Game2Gether Projekt Gaming-PC

Heute ist endlich der Tag gekommen, an dem wir euch unser Gaming-PC Projekt vorstellen möchten. In diesem Artikel geht es von der spontanen Idee, bis hin zur Planung und der Umsetzung. Auch ist am Ende der weitere Schritt „Modding“ zu finden. Diese ist noch nicht das finale Ende, aber doch schon ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Angefangen hat alles im Frühling/Sommer 2016, dass wir in einem spontanen Gespräch unter Kollegen auf die glorreiche Idee gekommen sind, mehr als nur Spiele, Tastaturen, Mäuse und Headsets zu testen. Daher war die Überlegung wie man das Ganze eventuell gleich etwas schöner und größer gestalten könnte. Schon war die Grundidee geboren: Wie wäre es, wenn wir einen kompletten Gaming-PC aufbauen würden, vorausgesetzt die diversen Hersteller haben Lust sich an solch einem Projekt zu beteiligen. Und schon ging es los ein Konzept auszuarbeiten, mit dem man auf die Hersteller zugehen kann, um zu sehen, ob ein solches Projekt überhaupt realistisch ist.

Da wir nun über dieses Projekt berichten, sollte klar sein, ja es ist realisierbar.

Unser Ziel mit dem Projekt „Gaming-PC“ war es eine aktuelle Basis für zukünftige Spiele-Reviews zu erschaffen, sprich sie sollte genug Leistung zur Verfügung haben. Des Weiteren wollten wir diese Basis auch für weitere Hardware-Tests verwenden, daher war es auch wichtig, dass die diversen Bauteile so aktuell wie möglich sind, bezüglich Chipsatz etc. pp.

Nach dem damaligen aktuellen Stand der Dinge haben wir uns überlegt das ganze auf der Basis vom Z170 Chipsatz aufzubauen. Der logische Schritt im Bereich CPU ist natürlich klar, es musste ein Intel der 6ten Generation her, das ganze soll dann mit DDR4 Arbeitsspeicher betrieben werden. Mangels der Konkurrenz wurde auch schnell klar, eine aktuelle GeForce GTX würde sich perfekt für solch ein System anbieten. Doch mit den vier Komponenten hat man noch lange kein komplettes System auf die Beine gestellt.

Da wir großen Wert auf Klang und Sound legen, war auch sofort klar, dass eine Soundkarte her muss, da die Onboard-Karten nicht die Leistung erbringen, die wir mit einem Beyerdynamic MMX300 auf 600 Ohm benötigen. Schnell haben wir großes Interesse an die Creative SoundBlaster ZxR gefunden und haben natürlich auch hier gehofft, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird.

Abrunden wollten wir das System gerne mit mindestens zwei SSD’s, eine für Windows und Programme und dann noch eine weitere größere SSD für all die Massen an Spiele. Da SSD’s nicht unbedingt als Datengrab geeignet sind, stand auch fest, dass noch eine normale Festplatte her muss, um zum Beispiel Videoaufnahmen zu speichern und bearbeiten zu können, ohne die SSD’s damit zu quälen.

Soviel zum Thema Hardware im Allgemeinen. Das System braucht nun noch Strom und ein passendes Zuhause in Form eines Gehäuses. Ein wenig Kühlung bedarf es selbstverständlich auch noch. Hier haben wir auch konkrete Vorstellungen gehabt, zum einen sollte das System von einem be quiet Dark Power Pro 11 750W Netzteil befeuert werden. Bei der Prozessorkühlung haben wir uns entschieden für den Anfang auf eine All in One zu setzen. Bei dem Gehäuse haben wir uns für das sehr modulare Thermaltake Core X71 entschieden, welches wir so leise wie möglich kühlen wollten, und haben daher gehofft, dass wir mit Blacknoise uns einig werden.

Soviel zum Thema Theorie und Planung beziehungsweise der Idee. Nach einigen Wochen stand dann auch fest, dass das Projekt in dem Umfang zu realisieren ist, und nun wollen wir euch präsentieren, was wir aufgebaut haben.

Bevor wir nun allerdings das System vorher/nachher präsentieren und euch die Umbaumaßnahmen zeigen, möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlichst bei unseren Partnern und Sponsoren bedanken. Vielen lieben Dank für all die tollen Produkte die bereitgestellt wurden.

So nun kann es wirklich endlich losgehen. Als Erstes möchten wir euch ein Bild zeigen, wie sich das Ganze optisch verändert hat und nachfolgend werden wir die einzelnen Schritt abarbeiten.

Wie man sieht, haben wir nicht das Rad neu erfunden, aber doch schon einiges umgestaltet, auf die einzelnen Bereiche werden wir euch nun ein paar Galerien zeigen und zwei drei Sätze dazu kommentieren. Denn Bilder sagen mehr als tausend Worte 😛

Da wir nur zwei der notwendigen drei Laufwerkskäfige verwenden können, haben wir uns entschieden einen der Laufwerkskäfige ein wenig zu modifizieren, damit wir zwei SSD’s verbauen können. So haben wir einfach mit einem Teppichmesser ein bisschen von dem Plastik weggeschnitten, damit die Kabel perfekt passen. Befestigt haben wir die SSD’s anschließend mit Klettband, welches wir zurechtgeschnitten haben.

Als Nächstes haben wir die Cable Combs von modDIY.com erst mal von den Kleberesten befreit und diese anschließend an die gesleevte Kabel von unserem Sponsor Cablemod befestigt. Diese haben wir provisorisch befestigt, dass Feintuning der Position haben wir erst am Ende, als alles verbaut und verkabelt war, durchgeführt.

Damit am Ende auch die zwei Platten den nötigen Platz im inneren Gehäuse finden, mussten wir leider ein wenig mit der Flex Hand anlegen. Zum einen mussten wir oben rechts, zwei Querstreben entfernen, denn hier soll später das 24pol Anschlusskabel durchführen. Da das Gehäuse an zwei Stellen Platz für ein Netzteil hat, wir aber den oberen Platz nicht benötigen, haben wir hier noch den kleinen Störenfried entfernt, der als Schiene für das Netzteil dient. So konnten wir uns einen weiteren Schnitt in der Platte ersparen. Und zu guter Letzt musste auch noch die Wölbung im unteren linken Teil des Gehäuses verschwinden, dies ist zwar eine Wölbung, die der recht dünnen Materialstärke mehr Stabilität verleitet, aber nachdem entfernen muss man sagen, gar nicht so schlimm, dass diese nun entfernt wurde. Doch wir mussten diesen Schritt gehen, damit die Platte perfekt im Gehäuse sitzt und keine hässliche unnötige Wölbung hat.

Bei den zwei Platten für den Innenausbau haben wir uns für 2 verschiedene Arten von Platten entschieden. Für die Bodenplatte haben wir ganz klassisches 4mm dickes Hobbyglas aus dem Baumarkt gekauft und dieses an die Innenmaße vom Gehäuse angepasst. Für die Rückwand haben wir zu dem etwas weicheren Hobbycolor in 3mm gegriffen, der Grund ist ziemlich simpel, die Bohrungen und auch die Kabeldurchführungen zu schneiden klappt bei dem Hobbycolor um ein Vielfaches einfacher, als bei dem Gegenstück Hobbyglas, welches wesentlich steifer vom Material ist und auch gerne mal brechen kann. Die rückwärtige Platte haben wir noch leicht anpassen müssen und haben diese dann anschließend in das Gehäuse gelegt und gegen die Abstandshalter vom Board gedrückt um die exakte Position für die Bohrungen zu haben, ausmessen ist so was von gestern.

Da die Platten nun endlich fertig angepasst sind, bedarf es noch einer schicken Folierung, hier haben wir uns passend zum MSI Z170A Gaming Pro Carbon für eine 5D Carbonfolie entschieden. Diese haben wir dann zu zweit auf die beiden Platten mit einem „Rakel“ aufgeklebt. Klar kann man dies auch alleine machen, aber wenn man ein gutes Ergebnis und sich den Ärger ersparen will, am Ende doppelt zu arbeiten, bietet es sich beim folieren in jedem Fall an, dass ganze nicht alleine zu bewältigen. Nachdem die Folie endlich drauf war, noch schnell die überstehenden Ränder abgeschnitten und schon kann es weitergehen mit den nächsten Schritten.

Endlich sind die beiden Platten auch sehr passgenau im Gehäuse gelandet. Für alle weiteren Schritte mussten wir nun das Mainboard ins Gehäuse legen und schon mal die Kabel parat legen. Denn nun heißt es ausmessen, was das Zeug hält, denn zum einen verwenden wir nicht mehr die vom Gehäuse vorgegebenen Öffnungen und zum anderen, hat die Platte aktuell noch keine Öffnungen. Daher bedarf es nun ein wenig Vorbereitung und man sollte ein Messer, Lineal (oder Ähnliches) parat liegen haben.

Nun kommt ein etwas nerviger und ätzender Part, denn man möchte die Öffnungen so schön wie möglich und so klein wie es nur geht ausschneiden. Leider sind die Stecker immer etwas größer, als man für die Kabel letzten Endes überhaupt braucht. Einen Schritt, dem entgegenwirken wäre, man betreibt das Kabel sleeven selber. Dies war aber zeitlich gesehen durch den Termindruck leider nicht möglich, aber da dies ein fortlaufendes Projekt ist, was noch nicht ist, kann noch werden.

Wir haben uns hier ein scharfes Teppichmesser und ein Lineal auf Stahl zur Hilfe genommen und haben die Kabel auf das Board gesteckt und die Kabel in die Richtungen verlegt, damit wir ungefähr wissen, wo wir nun die Löcher schneiden müssen, damit das Ganze schön nach rechts verlaufend und gerade aussieht.

Am Ende hat die Platte ein paar wenige kleine Kabeldurchführungen erhalten und eine größere Öffnung für den Bereich der Backplate, dieses mussten wir ausschneiden, da die Platte komplett am Board anliegt und nicht ganz gepasst hat. Weiter Vorteil liegt auf der Hand, denn mit der Aussparung, kann man jederzeit einen anderen Kühler verbauen, ohne das Mainboard auszubauen.

Den 24pol Stecker mal zur Probe angehalten, passt alles wunderbar, bei den anderen Öffnungen zeichnet sich das gleiche Szenario ab. Nun noch die Schutzfolie abziehen und schon kann die Montage beginnen, also Board rein Kabel drauf und ab durch die frisch geschlitzten Löcher damit.

Es gibt viele Kabel, die sauber verlegt werden möchten, klar sieht man das am Ende nicht wirklich, aber naja man kann halt auch sehr penibel bei dem Thema sein. So also noch die Lüfter an den Thermaltake Commander FP anklemmen und schon ist alles Wichtige an Ort und Stelle. Da wir nun mit all den tollen Sachen fertig sind, werden wir euch noch mit ein paar Galerien alleine lassen und werden am Ende noch ein paar Dinge niederschreiben, die noch in Planung sind, ja richtig, das Projekt wirkt zwar schon fertig, ist es aber noch nicht.

CASE: Thermaltake Core X71
CPU: Intel Core i7-6700K@4,6GHZ
FAN: Raijintek Triton 360 @NB-eLoop B12-2
MOB: MSI Z170A Gaming Pro Carbon
RAM: G.Skill RipJaws V 32GB DDR4-3000
GPU: KFA2 GTX 1080 EXOC
SSD: Kingston HyperX Savage 240GB @System
SSD: Samsung 850 EVO 1TB @Gamez
HDD: WD Black 6TB @Filez
PSU: bequiet! Dark Power Pro 11 750W
Keypad: Razer Orbweaver Chroma
Keyboard: Logitech G710+
Mouse: Logitech G502 Proteus Core
Audio: Creative Sound Blaster ZxR
Headset: Beyerdynamic MMX300 Manufacture

Puh, dass war nun echt ein weiter Weg zum Finish, aber wie schon erwähnt, ist dies erst der Anfang.

Weitere Pläne:
4x RGB Stripes
GTX 1080 raus GTX 1080Ti rein
Custom Wasserkühlung mit zwei getrennten Kreisläufen
Ein Logo als Folie anfertigen und im Gehäuse auf das Carbon kleben
Und dann halt all jenes, was dann noch so anfallen wird

Am Ende möchte ich mich noch für die tatkräftige Unterstützung meines Kumpels „Marc“ bedanken. Darauf werden wir uns jeder mal einen extragroßen Dönerteller und ein paar Bierchen gönnen.

Ansonsten, hoffe ich doch sehr, dass euch der Artikel gefallen hat und werde diesen auch immer wieder Up2Date bringen, sofern sich etwas neues ergibt.