Setzt die Segel und macht euch bereit, einen Kontinent zu unterwerfen. In Mount & Blade II: Bannerlord halten mit der Erweiterung War Sails erstmals Schiffe Einzug ins Spiel. Was das DLC sonst noch bietet und wie sich War Sails spielt, haben wir uns in der Redaktion von Game2Gether genauer angeschaut.
Story: Reif für die Insel
War Sails ändert wenig an der zugrunde liegenden Geschichte von Mount & Blade II – was vor allem daran liegt, dass diese ohnehin eher nebensächlich ist. In der Sandbox-Simulation schreibt ihr eure eigene Geschichte, und kein Run gleicht dem anderen. Egal, ob ihr euch in den Dienst eines Königreichs stellt, um irgendwann selbst zu herrschen, plündernd durch Calradia ziehen wollt oder gar euer eigenes Reich gründet, um alle bestehenden Herrscher zu entthronen und das Land zu einen – alles liegt in eurer Hand.
Was War Sails jedoch in puncto Story neu bietet, ist ein frischer Einstieg in eure Reise: In diesem Szenario wurden eure beiden jüngsten Geschwister von den Sea Hounds entführt, versklavt und in den Norden des Kontinents verschleppt. Ihr werdet damit beauftragt, nach Ostican zu reisen, um dort die Verfolgung der Seeräuber aufzunehmen. Diese Geschichte dient gleichzeitig als Tutorial und führt euch in die wichtigsten neuen Mechaniken ein – darunter auch das Manövrieren eines Schiffs.
Aufgrund der Sandbox-Struktur des Spieles lässt sich die Spielzeit nur schwer bemessen. Je nachdem welche Ziele ihr euch selbst vorgenommen habt können weit über 100 Stunden in euren Charakter fließen.
Gameplay
Spielerisch bleibt das Grundgerüst des Hauptspiels weitestgehend unangetastet, wird jedoch um viele Neuerungen erweitert. Zunächst kehrt die Fraktion der Nords ins Mount & Blade-Universum zurück. Diese waren bereits in den Vorgängern (in Warband als Jarls) vertreten und sind – wie der Name vermuten lässt – im eisigen Norden Calradias beheimatet. Im Charaktereditor sind die Nords ebenfalls anwählbar und geben dort bereits einen Vorgeschmack auf ihre Taktik und Lebensweise. Ähnlich wie die realen Wikinger setzen auch die Nords auf kriegerische Handlungen und vertrauen auf ihre Fähigkeiten auf hoher See.
Die Nords erhalten 30 % mehr Loot von Dörfern und Karawanen, und ihre Schiffe bewegen sich in Küstenregionen und Flüssen 20 % schneller. Im Gegenzug leidet der Zusammenhalt eurer Truppe an Land um 30 %, wodurch die Gefahr der Fahnenflucht steigt.
Für diese neuen Taktiken wurde die Weltkarte grundlegend erweitert. Calradia erhält für die Seekriegsführung eine nördliche See, Inseln, Flüsse und offene Gewässer und eröffnet damit die Bühne für das Herzstück der Erweiterung: die Schiffskämpfe.

Die Schiffskämpfe
Habt ihr genügend Soldaten, um euer Boot zu bemannen, könnt ihr hinaus auf die raue See segeln. Wie auf dem Schlachtfeld könnt ihr auch auf dem Wasser eine Flotte kommandieren und ihr Befehle erteilen. Diese stellt ihr aus 18 verschiedenen Schiffstypen zusammen. Gegnerische Schiffe können durch eure Bogenschützen oder durch Schiffswaffen beschädigt und versenkt werden. Alternativ könnt ihr das gegnerische Schiff rammen oder entern. Gelingt euch ein Entern, habt ihr die Wahl, ob ihr das Gefährt übernehmt oder versenkt.
Abseits der See gibt es nun Schleichmissionen, bei denen Spieler etwa bei Nacht in Banditenlager eindringen können. In geduckter Haltung schleicht ihr durch hohes Gras und könnt ahnungslose Gegner leicht von hinten ausschalten. Doch Vorsicht: Wer sich zu schnell bewegt oder eine schwere Rüstung trägt, macht schneller auf sich aufmerksam.
Darüber hinaus gibt es neue Begleiter (und potenzielle Kommandanten für eure Fraktion), neue Banner sowie zusätzliche Anpassungsoptionen im Charaktereditor.
Die neuen Mechaniken fügen sich hervorragend in den ohnehin großartigen Baukasten ein und bieten viele neue Möglichkeiten, Calradia nach euren Vorstellungen zu bereisen und zu formen.

Ton & Technik
Auch grafisch gibt es einige Neuerungen. Spieler können sich über verbesserte Belichtungseffekte und schärfere Texturen freuen. Insgesamt wirkt das Spiel dadurch deutlich cineastischer – besonders auf hoher See. Wenn sich unter einem grauen, stürmischen Himmel die Flotten gegenüberstehen, fühlen sich die Kämpfe noch epischer und immersiver an.
In Sachen Ton bietet War Sails neue Soundeffekte sowie eine eigene Musik für die Schleichabschnitte.
Wer über das Schicksal Calradias zur See entscheiden möchte, sollte auf dem PC folgendes mitbringen:
Minimale Systemanforderungen
- Betriebssystem: Windows 7 64 Bit
- Prozessor: Intel Core i3-9100T, AMD Ryzen 3 2200G
- Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
- Grafik: NVIDIA GeForce GTX 960, AMD Radeon RX 570, Intel UHD Graphics 770
- Speicherplatz: 35 GB verfügbarer Speicherplatz
Empfohlene Systemanforderungen
- Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
- Prozessor: Intel Core i5-13600K, AMD Ryzen 5 7600X
- Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
- Grafik: NVIDIA GeForce RTX 3060, AMD Radeon RX 6600XT
- Speicherplatz: 35 GB verfügbarer Speicherplatz
Getestet wurde das Spiel auf dem PC und auf dem Steam Deck. Auf beiden Plattformen lief es während unseres Tests rund, und wir konnten abseits kleinerer Ruckler während der Seegefechte, keine nennenswerten Bugs feststellen.
Fazit zu Mount & Blade II: Bannerlord – War Sails
War Sails erweitert Mount & Blade II: Bannerlord um genau die Features, die der Sandbox bisher fehlten. Die neue Einstiegsgeschichte, die Rückkehr der Nords und die vergrößerte Weltkarte bieten frische taktische Möglichkeiten, während die Schiffskämpfe als klares Highlight überzeugen. Auch die neuen Schleichmissionen fügen sich stimmig ins Spiel ein.
Technisch punktet das DLC mit besserer Beleuchtung, schärferen Texturen und atmosphärischen Sounds. Insgesamt bietet War Sails viel neuen Spielraum und wertet Bannerlord spürbar auf – ein starkes Must-have für alle, die Calradia auf neue Weise erleben möchten.
Mount & Blade II: Bannerlord – War Sails ist seit dem 26. November 2025 für PC, PS5, Xbox Series S/X erhältlich.
Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
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Bildquelle: TaleWorlds Entertainment
Wir bedanken uns bei TaleWorlds Entertainment für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler ist nicht erfolgt.

