie gute Unterhaltung sind schon vorprogrammiert. Jedoch verläuft sich der Film irgendwo im Nirgendwo. Während wir eigentlich der Problematik der Schließung des Männerhorts nachjagen, baut sich im Amschluss die nächste Problematik auf. Und immer so weiter. Sodass wir irgendwann nicht wissen, wohin uns der Film führen will.
Nach dem Höhenflug von Fack Ju Goehte hat man hier aber auch teilweise das Gefühl, dass typische Klischees behandelt werden und mehr nicht. Sodass man sich fragt, ob das nicht eine Sonntagabend-Comedyproduktion der privaten Sender sein könnte.
Dafür glänzt Männerhort aber durch seine Besetzung. Vorallem durch Christoph Maria Herbst und Elyas M’Barek. Herbsts chauvinistische Rolle, die Selbstironie und das Abdriften in die Rolle des Strombergs sind einfach super, vorausgesetzt man steht auf diese Art von Humor. M’Bareks Rolle ist da eher etwas zurückhaltend und ruhiger. Wohingegen die Rolle seiner Freundin, gespielt von Cosma Shiva Hage, doch etwas überspitzt und übertrieben wirkt. Also als Paradebeispiel für Frauen und die Probleme, die sie den Männer bereiten.
Es ist herrlich zu sehen, dass der Film in Frankfurt am Main spielt. Gedreht wurde überwiegend im Stadtteil Riedberg, der durch seine Neubauten und Baustellen sehr ins Auge fällt. Diese Kulisse ist etwas Neues und sehr schön anzusehen.
Animiert wurde dennoch in dem Film, denn das Einkaufszenter „MyZeil“, das in dem Film den Namen Happy Center bekam, steht nämlich auf der Zeil. Zu sehen ist dieses Einkaufszenter aber im Riedberg.
Fazit
Für alle anderen gilt: der Film hat einen Unterhaltungswert, jedoch nicht mit allzu hohem Anspruch.