Blackhole – Test / Review

    Ein Platformer mit einer guten Prise Humor und dazu gesellen sich knackige Rätsel? Klingt eigentlich ganz cool und genau deshalb wollten wir wissen, ob Blackhole und das hält, was es verspricht. Unsere Eindrücke zu Blackhole lest ihr hier in unserem Test.

     

     

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    Ich gebe gerne zu, dass ich Platformer mag. Das liegt vielleicht daran, dass ich mit diesem Genre in Kombination mit Jump ‚N‘ Runs aufgewachsen bin. Immer mal wieder gab es in all den Jahren richtig fesselnde Vertreter, aber auch große Enttäuschungen. Umso besser, dass mit der Etablierung von Indie-Publishern wieder der Fokus mehr auf die Kreativität gerutscht ist und man einen deutlichen Qualitätssprung in den letzten zwei bis drei Jahren erleben darf. Blackhole gehört zu der Sorte Spiel, die man eigentlich fast uneingeschränkt empfehlen kann. Es sei denn, man hasst knifflige Sprungeinlagen und möchte sein Hirn lieber im Feierabendmodus halten.

    Die Geschichte hinter Blackhole klingt zunächst recht dramatisch. Die namensgebenden schwarzen Löcher bedrohen die Erde und damit auch die Menschheit. Also macht sich eine Truppe mutiger Astronauten auf und stellt sich der Gefahr mit dem Ziel, die schwarzen Sauglöcher zu stopfen. Und wir sind mittendrin. Als Kaffeejunge.

    Abgesehen davon, dass die Crew des Raumschiffes süchtig nach dem schwarzen Bohnengetränk ist, kommt natürlich alles anders, als es geplant ist. Nach einem Malheur wird unser Schiff mitten rein in eins der schwarzen Löcher gezogen und schwups landen wir auf einem fremden Planeten. Unser Protagonist ist als augenscheinlich einziger Überlebender der Mission fortan zum Helden der Geschichte aufgeschwungen und mit Hilfe des Bordcomputers Auriel müssen wir nun zusehen, wie wir hier wieder weg kommen. Gebot Nummer 1 ist es dabei natürlich, dass Raumschiff wieder in Schwung zu bringen.

    AI Auriel hat es dabei auf einen Stoff abgesehen, der quer über die ganze Welt, bzw. natürlich über die einzelnen Level, verteilt ist: Selfburnium. Mit Hilfe dieser Partikel können wir das Schiff wieder Stück für Stück zusammenflicken. Dumm nur, dass dieses Selfburnium natürlich nicht einfach überall rumliegt, sondern wir in jedem Level nur ein paar dieser Stoffe einsammeln können. Und um an diese zu gelangen, braucht man flinke Finger und queres Denken. Neben etlichen Fallen und Hindernissen, die man anfangs noch ohne Probleme überspringen kann, stehen uns später kleine Platten vor den Füßen, bei dessen Betreten sich das Level um 90 Grad dreht. Die Schwerkraft bleibt allerdings immer nach unten gerichtet, was zur Folge hat, dass man sich immer einen guten Überblick über den Levelaufbau verschaffen muss. Durch das Dreh-Feature werden dann nämlich Wände oder Decken nach ein- oder mehrmaligem Drehen zum Boden, auf dem man laufen kann. Je weiter wir im Spiel vorankommen, desto kniffliger wird die Show dabei natürlich. Bis hin zu Multisprüngen, die während des Fluges Drehen erfordern und man unterwegs auch noch heißen Lavamassen ausweichen muss.

    Drei große Pluspunkte zeigen sich hier bei Blackhole. Erstens bietet das Spiel eine starke Lernkurve, weshalb man mit neuen Kniffen nie überfordert ist. Zweitens ist kein einziges Level unfair gestaltet, man muss nur das richtige Timing erwischen. Und Drittens ist die Steuerung über den Controller sehr punktgenau und nie waschig. Gerade der letzte Punkt ist für das letzte Drittel des Spiels einfach unabdingbar, damit man den Frust stets nur bei sich selbst suchen muss und nicht dem Spiel etwas vorwerfen kann. Hat man doch einmal die Schnauze von einem Level voll, dann ist das auch kein großes Problem. Pro Level steht eine vordefinierte Anzahl an Selfburnium bereit und um das nächste Level freizuschalten, benötigt man jedoch nur jeweils eins davon. Alle anderen sind optional, weshalb eigentlich während des Spiels so gut wie nie Frust aufkommt.

    Alle weiteren Infos zu Blackhole bekommt ihr auf der offiziellen Webseite. Das Spiel kostet für PC 8,99€ und für PS4 und Xbox One 14,99€.

     

    Fazit

    Blackhole beweist einen charmanten, manchmal auch etwas plumpen, Humor und weiß vom Start weg zu begeistern. Besonders die clevere Levelstruktur zeigt, dass die Entwickler mit sehr viel Engagement und Kreativität unterwegs waren. Die stetige Lernkurve ist ein Garant dafür, dass man nie zu stark gefrustet wird und das Gamepad wütend in die Ecke pfeffert. Im Gegenteil, meist spornt der Sammeldrang dazu an, noch mehr Selfburnium im Level zu finden, bis man es komplett abgegrast hat. Fans knackiger Platformer werden ihre helle Freude mit Blackhole haben.

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur