Setzt den Zaubererhut auf, es gilt eine Welt zu retten. Mit Simon the Sorcerer Origins kehrt die alt-ehrwürdige Point-and-Click Saga nach rund 16 Jahren mit einer frischen Story auf moderne Systeme zurück. Worum es im neusten Ableger geht, wie es sich spielt und ob sich ein Blick in das Point-and-Click Adventure lohnt, haben wir uns in der Redaktion von Game2Gether genauer angeschaut.
Story: In eine andere Welt
Simon the Sorcerer Origins führt die Geschichte seiner fünf Vorgänger Teile nicht fort, sondern setzt davor an und erzählt uns von Simon in seinen Teenager Jahren. Die Geschichte versucht somit zugleich Neustart als auch Prequel zu sein. Nachdem Simon gemeinsam mit seinen Eltern in ein neues Haus zieht, öffnet er beim Durchstöbern seiner neuen Bleibe eine Tür, die ihn in eine andere Welt zieht.
Hier trifft Simon schon bald auf Calypso, der ihm nicht nur berichtet in welcher Fantasywelt er sich gerade befindet, sondern ihm auch offenbart, dass Simon Teil einer alten Prophezeiung zu seien scheint. Simon möchte hingegen nur eins: Nach Hause zurückkehren. Dafür soll er zwei Bücher eines alten Magiers finden und ganz nebenbei auch noch selbst das Zaubern lernen.
Als wäre das alles noch nicht genug, scheint der Magier Sordid im Hintergrund einen fiesen Plan auszuhecken, den es zu durchkreuzen gilt. Es gibt also allerhand zutun für den jungen Simon. Kenner der Serie werden bei den Namen Calypso und Sordid aufhorchen, denn auch sie waren Teil der Geschichte des ersten Simon the Sorcerer.
Generell werden Serienfans im Laufe des Spieles öfter auf Charaktere treffen, die das Nostalgieherz höherschlagen lassen. Die Geschichte steht bei Simon the Sorcerer klar im Fokus und diese ist sowohl spannend als auch Serientypisch humorvoll inszeniert.
Gameplay & Steuerung
Spielerisch folgt Simon the Sorcerer Origins im Wesentlichen der Point-and-Click-Formel. Gespielt wird mit der Maus oder wahlweise mit dem Gamepad. Per Mausklick schickt ihr den Nachwuchszauberer durch die Welt, per Doppelklick könnt ihr seine Geschwindigkeit außerdem erhöhen.
Der junge Zauberer kann mit verschiedenen Personen und Gegenständen in der Welt interagieren. Mit der linken Maustaste lässt sich eine Aktion ausführen, wie etwa ansprechen, während ihr mit der rechten Maustaste den Gegenstand oder die Person untersuchen könnt und dazu Simons Gedanken hören könnt. Dieser durchbricht dann gerne des Öfteren die vierte Wand und spricht euch direkt an. Außerdem könnt ihr verschiedene Gegenstände in der Welt auflesen, die sich entweder miteinander kombinieren lassen oder an Orten in der Welt benutzt werden können. Die Items trägt Simon stets in seinem Zauberhut bei sich.

Die Level sind linear und es gibt nicht mehrere Wege die ans Ziel führen. Die Story stellt uns immer wieder vor kleinere und größere Rätsel, die uns am Weiterkommen hindert. Diese sind nicht sehr komplex aber dennoch auf einem unterhaltsamen Schwierigkeitslevel.
Ein Beispiel: Gleich zu Beginn sollen wir uns zur Zauberer-Akademie begeben. Wir werden allerdings von einem Troll am Eingang aufgehalten, der uns zu verstehen gibt, dass er nur Schüler in einer Zaubererrobe, mit Zauberstab und gültigem Ausweis hineinlassen kann. All diese Gegenstände sind im anliegenden Dörfchen versteckt und benötigen zum Teil eine kleine Portion Hirnschmalz, um sie zu erhalten. Kommt ihr an einer Stelle gar nicht weiter, kann per Tastendruck eine Hotspot-Anzeige aufgeschaltet werden, die alle Interaktionsmöglichkeiten hervorhebt.
Ton & Technik
Technisch überzeugt Simon the Sorcerer mit einem stabilen und durchdachten Fundament. Optisch besticht das Spiel durch eine charmante und von Hand gezeichnete Spielwelt. Alles ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und ergibt ein stimmiges Gesamtkonzept.
Wo das Point-and-Click vor allem glänzt, ist bei der Vertonung. Das Spiel wurde auf Deutsch und Englisch vertont. Darüber hinaus werden Texte in insgesamt 11 Sprachen unterstützt. Der Sprechercast liefert in beiden Sprachen eine sehr hochwertige Arbeit ab, wobei vor allem die deutsche Vertonung für mich eine ordentliche Portion Nostalgie mitbringt. Denn die Entwickler konnten Erik Borner, die originale Stimme von Simon, für das Spiel gewinnen.
Auch musikalisch weiß Simon the Sorcerer Origins zu überzeugen. Die unterhaltsame Reise des Zauberlehrlings wird stets von fantasievollen Klängen begleitet, die das Geschehen in Szene setzen. Wer es hier noch nostalgischer mag, kann mit Hilfe des PONY DLCs auch die Songs des Originals von 1993 im Spiel anhören.
Technisch läuft das Spiel ausgesprochen stabil: In unserem Test traten weder Abstürze noch FPS-Einbrüche oder spürbare Bugs auf. Getestet wurde sowohl auf dem PC als auch auf dem Steam Deck – auf Valves Handheld lief es ebenso flüssig, bot durchweg hohe Performance und überzeugte mit einer angenehm sparsamen Akkubelastung.
Wer sich gemeinsam mit Simon auf eine aberwitzige und magische Reise möchte, sollte am PC folgende Systemanforderungen beachten:
Minimale Systemanforderungen
• Betriebssystem: Windows 10
• Prozessor: 2.5 Ghz
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: Intel HD Graphics 4400 (4GB)
• Speicherplatz: 5 GB verfügbarer Speicherplatz
Empholene Systemanforderungen
• Betriebssystem: Windows 10
• Prozessor: 3 GHz
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GeForce GTX series
• Speicherplatz: 5 GB verfügbarer Speicherplatz
Fazit zu Simon the Sorcerer Origins
Mit Simon the Sorcerer Origins gelingt den Entwicklern eine liebevolle Rückkehr einer Kultreihe. Die Mischung aus humorvoller Erzählung, einem sympathischen Helden und den klassischen Point-and-Click-Mechaniken geht voll auf. Die handgezeichnete Grafik, die hochwertige Vertonung – inklusive der Originalstimme von Simon – und der stimmige Soundtrack runden das Erlebnis ab. Simon the Sorcerer Origins erfindet das Rad nicht neu, liefert dafür aber gute Geschichte und ein solides Point-and-Click Adventure ab. Für Genre-Liebhaber und Nostalgiker ist es definitiv einen Blick wert.
Simon the Sorcerer Origins ist seit dem 28. Oktober 2025 für PC, PS4, PS5, Xbox Series S/X sowie Ninendo Switch erhältlich.
Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
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Bildquelle: Smallthing Studios, ININ
Wir bedanken uns bei ININ und Smallthing Studios für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler ist nicht erfolgt.

