Das kabellose Gaming-Headset HyperX Cloud Alpha 2 im Test

    HyperX bietet mit der Cloud-Serie schon seit vielen Jahren Gaming-Headsets für verschiedene Zielgruppen und in unterschiedlichen Preisklassen an. Die jüngste Erweiterung ist das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless, ein drahtloses Gaming-Headset mit einer ganz besonderen Basisstation, die gleichzeitig als Audiocontroller fungiert.

    Vielen Dank an HyperX für die Bereitstellung des Testmusters.

    Ausstattung und Features des HyperX Cloud Alpha 2:

    Das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless Gaming-Headset bietet eine hochwertige Ausstattung und richtet sich an anspruchsvolle Gamer, die Wert auf kabellose Freiheit, lange Akkulaufzeit und klaren Sound legen. Es verbindet sich wahlweise über eine 2,4-GHz-Funkverbindung oder Bluetooth, wodurch sich das Headset gleichzeitig mit PC, Konsole oder Smartphone nutzen lässt, etwa zum Spielen und gleichzeitigen Telefonieren oder Musikhören. Mit einer beeindruckenden Akkulaufzeit von bis zu 250 Stunden zählt es zu den ausdauerndsten Wireless-Headsets auf dem Markt. Die 53 mm Dual-Chamber-Treiber sorgen für ein detailreiches, ausgewogenes Klangbild mit kräftigen Bässen und klaren Höhen. Eine RGB-Basisstation dient als Lade- und Steuerzentrale und verleiht dem Setup einen optischen Akzent. Das Headset ist kompatibel mit PC, PlayStation, Nintendo Switch, Mac und Mobilgeräten, während Xbox-Konsolen über ein 3,5-mm-Kabel angebunden werden können. Der geschlossene Over-Ear-Formfaktor und das gepolsterte Design sorgen für hohen Tragekomfort auch bei langen Gaming-Sessions.

    Technische Details:

    Headset – Treiber 53 mm
    Headset – Frequenzgang 20 Hz bis 20 kHz
    Headset – Impedanz 64 Ω
    Headset – Empfindlichkeit 96 dB SPL/mW bei 1 kHz
    Headset – Klirrfaktor (THD) 2 %
    Mikrofon – Typ Boom: Elektrolytkondensator Mikrofon
    integriert: MEMS
    Mikrofon – Richtcharakteristik Boom: Unidirektional
    integriert: ungerichtet
    Mikrofon – Empfindlichkeit -42 dBV (0 dB=1 V/ Pa, 1 kHz)
    Schnittstellen 2,4 GHz (mit USB-Empfänger), Bluetooth, 3,5 mm Klinke
    Akkulaufzeit bis zu 250 Stunden
    Audio-Bedienelemente Lautstärke, Multifunktionstaste, Mikrofonstummschaltung/-überwachung
    Gewicht Headset: 345 g
    Mikrofon: 12 g
    Basis: 178 g

    Über HyperX:

    HyperX ist vielen sicherlich noch als Gaming-Brand von Kingston ein Begriff, doch seit einigen Jahren gehört die Marke HyperX nun neben Omen zum HP-Konzern. Das Produktportfolio konzentriert sich insbesondere auf Peripheriegeräte, wie Tastaturen, Mäuse, Headsets und Mikrofone. Auch Monitore und Controller zählen zum Produktprogramm.

    Verpackung und Lieferumfang:

    Das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless wird in einer ansprechend gestalteten Umverpackung im charakteristischen HyperX-Design und -Farbschema geliefert. Auf einem rot-weißen Hintergrund finden sich auf der Vorderseite neben einer Produktabbildung von Headset und Basis einige Hinweise auf technische Highlights. Die Rückseite zeigt zudem einige Detailabbildungen und gibt noch weitere Hinweise auf technische Features.

    Das Headset und die Basisstation werden elegant in einer geformten Einlage präsentiert. Mit Schutzfolien wird sehr sparsam umgegangen, es findet sich lediglich eine auf der Basisstation. Der Lieferumfang besteht aus dem Headset an sich, der Basisstation, einem USB-C-Kabel, einem USB-A- auf USB-C-Kabel, einem 3,5-mm-TRSS-Kabel, dem ansteckbaren Mikrofon und der Schnellstartanleitung.

    Design und Verarbeitung:

    Für den Aufbau setzt das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless auf eine Mischung aus Metall und Kunststoff. Die Ohrmuscheln besitzen ein Gehäuse aus schwarzem, mattiertem Kunststoff. Sie sind weich gepolstert und mit Mikrofaser-Stoff bezogen. Die Ohrmuschelgehäuse sind an einem Kopfbandrahmen aus Stahl beweglich gelagert, der im oberen Bereich weich gepolstert und mit Kunstleder bezogen ist. Das Mikrofon wird am Headset eingesteckt und ist in alle Richtungen beweglich.

    Die Basisstation folgt dem Design des Headsets. Sie besitzt sechs große Tasten aus einem milchig-transparenten Kunststoff, die von der Rückseite beleuchtet werden. In der Mitte befindet sich ein großer Drehknopf, mit dem die Lautstärke des aktiven Audiogeräts geregelt werden kann, in diesen ist ebenfalls ein beleuchteter Rand eingelassen.

    Ergonomie:

    Das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless hat ein moderates Gewicht und sitzt leicht, aber dennoch fest auf dem Kopf. Die Größenverstellung bietet einen breiten Spielraum, sodass sich das Headset gut an die verschiedensten Köpfe anpasst. Die Ohrmuscheln verteilen den Druck gleichmäßig, gegen die Umgebungsakustik schließen sie nur minimal ab. Der Mikrofaser-Bezug besitzt ein angenehm weiches Gefühl auf der Haut.

    Auch in Verbindung mit einer Brille gibt es keine unangenehmen Druckstellen. Bewegt man den Kopf im üblichen PC-Blickbereich, kommt es zu keinem Verschieben der Brille, wenn man den Kopf bewegt. Neigt man den Kopf stark nach vorne, wird diese Bewegung auch nur leicht übertragen.

    Anschluss und Bedienung:

    Für die Verbindung mit dem PC kommt hier kein typischer USB-Dongle zum Einsatz, das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless nutzt einen USB-Controller. Was mit diesem alles möglich ist, schauen wir uns im übernächsten Abschnitt an.

    Das Headset:

    Das Headset kann drahtlos über eine latzenarme 2,4-GHz-Wireless-Verbindung oder über Bluetooth verbunden werden. Eine andere Möglichkeit besteht in der Verbindung mittels 3,5-mm-TRSS-Klinke. Für den Einsatz am PC stellt die 2,4-GHz-Verbindung sicherlich die Standardlösung dar, da sie die am wenigsten verzögerte Soundwiedergabe bietet und man so auch den Controller nutzen kann. Während unserer Tests war hier keine Übertragungsstörung oder Latenz wahrnehmbar. Eine Bluetooth-Verbindung ist besonders für Mobilgeräte von Interesse oder dann, wenn man das Headset lediglich für Sprachchats/Videokonferenzen nutzt. Mittels der neuen Software HyperX Ngenuity Beta lässt sich das Headset noch individuell konfigurieren.

    Die Bedienelemente teilen sich auf die linke und rechte Ohrmuschel auf. An der linken Seite finden sich der Ein-/Ausschalter und der Mikrofonstummschalter, rechts sind der Umschalter für Bluetooth und 2,4-GHz-Wireless, die Lautstärkeregelung sowie die Multifunktionstaste untergebracht. Zudem finden sich an der linken Seite der Anschluss für das ansteckbare, flexible Galgen-Mikrofon, ein USB-C-Anschluss zum Laden und der 3,5-mm-TRSS-Klinken-Anschluss.

    Der Audiocontroller

    Dem HyperX Cloud Alpha 2 Wireless liegt ein Audiocontroller bei, der mittels USB-C mit dem PC verbunden werden kann. Darüber hinaus finden sich hier noch je ein 3,5-mm-Klinke-Eingang und -Ausgang. So kann man beispielsweise ein externes Mikrofon als Audioquelle und Lautsprecher als alternativen Ausgang anschließen.

    Am Audiocontroller finden sich gleich mehrere Bedienelemente. Über das große Rad in der Mitte kann man die Lautstärke des aktiven Audiogeräts regeln und auch das Mikrofon des Headsets stummschalten. Über den Schiebeschalter an der linken Seite kann man zwischen am Controller angeschlossenen Lautsprechern oder dem Headset wechseln. Am auffälligsten sind hier aber die sechs großen Tasten, die im eingeschalteten Zustand farbig beleuchtet werden. Die Tastenbelegung ist anpassbar, besitzt aber eine Vorkonfiguration, die auf die Tasten aufgedruckt ist. Links oben beginnend finden wir hier folgende Funktionen:

    • Mikrofonstummschaltung: Das aktive Mikrofon ein-/ausschalten.
    • Spiel-/Chat-Audio-Mixer: Hiermit kann man den Sprachchat von der Audioausgabe eines Spiels separieren. Wenn man diesen aktiviert, leuchtet das Drehrad blau.
    • Mikrofon-Monitoring: Aktiviert man diesen Modus, hört man genau das Audiosignal, das gerade vom Mikrofon aufgezeichnet wird.
    • Mute: Die Audioausgabe stummschalten.
    • Equalizer Presets: Hier kann man zwischen dreien zuvor auf der Hardware hinterlegten Equalizer Presets umschalten. Diese Funktion wird in der Software aber noch nicht unterstützt.
    • Play/Pause: Aktuelle Medienwiedergabe starten bzw. pausieren.

    Konfiguration mittels HyperX Ngenuity Beta:

    Bei der erstmaligen Verbindung mit dem PC mussten wir zunächst ein Firmware-Update durchführen und die Audiotreiber installieren. Hier ist es wichtig sicherzustellen, dass man wirklich die aktuellste Version der neuen Software HyperX Ngenuity Beta vorliegen hat. Wir hatten hier zwischenzeitlich eine inkompatible Version, mit der die Treiberinstallation nicht möglich war.

    Die Konfigurationen für das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless sind in vier Tabs aufgeteilt. Im Ersten kann man die einzelnen Lautstärken anpassen, Equalizer-Effekte einstellen (bislang nur im Softwarespeicher), Mikrofon-Prestes abrufen und auch Mikrofon Effekte, wie AI Noise Reduction aktivieren. Der zweite Tab dient zur Konfiguration der Spatial-Audio-Funktionalitäten, ist aber auch noch nicht vollständig verfügbar. Zwar ist die Beleuchtung der Tasten des Controllers vorgeben, doch die Beleuchtung des Drehrads ist anpassbar, dazu ist der dritte Tab da. Hier gibt es jedoch nur ein Preset, aber man kann hier völlig frei eigene Profile erstellen. Im vierten und letzten Tab kann man darüber hinaus noch die sechs Tasten des Controllers in ihrer Belegung individuell konfigurieren. Auf die Standardbelegung waren wir bereits eingegangen.

    Der Klang des HyperX Cloud Alpha 2 Wireless:

    Kommen wir nun zu einem schwierig objektiv zu bewertenden Thema, dem Klang. Durch das jeweilige Hörumfeld und die persönlichen Präferenzen ist hier nur eine subjektive Wertung möglich, die stark von der Meinung des Redakteurs geprägt ist. Denn hier hat jeder seine persönlichen Wünsche, der eine mag es lieber etwas klarer, der andere etwas basslastiger. Zur Bewertung des Klangs nutzen wir eine Mischung aus verschiedenen Audiotiteln, um den Wiedergabebereich von satten Bässen bis hin zu differenziert getrennten Höhen abzudecken.

    Lautsprecher am Controller:

    Am Controller haben wir die NZXT Relay Speakers angeschlossen. Hier zeigte sich eine unverfälschte Wiedergabe, der Klang war genauso, wie beim Anschluss an die Soundkarte des Mainboards. Auch hier lassen sich Equalizer und Spatial Audio aktivieren sowie individuell anpassen. Ein praktisches Feature, um den Klang analog angeschlossener Lautsprecher zu individualisieren (ist nicht mit jeder Soundkarte möglich).

    Die Kopfhörer:

    Ohne Spatial Audio und Equalizer-Anpassungen ist der Klang ausgeglichen, klar und detailliert. Es fehlt ihm jedoch etwas an Kraft. Aktiviert man Spatial Audio, wird der Klang räumlicher und voluminöser, jedoch hat er noch eine Art Flurecho an sich, hier muss noch nachgearbeitet werden. Was man jedoch machen kann, um dem Klang etwas mehr Kraft zu verleihen, ist eine eigene Optimierung mittels Equalizer.

    Das Mikrofon:

    Die Tonqualität des Mikrofons ist sehr gut. Die Stimme wird klar und sauber aufgezeichnet, dabei erhält sie auch einen sehr natürlichen Klang. Hintergrundgeräusche werden gedämpft aufgezeichnet, sind jedoch noch wahrnehmbar, egal ob Stimmen oder Tastaturgeräusche. Mittels HyperX Ngenuity Beta lassen sich zwar Effekte, wie eine AI Noise Reduction aktivieren, allerdings zeigen sich diese aktuell noch ohne nennenswerten Effekt.

    Fazit:

    Mit dem Cloud Alpha 2 Wireless liefert HyperX ein technisch sehr gut gelungenes Gaming-Headset, das sich sowohl an ambitionierte Spieler als auch an Technikliebhaber richtet. Besonders hervorzuheben ist die Kombination aus starker Akkulaufzeit (bis zu 250 Stunden), vielseitiger Konnektivität (2,4 GHz, Bluetooth und 3,5-mm-Klinke) sowie der innovativen Basisstation, die als Audiocontroller fungiert und das Umschalten zwischen zwei Ausgabegeräten vereinfacht.

    Im Praxiseinsatz überzeugt das Headset mit einem angenehmen Tragekomfort, einer hochwertigen Verarbeitung aus Metall und weichem Mikrofaserbezug sowie einem klaren, ausgewogenen Klangbild. Die Dual-Chamber-Treiber liefern präzise Höhen und kräftige, aber kontrollierte Bässe. Zwar fehlt dem Sound im Werkszustand etwas Druck, doch lässt sich dies über den Equalizer leicht anpassen. Auch das Mikrofon punktet mit einer natürlichen Sprachwiedergabe, wenngleich die KI-Rauschunterdrückung in der aktuellen Softwareversion noch nicht richtig nutzbar ist.

    Die neue HyperX Ngenuity Beta-Software bietet bereits viele Anpassungsmöglichkeiten, befindet sich jedoch noch in der Entwicklung, sodass noch nicht alle Features vollständig verfügbar sind. Insbesondere bei den Spatial-Audio-Funktionen, den Equalizer-Presets und den Mikrofoneffekten ist Luft nach oben.

    Insgesamt präsentiert sich das HyperX Cloud Alpha 2 Wireless als hochwertiges, vielseitiges und durchdachtes Gaming-Headset, das durch Komfort, Ausdauer und clevere Zusatzfunktionen überzeugt. Wer ein kabelloses Headset mit klarer Soundqualität und starker Akkuleistung sucht, findet hier einen leistungsstarken Allrounder. Minuspunkte gibt es jedoch dafür, dass die Software noch nicht alle versprochenen Features bietet, insbesondere bei dem Preis, denn das Headset ist zur Veröffentlichung mit einem UVP von 299,99 € gelistet. Somit liegt es im deutlich gehobenen Preissegment, man muss hier jedoch das Gesamtpaket mit dem Audiocontroller berücksichtigen. Allerdings wäre bei dem Preis zu erwarten, dass alle Software-/Bedienungsfeatures verfügbar sind. Hier sollte schnellstmöglich nachgearbeitet werden.

    Das Cloud Alpha 2 wurde Game2Gether von HyperX für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: HyperX

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.