Captain America: Brave New World ist der vierte Teil des Helden mit dem Stern auf der Brust aus dem Hause Marvel. Zuvor verkörpert von Steve Rogers ist nun sein ehemaliger Partner Sam Wilson der Schildträger und das neue Symbol für Hoffnung und allem wofür die Vereinigten Staaten stehen.
Der Film setzt da an, wo Hulk 2008, Civil War und die Disney Plus Serie The Falcon and the Winter Soldier aufgehört hatten, um offene Fragen endlich zu schließen. Es ist zudem zu empfehlen, diese Titel zu schauen oder gegebenenfalls noch einmal nachzuholen!
Über Captain America: Brave New World
Captain America: Brave New World beginnt mit Sam Wilson, dem neuen Captain America samt zusätzlicher Flügel und Thaddeus Ross, welcher den Platz als neuer Präsident einnimmt. Als neuer Cap im Dienste des Präsidenten hat Wilson zusammen mit seinem Partner Joaquin Torres, der neue Falcon, eine wichtige Mission abgeschlossen. Sie stoßen sogar auf den ehemaligen Super-Soldier Isaiah Bradley. An ihm wurden grausame Experimente durchgeführt und er saß schließlich für sehr lange Zeit in einer Box. Die Missgunst, die er dadurch gegenüber Thaddeus Ross verspürt, soll später noch relevant sein.
Eine neue Entdeckung durch den Fund der Celestials sollen Edelmetalle in eine neue Ära führen und Vibranium ablösen. Doch ein Anschlag auf den Präsidenten beendete eine Konferenz, an der die drei teilnahmen. Der ehemalige Super-Soldier vermag der Schuldige zu sein, doch er war nicht her seiner Sinne. Irgendwas geht hier vor sich. Es scheint, als käme der Komplott aus den eigenen Reihen.
Ross hat in den letzten 20 Jahren viele unentschuldbare Dinge verbrochen und irgendwer im Hintergrund möchte, dass die Welt ihn sieht, wie er wirklich ist. Es blieb nicht bei einem Gammaexperiment und einige Personen galten als verschwunden, doch es handelte sich hierbei um eine weitere Vertuschung. Zuletzt stand er schließlich in Kontakt mit Dr. Samuel Sterns, der ebenfalls Abomination zu verantworten hat.

Ein paar Worte
Als neuer Captain America beschäftigt Sam, ähnlich wie im Comic, die Frage, ob er der Rolle gerecht wird. Schließlich hat er kein Super Serum in sich. Es ist auch nicht hilfreich, dass er sich anhören darf, dass er nicht Rogers ist. Steve hat ihn aber bewusst als seinen Nachfolger auserwählt, aufgrund seines Charakters und seines moralischen Kompasses. Er tut alles in seiner Macht Stehende für Gerechtigkeit. Sam folgt nicht einfach einem Befehl und setzt seinen eigenen Kopf durch, wenn ihm etwas nicht richtig vorkommt. Der Fokus liegt mitunter ganz stark auf den ehemaligen Lieutenant General Thaddeus Ross, der mit den neuen Aufgaben als Präsident zurechtkommen muss und noch immer seine Tochter Betty vermisst. Erstmalig verkörpert ihn Harrison Ford, nachdem William Hurt bedauerlicherweise 2022 an Krebs verstorben war.
Neue Figuren bekommen wir ebenfalls vorgesetzt, allerdings ohne einen Plot. So ist extra für die Szene kein neuer Film nötig, ähnlich wie bei Mordo in Dr. Strange oder eben der Unfall von Samuel Sterns in Hulk 2008, dessen verbleib jetzt nach 17 Jahren eine Auflösung bekommt. Comicleser können sich schon denken, was aus ihm geworden ist. Allerdings verrate ich an der Stelle natürlich nichts, um die Spannung nicht vorwegzunehmen. Böse Zungen könnten behaupten, der Film sei überlagert und möchte zu viel in der Laufzeit, doch dem ist nicht so. Ein paar Szenen wirkten sogar eher wie Filler Scenes, um den Film zu strecken. Da aber aller Ereignisse miteinander wie ein roter Faden verknüpft sind, schließt sich die Handlung auf diese Weise.
Nach der Vorstellung gingen die Meinungen weit auseinander und ich kann einige Kritikpunkte verstehen. Was mir als Erstes auffiel, waren die etwas trägen Kämpfe. Klar, Sam ist kein Super-Soldat, aber hier fehlt etwas der Flow, die Wucht und Geschwindigkeit. Die Agentin Ruth Bat-Seraph vom Secret Service wurde als ehemalige Widow eingeführt und ganz gefährlich, aber Black Widow hat in Sachen Kampftechniken die Messlatte sehr hoch gesetzt. Mit dem Anzug kann der neue Captain immerhin gut austeilen. Die Aufmerksamen unter euch dürften erkennen, wo er hergestellt wurde, bevor Sam es in der nächsten Szene preisgibt.
Die Flugszenen sind spektakulär und machen Spaß. Da wirken doch einige Szenen auf dem Boden etwas unecht. Der Hintergrund passt nicht zur Beleuchtung von Sams Nahaufnahme und in dem kurzen Abschnitt ist der Greenscreen zu erahnen. Gemeint ist der Platz voller Blüten, welcher im unteren Bild aus dem Trailer zu sehen ist. Ganz große klasse war zu dem das Schauspiel von Carl Lumbly als Isaiah Bradley. Mit seiner Trauer war sein Charakter und Empfinden richtig spürbar. All die verlorenen Jahre und das Weggesperrt sein, die Wut und die Enttäuschung. Das alles wiederholt sich.

> Review zu Deadpool & Wolverine.
Fazit
Captain America: Brave New World ist im Gesamten gesehen ein Captain America Teil, der ideal in seine Reihe passt, trotz seiner Schwächen. Der Red Hulk hätte zwar mehr Screen time verdient, aber ich denke, dass die Handlung so am besten ausgearbeitet wurde. Dennoch denke ich, dass er ohne seinen Trailerauftritt mehr eingeschlagen hätte (Kapiert? Wegen Hulk Smash). So fieberte zumindest ich ungeduldig die ganze Zeit auf bestimmte Stelle hin.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Marvel ständig auf Nummer sicher gehen möchte und baut schwache Dialoge ein, in denen bereits bekannte Personen und deren Hintergrund noch einmal schnell erklärt werden. Das MCU ist ohnehin darauf ausgelegt, dass Film und Serien bekannt sein dürften. Am wildesten war die Frage von Ross: „Etwas von Betty gehört, meiner Tochter?“. Wir wissen doch, wer Betty ist und die Person, die die Frage erhält, höchstwahrscheinlich auch!
Schlussendlich ist der Film eine Mischung aus Action, Krimi, Krieg und Forensik. Die Stile, die auch The Return of the First Avenger und Civil War ausmachten. Außerdem erwartet euch wieder eine Post-Credit-Szene, aber die lohnt sich nur für die Hardcore-Fans. Da nun alles auf Avengers – Doomsday hinausläuft, gibt es keine große Ankündigung auf einen neuen Film oder Figur.
Review aus der Originalvertonung ohne Untertitel.
Finaler Trailer zu Captain America: Brave New World.
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