Es ist nicht unüblich im Indie-Bereich auf das ein oder andere etwas verrücktere Spiel zu treffen, Kill the Brickman ist ein solcher Titel. Hier kommen Elemente aus verschiedenen (retro) Arcade-Spielen zusammen und so gehen wir mit einem großen Munitionsvorrat auf die Jagd nach überdimensionalen Köpfen. Verfügbar ist der Arcade-Titel für den PC via Steam.
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Ein Kampf gegen Köpfe
Optisch ist bei Kill the Brickman die Retro-Ausrichtung direkt zu erkennen. Die Grafik ist eher grob und pixelig gehalten und erinnert so direkt an die klassischen Arcade-Titel. In Kill the Brickman lädt man Patronen mit verschiedenen Eigenschaften in einen Revolver, um in rundenbasierten Kämpfen die namensgebenden „Brickmen“ auszuschalten. Die besonderen Eigenschaften der Munition machen hier den Clou aus, denn so können wir auf verschiedne Arten Schaden wirken. Die Eigenschaft Clone sorgt dafür, dass sich das Projektil nach einem Treffer dupliziert, Corrode hat zur Folge, dass über mehrere Runden zusätzlichen Schaden gewirkt wird und Explode verursacht beim Aufprall Flächenschaden.
Hinzu kommen diverse Revolvermagazine, die jedem Schuss zusätzliche Effekte verleihen können und zudem auch Platz für mehr Munition bieten. Die Wahl der Munition muss dabei stets an das Verhalten der Gegner angepasst werden, da unterschiedliche Feindtypen verschiedene Reaktionsmuster haben.
Die Levels bestehen aus einem Raster aus vielen Feldern, von denen einige von Brickmen besetzt sind. Meist gilt es, eine bestimmte Anzahl zu eliminieren, gelegentlich auch spezielle Gegnertypen. Dabei muss man nicht nur die Zielgegner ausschalten, sondern auch jene Brickmen, die einen selbst attackieren. Manche Blöcke verfügen noch über eigene Effekte, mit denen sie unsere Munition beeinflussen, andere sind einfach nur zerstörbare oder nicht zerstörbare Landschaftselemente.
Ein Headshot nach dem anderen
In jedem Level muss man verschiedene Aufgaben erfüllen und kann so Ingame-Währung erspielen. Am Ende jeder Runde geht es dann in den Shop. Hier kann man Magazine aufrüsten, neue Munition kaufen oder Missionen aktivieren, die den weiteren Spielverlauf unterstützen oder erschweren. Durch die Kombination aus Gegner-, Munitions- und Missionsvielfalt ist dann doch jeder Durchlauf anders als der vorherige und das Spiel erhält so einen hohen Wiederspielwert.
Kill the Brickman lebt davon, dass man unterschiedliche Loadouts ausprobiert. Auch wenn wir Munition kaufen und Magazine aufrüsten, die Verteilung der Patronen über die Runden bleibt zufällig. So zwingt einen das Spiel dazu, flexibel an die Missionen heranzugehen, um stets für die nächste Begegnung gewappnet zu sein.
Grafik und Sound sorgen für eine unerwartet unheimliche Atmosphäre, die davon verstärkt wird, dass die Brickmen als kantige Blöcke mit menschlichen Gesichtern ausgebrochen finster wirken. Obwohl es diese Dosis Unbehagen gar nicht bräuchte, verstärkt sie die Wirkung des Spiels enorm.
Fazit:
Auch, wenn man Indie-Titel für überschaubar hält, der Einstieg kann dennoch holprig sein. Denn viele UI-Elemente und visuelle Hinweise sind zunächst nicht so einfach zu verstehen und wollen daher erst einmal verstanden werden. Das Tutorial ist an sich gut aufgebaut, erklärt aber auch nicht alles. So kann es durchaus mal zu der einen oder anderen Niederlage kommen.
Hat man den Dreh jedoch raus, entfaltet Kill the Brickman seinen vollen Reiz. Die Roguelike-Struktur sorgt für stetige Abwechslung, und mit wachsender Erfahrung steigt auch die eigene Treffsicherheit bei Upgrades und Taktiken.
Die PC-Version von Kill the Brickman wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.


