Das neue LEGO Batman-Spiel hat in Deutschland den perfekten Releasetermin. Kurz nach dem Neustart der DC-Comics in Deutschland und ein paar Wochen vor dem letzten Film von Christopher Nolans Batman-Trilogie. Über 11 Millionen Mal hat sich der Vorgänger verkauft und der Teil hatte nicht so viel Rückenwind. Was wir von dem neuen LEGO Batman-Spiel halten, lest ihr in unserem Review.
Isch kandidiere!
Lex Luthor möchte der neue Präsident der Vereinigten Staaten werden. Er unterbricht seinen Wahlkampf um in Gotham City die Trophäe für den Mann des Jahres entgegenzunehmen. Anders als geplant gewinnt nicht Luther diesen Titel, sondern Gothams Sohn Bruce Wayne. Kurz darauf sprengt der Joker die Party und fängt an die betuchten Gäste um ihre Wertgegenstände zu erleichtern. In diesem Moment schmiedet Luthor den Plan sich an Gotham und Batman zu rächen. Zusammen mit dem Joker möchte er sie beide zerstören. Die Story umfasst 15 Kapitel und wird euch ungefähr acht Stunden lang vor den Bildschirm zerren. Anders als erwartet, werdet ihr den Hauptteil der Missionen nur mit Batman und Robin spielen. Erst später kommt Superman hinzu, um euch unter die Arme zu greifen. Die Story in „LEGO Batman 2 – DC Super Heroes“ bietet durch die erstmalige Vertonung der Charaktere viel Inhalt. Dabei geht aber die liebgewonnene Situationskomik der Figuren verloren, da sie nicht mehr stumm für Lacher sorgen müssen. Trotzdem gefällt uns die neue Sprachausgabe und unter anderem die Nachrichtensprecherin wird euch mehr als einmal zum Lachen bringen.
Sammelwahn
Wie in jedem anderen LEGO-Spiel auch, werdet ihr die meiste Zeit in das Sammeln von Charakteren, Bausteinen und anderen Sammelobjekten investieren. In ganz Gotham City gibt es Bosskämpfe in denen ihr durch einen Sieg diesen Boss als spielbare Figur freischaltet. Das ganze Spiel ist wegen eurer Unsterblichkeit äußerst einfach, aber die Bosskämpfe werden euch etwas Taktik abfordern und sie machen jede Menge Spaß. Habt ihr erst einmal alle 50 (!) Charaktere aus dem DC Universum freigeschaltet geht es daran alle goldenen Legosteine zu finden. Einige der 250 Stück gibt es durch Bonusaufgaben und die restlichen sind in der ganzen Stadt verteilt. Die goldenen Legosteine in der Stadt sind meistens hinter einem kleinen Hindernisparcours versteckt, in dem ihr von mehreren Figuren die Spezialfähigkeiten einsetzen müsst, um zum Legostein zu kommen. Bei 50 Charakteren gibt es hierfür einige Kombinationsfähigkeiten. Außerdem gibt es 10 Minikits in jedem Level, Bürger die ihr retten könnt und Super Hero-Herausforderungen. Dadurch dürftet ihr leicht auf eine Spielzeit von 20 Stunden und mehr kommen.
Zweisamkeit und Abwechslung
Natürlich gibt es wieder den guten alten Koop-Modus, indem der zweite Spieler die ansonsten von der KI gesteuerten Lego-Figur übernimmt. Ihr könnt jederzeit in das Spiel ein- oder wieder aussteigen. Zu zweit macht das Spiel doppelt so viel Spaß, da sich die KI gerne mal an Objekten fest läuft und dann vom Spieler wieder „befreit“ werden muss. Die Fahrsequenzen machen in diesem Lego-Spiel viel mehr Spaß als früher, da die Steuerung ordentlich überarbeitet worden ist und das Lenken weniger Frustpotenzial bietet. Es gibt auch einige Schießeinlagen in der Story die unserer Meinung nach zu eintönig sind und nichts in einem Lego-Spiel zu suchen haben.
Flash ist zu schnell
Die neue Grafikengine von „LEGO Batman 2 – DC Super Heroes“ ist verblüffend und solch eine schöne LEGO-Welt haben wir bisher in keinem Spiel gesehen. Nun können auch endlich sehr viele Gegner auf einmal auf euch zukommen, ohne dass das Spiel zu ruckeln anfängt. Die einzigen auffallenden Fehler mit dieser Engine sind die langen Ladezeiten und die Pop-ups die ihr vor allem dann habt, wenn ihr euch schnell durch die Welt fortbewegt oder mit Superman weite Strecken fliegt. Schnell seid ihr am richtigen Ort angekommen, aber es kann ein paar Sekunden dauern bis das Objekt eurer Begierde überhaupt auftaucht. Die Musik ist teilweise aus den Filmen der Superhelden entnommen und macht durch ihren Wiedererkennungswert richtig Laune. Trotzdem kann euch die Musik nach 10-15 Stunden ordentlich nerven, da es nicht allzu viel Abwechslung gibt. Die englische Sprachausgabe ist überragend und sucht seinesgleichen. Der krasse Gegensatz dazu ist die deutsche Sprachausgabe, die nicht im Geringsten auf die Lippenbewegungen oder zu den Charakteren passt.