Call of Duty Film: Warum Activision Nein zu Spielberg sagte

Die Nachricht hätte Hollywood erschüttert: Steven Spielberg, Regisseur von Der Soldat James Ryan und einer der erfolgreichsten Filmemacher aller Zeiten, wollte einen Call of Duty-Film drehen. Doch Activision sagte nein eine Entscheidung, die auch heute noch für Kopfschütteln sorgt.

Der abgelehnte Spielberg-Deal

Wie der renommierte Hollywood-Reporter Matthew Belloni für Puck News enthüllte, hatte Spielberg in Zusammenarbeit mit Universal-Chef Jimmy Horowitz ein konkretes Projekt bei Activision gepitcht. Der Regisseur, der selbst ein großer Call of Duty-Fan ist und regelmäßig PC-Spiele zockt, hatte eine klare Vision für die Verfilmung. Sein Sohn Max bestätigte in einem Interview, dass Spielberg ihn regelmäßig nach neuen Call of Duty-Titeln fragt und die beiden oft zusammen online spielen.

Doch mit Spielberg kam der berüchtigte Spielberg vollständige kreative Kontrolle, Final Cut-Privilegien und Mitspracherecht bei Produktion und Marketing. Diese Bedingungen, die nur wenige Regisseure wie Quentin Tarantino und James Cameron genießen, waren Activision offenbar zu viel des Guten. Das Unternehmen war verängstigt von Spielbergs Forderungen, obwohl er doch nachdem er Der Soldat James Ryan machte. Bestens dafür geignet wäre. Entschied sich Activision stattdessen für eine Partnerschaft mit Paramount, die Macher der gescheiterten Halo Serie. Aber Activision dachte sich: „Nee, lass mal. Was weiß schon der Typ, der den besten Kriegsfilm aller Zeiten gedreht hat, über Kriegsfilme?

Die aktuelle Paramount-Produktion

Anfang September 2025 wurde offiziell bestätigt, dass Paramount die Rechte für einen Call of Duty-Film erworben hat. Das Studio, das kürzlich mit Skydance fusionierte, plant eine Live-Action-Verfilmung der erfolgreichsten Shooter-Serie der Welt. Paramount-CEO David Ellison, selbst ein lebenslanger Call of Duty-Fan, versprach dasselbe „kompromisslose“ „Engagement“ für Exzellenz wie bei Top Gun: Maverick. Das klingt vielversprechend, wenn man vergisst, dass Paramount auch für die Halo-Katastrophe verantwortlich ist, wo der Master Chief mehr Zeit ohne Helm als mit verbrachte.

Die Zahlen sprechen für sich: Call of Duty ist seit 16 Jahren in Folge die meistverkaufte Videospielserie in den USA mit über 500 Millionen verkauften Kopien weltweit. Activision-Präsident Rob Kostich sprach von einer „fantastischen Partnerschaft“, die das Ziel verfolge, die „intensive, atemberaubende Action auf die große Leinwand zu bringen“.

Produktionsdetails und Timeline

Konkrete Details zu Drehbuch, Regie oder Besetzung gibt es noch nicht. Der Deal wurde erst im September 2025 unterzeichnet, weshalb Experten nicht vor 2027 mit einem Kinostart rechnen. Allerdings ist das Projekt nicht auf einen einzelnen Film beschränkt. Die Vereinbarung öffnet Türen für eine mögliche Film- und TV-Franchise. Wer braucht denn einen Call of Duty Film wenn es eh schon genügend Kriegsfilme gibt?

Interessant ist, dass dies nicht der erste Versuch einer Call of Duty-Verfilmung ist. Bereits 2018 war Stefano Sollima („Sicario 2“) als Regisseur im Gespräch, mit Tom Hardy und Chris Pine als möglichen Hauptdarstellern. Das Projekt wurde jedoch 2020 auf Eis gelegt, da es für Activision nicht prioritär war.

Die verpasste Chance

Die Ablehnung Spielbergs wirkt aus heutiger Sicht besonders kurzsichtig. Der Regisseur hatte nicht nur persönliche Verbindungen zur Gaming-Welt  er war maßgeblich an der Entwicklung von Medal of Honor beteiligt, dem spirituellen Vorgänger von Call of Duty. Seine Kriegsfilme wie Der Soldat James Ryan prägten die gesamte Call of Duty-Serie nachhaltig.

Fans und Kritiker zeigen sich unverständlich über Activisions Entscheidung. Auf Reddit kommentierte ein Nutzer: „Es ist ziemlich gewagt, den Regisseur von dem abzulehnen, was viele für den besten Kriegsfilm aller Zeiten halten. Ein anderer ergänzte: Spielberg revolutionierte die Blockbuster-Filmindustrie und drehte einen Zweiten Weltkrieg-Film, der die Call of Duty-Serie stark beeinflusste aber hey, was weiß schon ein Oscar-Gewinner über Filmemachen?“

 

Zukunftsaussichten

Während Spielberg nun nicht mehr im Boot ist, bleibt abzuwarten, welche Richtung Paramount einschlagen wird. Das Studio hat mit der Sonic-Reihe bereits erfolgreich Videospiele verfilmt und mit „Top Gun: Maverick“ gezeigt, dass es Action-Blockbuster kann. Die Herausforderung wird sein, die komplexe Call of Duty-Timeline von Weltkriegs-Szenarien bis zu futuristischen Black Ops-Missionen in ein gutes Filmerlebnis zu übersetzen.

Die Entscheidung gegen Spielberg mag Activision mehr kreative Kontrolle geben, aber sie beraubt die Fans möglicherweise einer epischen Kriegsfilm-Interpretation durch einen der Meister des Genres. In einer Zeit, in der Videospieladaptionen endlich ernst genommen werden, wirkt die Ablehnung des Der Soldat James Ryan-Regisseurs wie eine verpasste Gelegenheit für Filmgeschichte.

Die verpasste Chance des Jahrhunderts

Man muss sich das mal vorstellen: Steven Spielberg, der Regisseur, dessen Kriegsfilme die gesamte Gaming-Industrie beeinflusst haben, wollte ein Call of Duty-Projekt übernehmen. Stattdessen bekommen wir wahrscheinlich einen generischen Actionfilm von einem Studio, das es geschafft hat, eine der ikonischsten Videospielfiguren aller Zeiten zu verhunzen.

Die Entscheidung gegen Spielberg mag Activision mehr kreative Kontrolle geben, aber sie beraubt die Fans möglicherweise einer epischen Kriegsfilm-Interpretation durch einen der Meister des Genres. In einer Zeit, in der Videospieladaptionen endlich ernst genommen werden, wirkt die Ablehnung des „Der Soldat James Ryan“-Regisseurs wie der ultimative Beweis dafür, dass manche Unternehmen selbst das Offensichtliche vermasseln können.

Aber hey, wenigstens haben wir jetzt die Gewissheit, dass der Call of Duty-Film wahrscheinlich genauso authentisch wird wie die Halo-Serie und das ist wirklich ein beruhigender Gedanke für alle Fans da draußen.

Luca Ram
Es hat begonnen 2014 auf der PS4 und ich kam nie wieder davon weg mich faszinieren Spiele sehr egal ob Rollenspiel oder Shooter ich bin für fast alles zu haben für mich sind Spiele eine eigene Kunstform neben Filmen usw.