Marvel’s Spider-Man 2 (PC) – Test / Review

    Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft ist zurück und dieses Mal gleich im Doppelpack. Rund anderthalb Jahre nach dem PS5-Release erschien am 30. Januar Spider-Man 2 auch für den PC. Wir haben den Port in der Redaktion von Game2Gether ausgiebig angespielt und verraten euch, worum es in Spider-Man 2 geht, wie es sich spielt und ob die Portierung gelungen ist.

    Story: Ein dynamisches Duo

    Die Handlung von Spider-Man 2 knüpft direkt an die Ereignisse des ersten Spiels sowie des Spin-offs Spider-Man: Miles Morales an. Keine Sorge, falls die Geschichten der beiden Vorgänger nicht mehr ganz präsent sind – zu Beginn des Spiels gibt es eine kurze Zusammenfassung, die alle wichtigen Ereignisse auffrischt.

    Spider-Man 2 spielt im New York des Jahres 2020, etwa neun Monate nachdem Miles Morales Harlem gerettet hat. Inzwischen kämpfen Miles und Peter Parker gemeinsam gegen das Verbrechen in der Stadt. Gleich zu Beginn des Spiels wird das Duo auf die Probe gestellt, als Sandman eine Schneise der Verwüstung durch New York zieht. Zwar gelingt es den beiden Helden, den Superschurken zu stoppen, doch Sandman warnt vor einer viel größeren Gefahr, die schon bald über die Stadt hereinbricht.

    Diese Bedrohung nimmt Gestalt an, als der Jäger Kraven mit seiner Söldner-Armee in New York einfällt. Auf der Suche nach würdigen Gegnern beginnt er, zahlreiche bekannte Superschurken aus den Vorgängerspielen gefangen zu nehmen. Nun liegt es an Peter und Miles, Kraven aufzuhalten. Auch wenn die Geschichte die emotionale Tiefe des ersten Teiles nicht erreichen kann, erwartet Spieler hier trotzdem eine unterhaltsame Superhelden-Geschichte.

    Die Hauptgeschichte von Spider-Man 2 erstreckt sich über etwa 17 Stunden. Wer jedoch auch die vielen Nebenmissionen und Sammelaufgaben erleben möchte, kann mit einer Gesamtspielzeit von rund 30 Stunden rechnen.

    Gameplay

    Spider-Man 2 knüpft spielerisch an die Stärken seiner Vorgänger an und erweitert diese durch neue Gadgets und Fähigkeiten auf sinnvolle Weise. Wie gewohnt schwingt sich Spider-Man auch im zweiten Teil mit seinen Netzen durch die Straßenschluchten von New York. Und das geht erneut flüssig und intuitiv von der Hand. Neu hinzugekommen ist ein Wingsuit, den beide Spidermen nutzen können, um große Distanzen effizient zu überwinden. Über die Stadt verteilt finden sich dafür Windkanäle und Lüftungsschächte, die für zusätzlichen Auftrieb und Geschwindigkeit sorgen.

    Das bewährte Freeflow-Kampfsystem, das an die „Batman Arkham“-Reihe erinnert, feiert ebenfalls ein Comeback. Spidey teilt Angriffe aus, blockt und kontert in gewohnt dynamischer Manier. Zusätzlich verfügen sowohl Miles als auch Peter über einzigartige Fähigkeiten, die über Talentbäume erweitert werden können. Peter bringt im Kampf vier mechanische Spinnenarme zum Einsatz, inspiriert vom Iron-Spider-Anzug aus den Filmen und Comics. Miles hingegen nutzt seine elektrischen Venom-Angriffe, die jedoch nichts mit dem gleichnamigen Symbionten zu tun haben. Von den freigeschalteten Skills lassen sich bis zu vier ausrüsten und im Kampf einsetzen.

    Die Schleichpassagen wurden im Vergleich zu den Vorgängern reduziert. Zwar gibt es weiterhin Missionen, bei denen ein vorsichtiges Vorgehen gefragt ist, der Fokus liegt jedoch stärker auf actiongeladenen Momenten. Auch die „ruhigeren“ Missionen kehren zurück, in denen die Spieler Miles oder Peter ohne ihre Kostüme steuern auch die Abschnitte, in denen man Peters Freundin MJ übernimmt, kehren zurück.

    Das absolute Highlight des Gameplays sind jedoch die epischen Bosskämpfe, die im Vergleich zu den Vorgängern deutlich spektakulärer und größer inszeniert sind. Bereits zu Beginn des Spiels liefert der Kampf gegen Sandman eine imposante Vorstellung. Viele dieser Bosskämpfe bestehen aus mehreren Phasen und verlangen unterschiedliche Strategien – stumpfes Draufhauen führt hier selten zum Erfolg.

    Technik

    Während Spider-Man 2 mit seinem Gameplay begeistert, zeigt es sich technisch eher durchwachsen. Optisch beeindruckt das Spiel zwar, doch gerade zum Release beklagten sich viele Spieler über technische Probleme. Auch in unserem Test traten vereinzeltes Stottern und fehlerhafte Texturen auf, besonders während des Eröffnungsakts gegen Sandman. Einige dieser Probleme wurden bereits durch Patches behoben, und weitere Updates zur Stabilisierung der Performance sind in den nächsten Wochen geplant.

    Die PC Version kommt neben optimierter Grafik auch mit einigen technischen Neuerungen, darunter Unterstützung für NVIDIA DLSS 3, AMD FSR 3.1 und Intel XeSS. Außerdem gibt es verschiedene Raytracing Optionen, die zugeschaltet werden können, sofern die Hardware es unterstützt. Außerdem gibt es Unterstützung für Ultrawide-Monitore.

    Ikonische Landmarken wie der Avengers-Tower dürfen im New Yorker Stadtbild nicht fehlen.

    Überraschenderweise läuft das technisch anspruchsvolle Spiel sogar auf dem Steam Deck. Allerdings sind hier spürbare Einschränkungen nötig: Nach der anfänglich ruckeligen Einstiegspassage erreicht das Spiel auf niedrigen Einstellungen eine Bildrate von etwa 30 bis 45 fps, wobei gelegentlich Framerate-Einbrüche auftreten können.

    Trotz der beeindruckenden Grafik sind die Systemanforderungen relativ moderat. Wer sich durch die Straßen von New York schwingen möchte, sollte folgendes mitbringen:

    Minimale Systemanforderungen:
    • Betriebssystem: Windows 10/11
    • Prozessor: AMD Ryzen 3 3100, Intel Core i3-8100
    • Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
    • Grafik: AMD Radeon RX 5500X, NVIDIA GeForce GTX 1650
    • Speicherplatz: 140 GB (SSD-Empfohlen)

    Empfohlene Systemanforderungen:
    • Betriebssystem: Windows 10/11
    • Prozessor: AMD Ryzen 5 3600, Intel Core i5-8400
    • Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
    • Grafik: AMD Radeon RX 5700, NVIDIA GeForce RTX 3060
    • Speicherplatz: 140 GB (SSD-Empfohlen)

    Ton

    Für den Soundtrack kehrt John Paesano zurück, der bereits die Musik des ersten Teils komponierte. Seine epischen Kompositionen untermalen die Action perfekt und tragen erheblich zum Superhelden-Feeling bei.

    Spider-Man 2 ist in zwölf Sprachen vertont, darunter Deutsch und Englisch, und Texte können in insgesamt 26 Sprachen angezeigt werden. In unserem Test konnten sowohl die deutsche als auch die englische Synchronisation überzeugen – beide sind hervorragend umgesetzt.

    Das Schwingen durch die Straßen New Yorks macht auch nach unzähligen Stunden immer wieder Spaß.

    Fazit:

    Spider-Man 2 baut sinnvoll auf den Stärken seiner Vorgänger auf und erweitert das Gameplay um neue Gadgets, Fähigkeiten und spektakuläre Bosskämpfe. Die Geschichte erzählt eine klassische unterhaltsame Superhelden Geschichte. Genau wie im Vorgänger macht es einfach Spaß sich durch die Straßen von New York zu schwingen, der Wingsuit ist hier eine gelungene Ergänzung. Die verschiedenen freischaltbaren Skills des Kampfsystems laden zum Ausprobieren ein.

    Technisch präsentiert sich das Spiel allerdings nicht ganz fehlerfrei. Hier bleibt zu hoffen, dass künftige Patches auch die letzten Probleme beseitigen. Dennoch: Wer auf der Suche nach einer guten Singleplayer-Erfahrung ist oder bereits Fan der Vorgänger Teile war, ist hier trotz der Performance-Probleme gut aufgehoben.

    Marvel’s Spider-Man 2 ist seit dem 30. Januar 2025 für PC über Steam und den EPIC Game Store erhältlich. Die PS5-Version ist seit dem 20. Oktober 2023 auf dem Markt. Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:

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    Mehr Informationen

    Wir bedanken uns bei Insomniac Games, Nixxes Software und Playstation Publishing LCC. für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler oder Publisher ist nicht erfolgt.

    Dennis Witzmann
    Seit meiner Jugend bin ich begeisterter Spieler. Ob PC oder Konsolen, ich bin überall Zuhause. Doch in den Bereichen MMO und JRPG findet man mich am meisten.