Stormgate das RTS-Herzensprojekt ehemaliger Star- und Warcraft Entwickler hat den Early Access nach rund einem Jahr verlassen und liefert mit dem großen „Ashes of Earth“ Update nicht nur seine erste Story Kampagne, sondern auch weitere neue Features.
Wie sich das Sci-Fi Strategiespiel spielt und ob sich die Kampagne lohnt, haben wir uns in der Redaktion von Game2Gether genauer angeschaut.
Story: Für die Zukunft der Menschheit
Stormgate spielt in einer fernen Science-Fiction-Zukunft, in der die Menschheit von außerirdischen Mächten bedroht wird. 15 Jahre vor Beginn der Story hat das Team um den Vater der Protagonistin Amara in Sigma Polar ein titelgebendes Stormgate geöffnet, durch das der Infernal Host auf die Erde fiel und die Menschheit beinahe auslöschte und von der Erde vertrieb. Nun kehrt die Human Vanguard an Bord des gleichnamigen Schiffes auf den Planeten zurück, um sie aus den Klauen der teuflischen Brut zu befreien. Die Geschichte wird dabei in vier Kapiteln mit jeweils 3 Missionen erzählt.
Aufgrund des Free-to-Play-Modells ist der Zugang zur Kampagne allerdings eingeschränkt: Die ersten drei Missionen bzw. Chapter 0: The Gathering Darkness sind kostenlos spielbar, während die restlichen Einsätze entweder über den Ingame-Shop freigeschaltet werden müssen oder man die Kampagne für rund 25 Euro via Steam erwirbt. Besitzer der Stormgate Ultimate Edition erhalten die gesamte Kampagne hingegen ohne zusätzliche Kosten.
Inhaltlich bietet die Kampagne ein durchwachsenes, aber insgesamt unterhaltsames Writing. Genre-Fans werden an vielen Stellen die Handschrift von RTS-Veteranen wie Micky Neilson, Marv Wolfman und Chris Metzen wiedererkennen. Hier sticht vor allem das Level-Design und die Atmosphäre in einigen Missionen besonders positiv hervor.

Die Kampagne von Ashes of Earth unterhält für rund 10-15 Stunden, je nach Spielweise. Wer danach noch nicht genug hat, kann sich in den Vs-Multiplayer oder den Kooperativ-Modus stürzen. In Anbetracht des stolzen Preises von 25€ ist der Umfang der Kampagne jedoch recht kurz.
Das Monetarisierungsmodell ist auch eine der größten Kritikpunkte innerhalb der Community und das betrifft nicht nur die Story-Kampagne, sondern auch das man etwa bei zusätzlichen Commandern oder Pets zur zur Kasse gebeten wird. Letztere sind allerdings wie der verschiedenfarbige Nebel des Krieges den man erwerben kann nur optischer Natur und völlig optional.
Gameplay & Steuerung
Stormgate orientiert sich im Kern an der bewährten Echtzeitstrategie-Formel: Ressourcen sichern, eine Basis errichten, Truppen ausheben und den Gegner niederkämpfen. Dennoch bringt das Spiel einige moderne Anpassungen mit, die dem Genre frischen Wind verleihen – etwa eine optimierte, intelligente Produktionsverwaltung oder eine präzisere Steuerung von Einheitenverbänden.

Die drei spielbaren Fraktionen unterscheiden sich deutlich in ihrer Architektur, ihren Einheiten und ihrer Spielweise. Im klassischen Schere-Stein-Papier-Prinzip sorgen sie besonders im Mehrspielermodus für taktische Vielfalt:
- Vanguard – eine offensiv ausgerichtete Streitmacht, die den Gegner konstant unter Druck setzt. Ihre Einheiten sammeln im Gefecht Erfahrungspunkte, steigen im Level auf und erhalten damit spürbare Werteverbesserungen. Der Nachteil: Werden diese Eliteeinheiten ausgeschaltet, verliert die Vanguard schnell einen Großteil ihrer Kampfkraft.
- Infernal Host – die defensive Alternative. Diese Fraktion baut auf Kontrolle und den schrittweisen Aufbau einer mächtigen Armee, bevor sie in die Offensive geht. Gelingt es jedoch, ihre Kontrolle zu brechen, entstehen rasch große Lücken in der ansonsten soliden Verteidigung.
- Celestial Armada – technologisch hochentwickelt und spielerisch deutlich anders gelagert. Die Fraktion startet mit einem frei beweglichen Arcship, das an beliebiger Stelle auf der Karte ein Kaskadenfeld errichten kann. Bauarbeiter werden nicht benötigt, da sämtliche Produktion aus der zentralen Prime-Struktur erfolgt. Der Fokus liegt auf weiträumiger Präsenz und effizienter Zentralproduktion. Dafür ist die Armada stark von kontinuierlicher Energieversorgung abhängig – ein Schwachpunkt, den Gegner gezielt ausnutzen können.
Das spielerische Fundament des Early Access wird nicht allein von der Kampagne ergänzt. Auch ein Karteneditor, Koop-Missionen und ein klassischer 1-gegen-1-Modus gehören zum Umfang von Ashes of Earth. Für die Zukunft ist zudem ein 3-gegen-3-Modus geplant – mit einem besonderen Kniff: Ein Eliminierungsverbot soll sicherstellen, dass alle Teammitglieder bis zum Ende der Partie dabeibleiben und gemeinsam Sieg oder Niederlage erleben. Wie genau sich dieser Modus spielen wird, bleibt abzuwarten.

Ton & Technik
Technisch setzt sich Stormgate auf die Power der Unreal Engine 5, um seine Matches mit Leben zu füllen. Spielwelt und Charakterdesigns sind dabei, nach zahlreichen Überarbeitungen im Early Access, recht detailliert, auch wenn man optisch stets das Gefühl hat vor einen Blizzard Titel zu sitzen. Ashes of Earth läuft reibungslos, während unseres Tests kam es weder zu Abstürzen, FPS-Einbrüchen oder Bugs. Auch auf Valves Steam Deck läuft das Spiel im Grunde, jedoch wird hier eine Maus dringend empfohlen.
Das Spiel ist ausschließlich in englischer Sprache vertont, es gibt jedoch Texte in Deutsch sowie 10 weiteren Sprachen. Das Voice Acting ist hochwertig und trägt zur Atmosphäre der Storykampagne bei.
Wer in den interstellaren Konflikt von Stormgate eingreifen will, sollte am PC folgende Voraussetzungen erfüllen:
Minimale Systemanforderungen
- Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
- Prozessor: 6 Cores, 2.3 GHz,
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- Grafik: NVIDIA GeForce 1060
- DirectX: Version 11
- Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz
Empfohlene Systemanforderung
- Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
- Prozessor: 8 Cores, 3GHz
- Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
- Grafik: NVIDIA GeForce GTX 2060
- DirectX: Version 11
- Speicherplatz: 15 GB verfügbarer Speicherplatz

Fazit zu Stormgate: Ashes of Earth
„Ashes of Earth“ ergänzt das Fundament der Early-Access-Version von Stormgate sinnvoll und bringt frische, spannende Inhalte ins Spiel. Die Story-Kampagne um die Human Vanguard und Protagonistin Amara ist zwar kurzweilig aber dafür sehr unterhaltsam. Neben Kampagne und 1v1-Modus bieten Karteneditor und Koop-Missionen außerdem zusätzlichen Content und Langzeitmotivation.
Die drei Fraktionen unterscheiden sich stark in Spielweise und Stärken, was besonders im Multiplayer für abwechslungsreiche und spannende Matches sorgt. All dieses Potenzial wird jedoch vom starken Monetarisierungsmodell überschattet – ein Aspekt, der in der Community bislang nur gemischte Reaktionen hervorruft.
Das DLC Ashes of Earth ist seit dem 7. August 2025 für PC erhältlich.
Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
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Bildquelle: Frost Giant Studios
Wir bedanken uns bei Frost Giant Studios für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler ist nicht erfolgt.

