Schon seit vielen Jahren begeistert Dora mit ihren lehrreichen Abenteuern die Kinder. In ihrem neusten Videospielabenteur machen sich Dora und Boots auf, den Regenwald und den Alebrije-Baum zu retten. Erhältlich ist der neue Titel für die PlayStation 4, die PlayStation 5, die Xbox One, die Xbox Series X|S, die Nintendo Switch und den PC. Getestet haben wir auf der Nintendo Switch 2.
Vielen Dank an Outright Games für die Bereitstellung des Keys.
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Über die TV-Serie „Dora“:
Dora the Explorer ist eine US-amerikanische Animationsserie, die erstmals im Jahr 2000 ausgestrahlt wurde. Sie richtet sich vor allem an Vorschulkinder und kombiniert Unterhaltung mit interaktiven Lerninhalten. Die Serie folgt dem neugierigen, abenteuerlustigen Mädchen Dora Márquez, das gemeinsam mit ihrem besten Freund Boots, einem sprechenden Affen, verschiedene Missionen und Rätsel löst. Dabei spricht Dora direkt das Publikum an und lädt Kinder ein, aktiv mitzumachen, etwa durch das Zählen, Erkennen von Farben oder einfache englische und spanische Wörter. Die farbenfrohe, tropisch inspirierte Welt und die klaren Lernziele machen die Serie zu einem Klassiker des Vorschulfernsehens und vermitteln spielerisch Problemlösungsfähigkeiten, Teamarbeit und sprachliche Grundlagen.
Der Regenwald ist in Gefahr:
Swiper der Fuchs hat den Super-Duplikator in die Pfoten bekommen und stürzt den Regenwald ins Chaos. Er hat sich selbst vervielfältigt und die Knospen des Alebrejie-Baums gestohlen. Doch die standen kurz vor der Blüte und der Geburt der Baby-Alebrejies. In dem Durcheinander ging auch noch der Super-Duplikator kaputt und die Swiper-Kopien haben einige der Einzelteile mitgenommen. Da ist es an der Zeit für Dora und ihren Freund Boots einzugreifen, um die Knospen des Alebrjie-Baums zurückzubringen, den Super-Duplikator zu reparieren und auch die Swiper-Kopien wiederzuvereinigen. Die Alebrijes sind bunte, magische Tierwesen, die ihre Wurzeln in der mexikanischen Volkskunst haben. Sie symbolisieren im Spiel die Lebenskraft und Vielfalt des Regenwaldes und verbinden Naturthemen mit kulturellen Einflüssen.

Thematisch steht der Schutz der Natur im Mittelpunkt. Kinder lernen, dass Tiere und Pflanzen aufeinander angewiesen sind und dass man helfen kann, die Umwelt zu bewahren. Diese Botschaft wird auf einfache Weise vermittelt, ohne belehrend zu wirken.
Viele bekannte Charaktere:
Im Spiel haben nicht nur Dora und Boots einen Auftritt, es bekommen auch viele andere Charaktere aus der TV-Serie einen Auftritt.

Dora
Dora ist die Hauptfigur des Spiels. Sie führt durch die Handlung, erklärt die Aufgaben und spricht direkt mit den Spielenden. Dora ist freundlich, geduldig und motivierend. Sie stellt Fragen, lobt richtige Antworten und wiederholt Hinweise, wenn etwas nicht sofort gelingt. Ihre Rolle fördert aktives Mitdenken, Sprachverständnis und Selbstvertrauen.
Boots
Boots, Doras bester Freund, begleitet sie auf allen Wegen. Der kleine Affe ist fröhlich, neugierig und hilfsbereit. Er gibt zusätzliche Hinweise, kommentiert Ereignisse und sorgt durch seine lebendige Art für Auflockerung. Für Kinder wirkt er als Identifikationsfigur, da er oft einfache Fragen stellt oder Situationen spontan kommentiert, ähnlich, wie es Kinder selbst tun würden.
Swiper, der Fuchs
Swiper übernimmt wie in der Serie die Rolle des Gegenspielers. Er versucht, Dora Gegenstände zu stehlen oder Aufgaben zu erschweren. Seine Auftritte bringen Spannung ins Spiel, bleiben aber stets kindgerecht und humorvoll. Wenn Spielende rechtzeitig „Swiper, nein!“ sagen, wird er freundlich in die Schranken gewiesen. Damit vermittelt das Spiel spielerisch Werte wie Konsequenz, Grenzen setzen und Konfliktlösung ohne Strafen.
Das rote Huhn
Das rote Huhn taucht im Spiel als freundliche Helferin auf. Es unterstützt Dora und Boots dabei, Tiere zu finden und Aufgaben zu lösen. Durch seine positive, hilfsbereite Art vermittelt es, dass gemeinsames Handeln zum Erfolg führt. Für Kinder ist das rote Huhn ein Beispiel für Kooperationsbereitschaft und gegenseitige Unterstützung.
Ale
Ale ist eine Bewohnerin des Regenwaldes, die Dora und Boots auf ihrem Weg begegnet. Sie hilft dabei, den Wald zu schützen und den Tieren zu helfen. Ihre Figur erweitert den kulturellen und sozialen Kontext des Spiels: Ale zeigt, dass der Schutz der Natur eine gemeinsame Aufgabe ist, an der verschiedene Menschen beteiligt sein können. Ihre ruhige, freundliche Art macht sie zu einer sympathischen Nebenfigur, die Kinder zum Mitdenken anregt.
Tico das Eichhörnchen
Tico hilft Dora und Boots an einigen Stellen mit seinem kleinen Auto, um schwer zugängliche Bereiche zu erreichen. Er steht für Hilfsbereitschaft und Technikverständnis und zeigt, dass jedes Talent wertvoll ist.

Isa die Leguan-Dame
Isa ist freundlich, klug und hilft mit ihrem Wissen über Pflanzen weiter. Ihre Figur vermittelt auf kindgerechte Weise Interesse an der Natur und das Verständnis, dass Wissen helfen kann, Probleme zu lösen.
Rucksack (Backpack)
Der sprechende Rucksack begleitet Dora auf ihrer Reise und enthält nützliche Gegenstände, die für bestimmte Aufgaben benötigt werden. Kinder lernen, Dinge auszuwählen und in passendem Kontext einzusetzen. Diese einfache Form des Inventar-Managements vermittelt logisches Denken und Planungsfähigkeit.
Karte (Map)
Die Karte zeigt, welche Stationen Dora und Boots als Nächstes besuchen. Sie erklärt den Weg und gibt Orientierung über den Fortschritt im Spiel. Für jüngere Kinder ist die Karte eine anschauliche Hilfe, um ein Gefühl für Reihenfolgen und räumliche Abläufe zu entwickeln.
Tiere des Regenwaldes
Im Verlauf des Spiels treffen Dora und Boots auf verschiedene Tiere, denen geholfen werden muss, darunter Frösche, Vögel, Faultiere und andere Waldbewohner. Diese Begegnungen fördern Interesse an der Natur und stärken das Bewusstsein für Umwelt- und Tierschutz auf spielerische Weise.
Gameplay und Zugänglichkeit:
Die Spielenden schlüpfen dabei im Einzelspielermodus in die Rolle von Dora, die von Boots begleitet wird. Steigt ein zweiter Spielender ein, übernimmt dieser die Rolle von Boots. Das Spiel ist in mehrere klar voneinander abgegrenzte Abschnitte unterteilt, die jeweils einen kleinen Handlungsabschnitt darstellen. Jede Etappe führt durch einen neuen Bereich des Regenwaldes, etwa über Brücken, durch Flüsse oder an Wasserfällen vorbei. Dabei müssen einfache Aufgaben gelöst werden, zum Beispiel das Finden eines bestimmten Tieres, das Einsammeln verlorener Gegenstände oder das Treffen der richtigen Entscheidung an einer Weggabelung.
Die Struktur folgt dem bekannten Muster der Dora the Explorer-Serie: Dora spricht direkt mit den Spielenden, stellt Fragen und bittet um Mithilfe. Dadurch entsteht ein interaktives Spielerlebnis, das Kinder aktiv einbindet, anstatt sie nur zuschauen zu lassen. Sprachliche Hinweise, deutliche Gestik und wiederkehrende Melodien unterstützen das Verständnis, auch wenn Kinder noch nicht lesen können. Alle Dialoge sind vollständig eingesprochen. Sagt eine Figur beispielsweise etwas auf Englisch oder Spanisch, wird dieses im Dialog inhaltlich auf Deutsch wiederholt. Gleichzeitig kann man die Dialoge mitlesen.
Das Tempo ist ruhig, die Aufgaben sind klar erklärt und die Steuerung bleibt einfach. Fehler werden nicht bestraft, sondern als Lerngelegenheit genutzt: Wenn Spielende eine falsche Antwort geben oder einen falschen Weg wählen, wiederholt Dora geduldig die Anweisungen. Dadurch wird Frustration vermieden, und Kinder können in ihrem eigenen Tempo Fortschritte machen.
Gestaltung und Optik:
Optisch ist das Spiel bunt und freundlich gestaltet. Die Figuren sind vertraut aus der TV-Serie, die Umgebungen wirken hell und kindgerecht, ohne bedrohliche Elemente. Auch die Hintergrundmusik und die kurzen Sprachsequenzen tragen zu einer positiven, entspannten Atmosphäre bei.

Die Spielgrafik orientiert sich stark an der Leistungsfähigkeit der Nintendo Switch der ersten Generation und ist daher nicht ganz auf Höhe der Zeit. Allerdings ist dies etwas, was der eigentlich Zielgruppe des Spiels weniger auffallen wird und hier daher weniger im Fokus ist. Bei Spielen dieses Genres sollte immer der Inhalt wichtiger sein, als die Optik.
Pädagogischer Wert und Eignung für Kinder
Dora: Regenwald in Gefahr richtet sich klar an Kinder im Vorschul- und frühen Grundschulalter (ca. 4–8 Jahre). Der spielerische Aufbau fördert Konzentration, Sprachverständnis, logisches Denken und Erinnerungsvermögen. Durch Doras direkte Ansprache und die klar strukturierte Aufgabenfolge entsteht ein positives Lernumfeld, in dem Kinder motiviert werden, aktiv mitzumachen.
Das Spiel vermittelt Werte wie Umweltbewusstsein, Teamarbeit, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme. Besonders die Verbindung von Handlungsanweisungen, gesprochenen Dialogen und visueller Darstellung unterstützt sowohl die Sprachentwicklung als auch das Verständnis von Ursache und Wirkung.

Die ruhige Gestaltung und das Fehlen von Zeitdruck oder Strafen machen das Spiel besonders geeignet für jüngere Kinder, die erste Spielerfahrungen sammeln.
Fazit:
Dora: Regenwald in Gefahr ist ein gelungenes, kindgerechtes Abenteuer, das die Stärken der Serie ins Videospiel überträgt. Es bietet einfache, aber sinnvolle Aufgaben, fördert aktives Mitdenken und vermittelt auf positive Weise den Wert von Natur und Zusammenarbeit. Für Erwachsene ist das Gameplay schlicht, für Kinder hingegen genau richtig dosiert, lehrreich, ruhig und liebevoll gestaltet.
Die PC-Version von Dora: Regenwald in Gefahr wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.


