Das James Bond Archiv

Das 50. Jubiläum der James Bond-Filme war der Anlass für TASCHEN, etwas genauer hinter die Kulissen der einzelnen Streifen zu gucken. Paul Duncan hat die Archive von EON, der Produktionsfirma der 23 Bond-Filme, durchforstet und dabei einige längst verschollene Informationen wieder zu Tage geführt.

Ein Teil der Filmgeschichte

Mit „The Ingmar Bergman Archives“ hat Paul Duncan bewiesen, dass er ein Talent für bildgewaltige Bücher zu Filmlegenden hat. Aus diesem Grund waren unsere Erwartungen an „Das James Bond Archiv“ hoch und Duncan hat es geschafft diese nochmals zu übertreffen. Es ist uns unbegreiflich, wie er und TASCHEN die Genehmigung von EON bekommen haben, so viele bisher unveröffentlichte Bilder in diesen Band zu packen. Doch dazu kommen wir später in unserem Artikel. Vorher gibt es noch ein paar Eckdaten zu diesem Meisterwerk. Dieser Hardcover-Band umfasst 600 Seiten (41,1 x 30,0 cm) und die normale Version ist für 150 Euro im Buchhandel zu erhalten. Die Erstauflage beinhaltet einen Original-Filmstreifen des Filmes „Dr. No“. Für 750 Euro gibt es die Sammler-Edition, deren Einband aus goldenem Leder besteht und die von Daniel Craig signiert wurde.

Viel zu sehen

Nach einem kurzen Vorwort und einer kurzen Einführung von Paul Duncan, widmet dieser Band die ersten Seiten dem Erfinder von James Bond. Auf 14 Seiten wird Ian Flemming und die Entstehung der James Bond Romane näher erörtert. Dafür wurde das ausführliche Interview aus dem Playboy (Dezemberausgabe des Jahres 1964) abgedruckt. Wir waren erstaunt wie viel Informationen in diesem kurzen Interview stecken. Nach dieser längeren Einführung widmet sich Duncan allen bisher veröffentlichten Bond-Filmen, inklusive „Skyfall“, in chronologischer Reihenfolge. Zu jedem Film wurde eine Informationsseite erstellt, auf der ihr eine kleine Inhaltszusammenfassung, das Veröffentlichungsdatum, die Namen der Schauspieler und der Crew findet. Dadurch eignet sich „Das James Bond Archiv“ auch als Nachschlagewerk um die wichtigsten Informationen zu den Filmen auf einen Blick zu bekommen. Daraufhin folgen, bei den meisten Filmen, einige Bilder aus dem Vorspann des jeweiligen Filmes. Erst danach wurden die ausführlichen Informationen zu den Filmen abgedruckt. Dazu zählen zum Beispiel Gespräche mit den Crewmitgliedern oder bisher unveröffentlichten Produktionsnotizen. Wir gehen extra nicht näher auf die vielen Insider-Informationen ein, aber wir waren sehr überrascht über die Neuigkeiten die Duncan im Archiv gefunden hat.

Schwere Kost

Wir können euch leider keine genauen Zahlen liefern, aber dieses Meisterwerk bringt einige Kilos auf die Waage. Das Buch enthält über 1100 Bilder und darunter sind bisher unveröffentlichte Stand- und Setfotos, geheime Aktennotizen, Dokumente, Storyboards, Modelle und Plakate sowie nicht realisierte Ideen und Alternativentwürfe. Da sich „Das James Bond Archiv“ mit den Filmen im Detail auseinander setzt, sind kleinere und größere Spoiler nicht vermeidbar gewesen. Die beiden inoffiziellen Bond-Filme „Casino Royale“ (1967) und „Sag niemals nie“ werden auch in diesem Buch behandelt, sodass es wirklich ein allumfassendes Werk ist. „Das James Bond Archiv“ ist zwar vollkommen auf Englisch geschrieben, aber TASCHEN hat ein dickes Beiheft zu der deutschen Verkaufsversion gepackt, in dem alle Texte inhaltsgleich übersetzt worden sind. Dadurch können bei der Übersetzung keine Informationen verschwinden, da ihr immer wieder das Original zu Hilfe ziehen könnt.

Fazit:

Um euch nicht die Freude an diesem Meisterwerk zu nehmen, haben wir den Inhalt von „Das James Bond Archiv“ nur ganz leicht in unsere Besprechung einbezogen. Es stecken so viele Informationen in diesem Buch und gerade Fans der Filme werden ein glänzen in ihren Augen haben wenn sie sich durch dieses Meisterwerk lesen. Auf nahezu 600 Seiten wurden unglaubliche Geschichten zu den einzelnen Filmen veröffentlicht und Duncan hat die ganzen Informationen in eine gut lesbare kompakte Form gebracht. Beim Lesen in „Das James Bond Archiv“ haben wir uns so gefühlt, als ob wir selbst die EON-Archive durchstöbern würden und alleine dies zeigt, dass Duncan und TASCHEN einen sensationellen Job gemacht haben. Durch den hohen Kaufpreis von mindestens 150 Euro können wir „Das James Bond Archiv“ nur großen Bond-Fans empfehlen.

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