Die Kingston Fury Renegade G5 2TB NVMe im Test

    Einleitung:..

    Mit der FURY Renegade G5 präsentiert Kingston nach eigener Aussage das Flaggschiff seiner Fury-Reihe. Das Ziel ist ambitioniert: Man möchte an die Spitze des Marktes und etablierten Größen wie Samsung, Western Digital oder Seagate ernsthafte Konkurrenz machen. Ob dieses Vorhaben gelingt, schauen wir uns im Detail an – mit Fokus auf den Vergleich innerhalb der PCIe-5.0-NVMe-SSDs. Die FURY Renegade richtet sich dabei klar an Gamer und Hardware-Enthusiasten, die maximale Leistung erwarten.

    Ein Produkt speziell für Gamer – und das ganz ohne RGB-Beleuchtung oder anderen Schnickschnack? Offenbar gibt es sie also doch noch: Hardware, die mit ihren inneren Werten überzeugen will. Ob Kingston dieses Versprechen halten kann, wird unser Test zeigen.

    Über Kingston:..

    Kingston ist für vieles bekannt – von Speicher- und Speicherlösungen wie Solid-State-Laufwerken (SSDs) und verschlüsselten USBs bis hin zu Hochleistungsspeichern. Diese Produkte sind überall zu finden: Zuhause, in Büros, sogar auf Satelliten und darüber hinaus. Neben Speicherlösungen vermarktet Kingston über das HyperX Label noch weitere Produkte die speziell an Gamer gerichtet sind. Doch nicht alle „Gamer-Produkte“ werden über HyperX vermarktet und das beste Beispiel ist nun die FURY Renegade PCI-Express 4.0 & 5.0 M.2 NMVe SSD.

    Technische Daten:..

    Bauform Solid State Module (SSM)
    Formfaktor M.2 2280
    Schnittstelle M.2/M-Key (PCIe 5.0 x4)
    Lesen 14700 MB/​s
    Schreiben 14000 MB/​s
    IOPS 4K lesen/schreiben 2200k/2200k
    Speichermodule 3D-NAND TLC, Kioxia, 218 Layer (BiCS8)
    TBW 2 PB
    Zuverlässigkeitsprognose 2 Mio. Stunden (MTBF)
    Controller Silicon Motion SM2508, 8 Kanäle
    Cache ja, 2GB LPDDR4-4266
    Protokoll NVMe 2.0
    Leistungsaufnahme 7W (maximal), 7W (Betrieb), 270mW (Leerlauf)
    Abmessungen 80x22x2.3mm (ohne Kühlkörper)
    Besonderheiten M.2-Kühlkörper
    Herstellergarantie fünf Jahre

    Testsystem:..

    • CASE: Raijintek Paean Premium
    • PSU: be quiet! Dark Power Pro 13 1300W
    • MOB: MSI MPG X670E Carbon Wifi
    • CPU: AMD Ryzen 9 7950X3D
    • GPU: KFA2 GeForce RTX 4090 SG
    • WAT: Alphacool Custom Watercool
    • RAM: Kingston Fury Renegade 64GB @6000MHz @CL30
    • M.2: Kingston Fury Renegade G2 2TB @System
    • M.2: Kingston Fury Renegade G2 2TB @Gamez
    • M.2: Kingston Fury Renegade 4TB @Filez
    • Audio: Creative Sound Blaster X5

    Verpackung und Lieferumfang:..

    Da es sich bei der FURY Renegade G5 um eine M.2 NVMe SSD handelt, fallen die Kapitel Verpackung und Design naturgemäß eher kurz aus.

    Die Verpackung hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Im Gegensatz zur KC-Serie von Kingston verzichtet man hier auf eine einfache Blisterverpackung. Auf der Vorderseite sind alle wichtigen Informationen übersichtlich platziert: Modellbezeichnung, Speicherkapazität, maximale Lesegeschwindigkeit und der Hinweis auf die PCIe-5.0-NVMe-Technologie.

    Die Rückseite bietet keinen großen Überraschungen, erlaubt aber durch ein kleines Sichtfenster einen ersten Blick auf die SSD selbst – inklusive Label. Besonders erwähnenswert: Kingston gewährt auf die FURY Renegade G5 eine Garantie von fünf Jahren.

    Beim Auspacken geht alles angenehm unkompliziert vonstatten: Folie ab, Deckel auf, und über eine kleine Lasche lässt sich der innere Karton mühelos herausziehen. Positiv fällt der geringe Kunststoffanteil im Inlay auf – hier setzt Kingston auf eine umweltfreundlichere Lösung. Befürchtungen, dass alles in einem voluminösen Plastik-Blister steckt, bestätigen sich zum Glück nicht.

    Zubehör liegt keines bei – was bei einer M.2-SSD allerdings auch nicht weiter überrascht. Mehr als die SSD selbst braucht man in der Regel ohnehin nicht.

    Design und Verarbeitung:..

    Die Kingston Fury Renegade G5 präsentiert sich als doppelseitig bestückte M.2-SSD – eine Seltenheit in der Welt der NVMe-Laufwerke. Während viele Hersteller mittlerweile auf einseitige Layouts setzen, nutzt Kingston hier beide Seiten des PCBs voll aus. Jede Seite ist millimetergenau mit identischen NAND-Modulen bestückt – ein beeindruckendes Stück Ingenieurskunst.

    Das schwarze PCB wirkt elegant und hochwertig, während die doppelseitige Bestückung der SSD einen robusten, leistungsstarken Charakter verleiht. Trotz ihrer kompakten Bauweise vermittelt sie den Eindruck purer Power – ein echtes Kraftpaket im Mini-Format, das über PCIe bestens angebunden ist. Eine kleine, aber äußerst starke Komponente im modernen Hardware-Setup.

    Natürlich konnten wir der Versuchung nicht widerstehen: Trotz des deutlichen Warnhinweises („Garantieverlust beim Entfernen“) wanderte der Aufkleber kurzerhand in den Müll – und die Rückseite kam zum Vorschein. Das ermöglichte uns einen genaueren Blick auf den Aufbau und das thermische Design der SSD. Besonders spannend, da wir die Fury Renegade in unseren Benchmarks ohne Kühler oder Mainboard-Shield testen werden. Wie sie sich dabei schlägt, zeigen wir im weiteren Verlauf des Tests.

    Syntetische Benchmarks:..

    In den nachfolgenden Benchmarks werden wir die Kingston FURY Renegade G5 2TB durch einen Parkour aus den bekanntesten Benchmarktools jagen um herauszufinden, wo sich die Kingston FURY Renegade G5 2TB platzieren wird. Die Herstellerangaben werden schließlich nicht immer erreicht. Doch gibt es auch Kandidaten die im Benchmark, höhere Werte erreichen.

    Für die Leistungstests haben wir uns für sechs verschiedene Benchmarks entschieden:

    • Anvil’s Storage Utilities:
      Ein Vergleichstool für SSDs und HDDs. Es zeigt bei den einzelnen Tests nicht nur die Datenraten, sondern auch die Antwortzeiten an. Darüber hinaus wird der Datentransfer nicht nur in MB/s, sondern auch in IOPS erfasst.
    • AS SSD:
      Ein spezielles Benchmark-Tool für SSDs. Dieses erfasst neben den Datenraten auch die Zugriffszeit auf die gesamte SSD.
    • Atto Disk Benchmark:
      Dieses Benchmark-Tool blickt auf eine längere Entwicklungsgeschichte zurück und eignet sich sowohl für SSDs, als auch für HDDs.
    • CrystalDiskMark:
      Das Geschwister-Tool von CrystalDiskInfo prüft die Leistung von HDDs und SSDs sowohl sequentiell als auch zufällig. Dabei kann die Zusammenstellung der jeweiligen Tests angepasst werden.
    • TxBench:
      Ein Benchmark für HDDs, SSDs und andere Speicher. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die S.M.A.R.T.-Daten auszulesen.

    Nachfolgend finden sich unsere Testergebnisse zunächst einmal als Screenshot:

    Sequentielles Lesen und Schreiben:..

    Zum besseren Vergleich der Ergebnisse haben wir die Daten für das sequenzielle Schreiben und Lesen in einer Tabelle zusammengefasst. Denn je nach Programm und Testmethodik unterscheiden sich die Ergebnisse durchaus. Wir haben die Kingston Fury Renegade G5 2TB angebunden an CPU- und Chipsatz getestet.

    Kingston Fury Renegade Seq. Lesen Seq. Schreiben
    Herstellerangabe 14.700 MB/​s 14.000 MB/​s
    Anvil’s Storage Utilities 9.706 MB/s 10.951 MB/s
    AS SSD 11.190 MB/s 11.984 MB/s
    Atto 13.960 MB/s 13.390 MB/s
    CrystalDiskMark 14.713 MB/s 13.227 MB/s
    TxBench 14.585 MB/s 14.138 MB/s

     

    4K Test:..
    Kingston Fury Renegade Seq. Lesen Seq. Schreiben
    Anvil’s Storage Utilities 85.47 MB/s 292.51 MB/s
    AS SSD 86.75 MB/s 276.18 MB/s
    CrystalDiskMark 82.83 MB/s 229.86 MB/s
    TxBench 83.84 MB/s 244.06 MB/s

     

    Kopierbenchmark:..

    AS SSD bietet auch ein Kopierbenchmark, dieser überprüft das Verschieben von Daten auf der NVMe. Hierbei werden drei Szenarien getestet: ein Transfer einer ISO-Datei (zwei große Dateien), eines Programms (kleine Dateien) und eines Spiels (große und kleine Dateien).

    Hier erreicht die FURY Renegade G5 2TB bei der ISO-Datei 6095,74 MB/s, beim Programm 1708,79 MB/s und beim Spiel 3214,92 MB/s. Diese Werte sind deutlich realistischer als die Werte für das sequentielle Lesen und Schreiben.

    Fazit:..

    Die Kingston Fury Renegade G5 2TB überzeugt mit beeindruckender Performance. Besonders bei den sequenziellen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten sowie im 4K-Q1T1-Test zeigt sie, was in ihr steckt – hier liefert Kingston Spitzenwerte ab.

    Auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis macht die SSD eine hervorragende Figur. Im Vergleich mit 66 Modellen (mindestens 1,92 TB, maximal 2,04 TB, M.2 PCIe 2280) landet die Fury Renegade auf einem starken 23. Platz – gemessen vom günstigsten zum teuersten Modell. PS. Kein Filter für Geschwindigkeit festgelegt. Somit sind nahezu alle Modelle, welche vor der Kingston Fury Renegade G5 gelistet sind auch um einiges langsamer.

    Bisher dominierten vor allem Samsung und Western Digital unsere Bestenlisten. Doch mit dieser Kombination aus Top-Leistung und fairer Preisgestaltung zeigt Kingston, dass sie in Zukunft ganz klar zu den Herstellern gehören, die man im Blick behalten sollte.

    Weitere Hardware-Reviews findest Du hier -> KLICK

    Die FURY Renegade G5 2TB wurde Game2Gether von Kingston für den Test zur Verfügung gestellt und wird nun Teil unseres Projekt_Build. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Patrick
    Nun bin ich knapp 10 Jahre bei game2gether als Autor tätig und berichte über aktuelle Spiele und teste diese auch. Die Projektleitung habe ich vor knapp 7 Jahren übernommen. Mein Hauptaufgabenbereich ist hier die Hardware-Redaktion und das PR-Management. Online erkennt man mich unter dem Pseudonym "eXilitY", "Dr. Radical" oder "RaketenJohnny"