Am 7. Oktober wurden die Online-Server von Need for Speed Rivals wurden nach fast zwölf Jahren endgültig abgeschaltet. Damit endet eine Ära für viele Fans der traditionsreichen Rennspielreihe. Doch was bedeutet die Einstellung konkret für Spieler.

Was ist geschehen?
Electronic Arts (EA) hat bekanntgegeben, dass sämtliche Online-Dienste von Need for Speed Rivals für alle Plattformen – darunter PC, PlayStation 4 und Xbox One – eingestellt wurden. Die Abschaltung betrifft ausschließlich die Online-Funktionalitäten, wie Multiplayer-Rennen, Online-Ranglisten und das „Autolog“-System für Herausforderungen und Freundesvergleiche. Der Einzelspieler-Modus bleibt allerdings weiterhin spielbar.
Die Gründe hinter der Serverabschaltung
EA nennt als Hauptgründe die stark zurückgegangene Anzahl an Online-Spielern und die wachsenden Kosten für den Betrieb veralteter Server-Infrastruktur. Ressourcen sollen stattdessen auf neuere Titel wie Need for Speed Unbound konzentriert werden. Zudem ist Rivals eines von vielen Spielen, deren Online-Elemente in den letzten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen abgeschaltet wurden allein 2023 bis 2025 waren über 60 EA-Titel betroffen.

Was ändert sich konkret für die Community?
Kein Multiplayer mehr: Online-Rennen oder gemeinsames Spielen mit Freunden sind ab sofort dauerhaft unmöglich. Das gilt auch für sämtliche Bestenlisten, Ranglisten und die Autolog“-Statistiken. Trophäen/Achievements, für die Online-Aktivitäten nötig waren, sind nicht mehr erreichbar (z.B. „Gewinne ein Rennen gegen einen Freund“).
Solo bleibt: Wer den Einzelspielermodus von Rivals schätzt, kann dies weiterhin tun. Das Spielen gegen KI-Gegner ist uneingeschränkt möglich. Ebenso bleiben die Story-Inhalte und Herausforderungen im Offlinemodus erhalten. Cloud-Speicherstände: Die generelle Speicherung im EA-Cloud-Service soll davon nicht betroffen sein, betrifft aber ohnehin meist den Fortschritt im Einzelspielermodus.
Projekte und Mods: Wie bei früheren Need-for-Speed-Titeln gibt es bereits kleinere Community-Projekte, die versuchen, Offline-Features zu verbessern oder sogar eigene Server für den Multiplayer zu betreiben. Offiziell unterstützt EA diese Lösungen aber nicht.

Stimmung und Reaktionen in der Community
Die Abschaltung stößt wie so oft bei älteren Spielen auf Unverständnis und Frust, besonders da Need for Speed Rivals in Retrospektive als einer der gelungenen Teile der Reihe gilt. Die Petition „Stop Killing Games“ hat europaweit Millionen an Spielern mobilisiert, mit dem Ziel, Publisher zu mehr Transparenz und längerem Support zu bewegen. Das Thema wurde sogar im Europäischen Parlament aufgegriffen.
In Foren, sozialen Netzwerken und Kommentarbereichen wird die Notwendigkeit solcher Maßnahmen diskutiert: Während Publisher auf Wirtschaftlichkeit pochen, kritisieren viele Spieler die mangelnde Langzeitpflege und den Verlust von Spiel-Inhalten trotz weiterhin erhältlicher (und meist kostenpflichtiger) Kaufoptionen. Der Wunsch nach Lösungen wie privaten Servern oder offiziellen Offline-Patches bleibt dabei häufig unerfüllt.

Ausblick: Ist das das Ende für die Reihe?
Die Zukunft von Need for Speed ist durch die Neuausrichtung von Criterion Games auf die Battlefield-Reihe unklarer denn je. Es gibt Hinweise, dass EA die Marke zumindest kurzfristig ruhen lässt, aber konkrete Pläne für weitere Serienableger wurden bisher nicht kommuniziert.

