Videos werden im medialen und vor allem im digitalen Zeitalter immer wichtiger. Keine Website kommt mehr ohne aus und kein Youtuber könnte ohne selbsterstellte Inhalte beeindruckende Videos mehr produzieren. Deshalb hat sich Game2Gether mal wieder auf die Suche begeben, um ein Videoschnittprogramm ausfindig zu machen und zu testen. Was wir hierbei herausgefunden haben, könnt ihr unterhalb nachlesen:
Versionsvergleich:
Doch kommen wir zuerst einmal zu den Neuerungen, beziehungsweise den zusätzlichen Inhalten der Premium Version, gegenüber der Standard und Plus Variante. Alle drei unterstützen die Bearbeitung von HD und 4K Material und bieten Spezialeffekte mit verschiedenen Vorlagen. Leider war es das auch schon für die reguläre Standard Video Deluxe Version. Sowohl die Plus, als auch die Premium Variante punkten mit einem Film Assistenten, dem Proxy Videoschnitt, dem MultiCam Editing für 4 Kameras, der detaillierten Bildoptimierung und dem New BlueTitler EX Plug-in. Doch Premium wäre nicht Premium, wenn es da nicht noch ein Extra geben würde. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Plug-Ins, und zwar um drei exklusive Red-Giant Plug-Ins. Bereits hier wird sich der Kunde fragen: Benötige ich das alles unbedingt, oder sollte ich einen Gang herunterschalten? Diese Frage versuchen wir mitunter ebenfalls zu klären. Magix hat hierfür ebenfalls eine Detail Seite eingerichtet, welche euch einen Überblick bezüglich sämtlicher Features verschafft.
Systemvoraussetzungen:
Doch damit Videos importiert, geschnitten und encodiert werden können, benötigt man natürlich noch einen entsprechenden Computer / Laptop, welcher die Mindestvoraussetzungen erfüllt und bestenfalls übertrifft. Hier sollte mindestens die folgende Ausstattung vorhanden sein:
Prozessor:
Mindestens 2,4 GHz, besser wäre jedoch ein 4-Kern Prozessor mit 2,8 GHz und mehr
Arbeitsspeicher:
Mindestens werden 2 GB benötigt, jedoch werden 4 und mehr GB empfohlen
Grafikkarte:
Euer Mainboard sollte mindestens über eine Onboard Lösung verfügen, welche 1024×768 Pixel unterstützt, besser wäre eine eigenständige Grafikkarte mit 512 MB VRam.
HDD/SDD Speicher:
Damit das Programm mit allen Komponenten installiert werden kann, werden 2 GB benötigt. Projekte können diesen Speicher natürlich vergrößern.
Betriebssystem:
Windows 7, 8, 8.1 und 10
3D-Bearbeitung:
-Eine Rot/Cyan-Brille für anaglyphe 3D Darstellung
-Entsprechende Monitore bei der Bearbeitung mittels Polfilter Brille
-Ein 120 Hz Monitor oder Beamer für eine Shutter-Darstellung (erfordert eine dafür vorgesehene Shutterbrille und dafür gemachte Grafikkarte)
Kompatibilität:
Hier waren wir tatsächlich überrascht, denn in unserer Redaktion gibt es sowohl die Standard, als auch die Plus Variante und wir konnten sämtliche Projekte in der Premiumversion verwenden – das finden wir klasse. Es musste auch nichts konvertiert werden. Man mag es kaum glauben, aber ja, solche Programme gibt es leider auch auf dem Markt, die aus so einer Kleinigkeit einen Elefanten machen.
Verwendung:
Das Programm richtet sich sowohl an Anfänger, als auch an jene, die bereits mit der Materie vertraut sind und gute Inhalte produzieren. Je nach Version ist eben mehr drin, um die Ansprüche befriedigen zu können. Mittels integriertem PDF Handbuch können Funktionen stets nachgeschlagen werden. Standardmäßig sind des Weiteren auch sämtliche Tooltipps aktiviert, die natürlich deaktiviert werden können, wenn man sie nicht benötigt. Mit der Zeit lernt man, wie bei jeder Sache, die man ausführt, natürlich auch die Kurzbefehle – sprich Hotkeys kennen, mit denen man nochmals schneller schneiden und bearbeiten kann. Doch warum soll man sich nun für Magix entscheiden und nicht für z. B. Adobes Lösung?
Ganz klar – der Preis spielt natürlich eine enorme Rolle, gerade in Zeiten in denen ein solches Programm nur noch als Abonnement erworben werden kann und sich erst nach Jahren amortisiert. Bei Video Deluxe zahlt man einen Preis und kann das Programm sein ganzes Leben lang verwenden. Doch auch hier kommt es auf die eigenen Vorlieben an, was man bevorzugt. Auch Oberfläche und Bedienung spielen eine große Rolle. Wer als Neuling seine ersten Videos schneidet, wird relativ schnell fit sein und schon die gängigen Effekte, Einstellungen und Co. Beherrschen und auswendig wissen. Doch auch das ist natürlich wieder Geschmacksache. Unsere Erfahrung hat jedoch gezeigt: Anfänger und bereits eingearbeitete User, fahren recht gut mit Video Deluxe, inklusive unser einer in der Redaktion. Professionelle Cutter, die Shows, Filme oder Serien produzieren, werden jedoch nicht glücklich, da eben doch das ein oder andere nicht komplex genug ist oder einfach fehlt. Gerade Plug-Ins und Co. findet man vermehrt bei Adobe.
Wir wollen uns jedoch in diesem Test auf die Besonderheiten der Premium Variante besinnen und diese etwas näher betrachten.Neuerungen, weshalb sich gerade die Premium Variante lohnt:
Mittels der neuen Proxy Schnitt Funktion können 4K und HD Inhalte ruckelfrei geschnitten werden. Hiervon profitieren schwächere Systeme enorm, da diesbezüglich eine spezielle Datei mit angelegt wird, die es sozusagen auslagert. Die Idee dahinter ist tatsächlich nicht schlecht und funktioniert. Selbst auf dem Testsystem mit einem Intel i7-4790k, konnte man einen Unterschied feststellen. Gerade an Stellen, die mit mehreren Ton, Bild und Textspuren überseht sind – endlich, gerade als wir im Zeitalter von 4K / UHDTV angelangt sind.
Noch mehr Plug-Ins:
Mittels NewBlue Titler Ex und den 3 exklusiven Red Giant Plug-Ins bekommt der User wahrlich mächtige Plug-Ins in die Hand gedrückt. Mittels dieser kleinen Erweiterungen können beispielsweise Vorlagen erneut angepasst werden oder auch Fisheye Effekte mittels Korrekturwergzeug angepasst werden. Solche Aufsätze sind mittlerweile nicht mehr teuer und dementsprechend ist es ganz gut, so eine Funktion zu besitzen. Außerdem wird es dem Kunden ermöglicht, Bauchbinden, Titel und Abspänne in kürzester Zeit zu generieren, um das Endergebnis noch professioneller wirken zu lassen. Doch das ultimative Feature sind die Red Giant Helfer. Hier finden wir Retrogade vor – welcher 8 bzw. 16 mm Filmstile kreiert, Chromatic Glow – mit dem man sowohl dezente als auch aggressive Leuchteffekte erstellen kann oder zuletzt den Knoll Light Factory Effekt – hiermit können Lichtreflektionen ganz einfach eingestellt werden. Der Clou daran ist, dass diese Presets von John Knoll persönlich erstellt wurden und das mag durchaus etwas heißen.
Ihr seht, dem User stehen eine Menge Möglichkeiten zur Verfügung, um aus dem aufgenommenen Material mittels Smartphone, Digicam, DSLR oder Tablet ein fabelhaftes Endergebnis zu produzieren.
Pro:
-Eine Menge Möglichkeiten, die mit richtiger Benutzung zu einem einzigartigen Video führen können
-64 Bit optimiert für die Systeme von heute und morgen
-Vom Anfänger bis hin zum Profi – jeder wird fündig
Contra:
-Trotz einfacher Benutzeroberfläche am Anfang leicht verwirrend
-Der Preis der Premium Variante liegt bei 129,99 UVP
-Um sämtliche Features zu nutzen, muss man sich des Öfteren im Internet bzw. im Handbuch erkundigen.
Tutorials:
Damit ihr seht, wie der Hase läuft, hat unser Kollege Michael ein paar Tutorials mit der Video Deluxe 2015 Suite produziert, um euch den Einstieg zu erleichtern:
#1: Das allgemeine Handling inklusive einer Einleitung:
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#2: Wie erstelle ich ein Intro?
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#3: Schnittbearbeitung – jetzt aber richtig inklusive Bildbearbeitung und Effekten
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Fazit:
Magix hat mit der Video Deluxe 2015 Reihe wohl alle irgendwie glücklich gemacht. Anfänger, Profis oder bereits tüchtige Videocutter. Alle haben die Möglichkeit jene Version zu finden, die Ihren Ansprüchen am besten entspricht. Doch wir müssen ehrlich gestehen, dass wir keine generelle Kaufempfehlung für die Premium Variante aussprechen können, da es immer auf das Projekt und Vorhaben drauf ankommt. Jemand der aus mehreren Fotos ein Video machen möchte, braucht keinen dieser Effekte, jemand der Kurzfilme, Serien oder ganze Blockbuster kreiert, wird nicht drum herumkommen. Am besten ist es tatsächlich – sich die jeweilige Demo herunterzuladen, ausgiebig zu testen und im Anschluss die passende Version zu kaufen. Wenn die Ansprüche dann doch mal steigen sollten, was mit der Zeit durchaus wahrscheinlich ist, so bietet Magix auch Upgrade Angebote an. Hierfür einfach den Kundenservice kontaktieren, und Ihnen kann geholfen werden.
Die Magix Video Deluxe Reihe ist ideal für Neu-Einsteiger wie auch Profis. Für den privaten Gebrauch ist sie kostengünstig genug und ist technisch – vor allem seit der Version 2015 – ausgereift genug um auch Profis zufrieden zu stellen. Selbst Großprojekte werden anstandslos verarbeitet. Bis zur 2013 Version gab es hier bei entsprechend umfassenden Arbeiten noch starke Defizite.
Die Übersichtlichkeit ist sehr gelungen. Wo andere Schnittprogramme zwar mehr Features haben, dabei allerdings allein schon aufgrund vom Aufbau gerade Neu-Einsteiger zum verzweifeln bringen.
Wer sich noch unsicher ist, sollte tatsächlich die Test Version ausprobieren. Bei der Wahl der Variante hängt es dann doch eher von den eigenen Plänen ab. Let’s Player greifen hier definitiv die Premium Version ab.
Vielen Dank an Magix für die Bereitstellung der Software.